Mehrfach wurde nachgewiesen, dass dauerhafter Lärm krank machen kann. Hierbei handelt es sich also um einen nicht zu unterschätzenden Punkt, auf den Bauherren schon bei der Planung eines neuen Hauses achten sollten.
Denn sobald das Haus einmal steht, kann ohne einen hohen Aufwand nicht mehr viel ausgerichtet werden. Im nachfolgenden Ratgeber gibt es deshalb wissenswerte Tipps rund um den optimalen Schallschutz am und im Haus.
1. Schallschutz beginnt bereits bei den Wänden
Wer Wert auf einen guten Schallschutz legt, sollte schon bei den Wänden auf eine ausreichende Schalldämmung achten. Hier empfiehlt es sich, auf dicke, massive Betonwände zu setzen. Alternativ kann man aber auch zu Vollziegeln oder Kalksandstein greifen. Bereits bei einer massiven Lärmschutzwand mit einer Dicke von 17,5 Zentimetern kann ein Schalldämm-Maß von bis zu 58 dB erreicht werden.
2. Optimaler Schallschutz durch spezielle Schallschutzfenster
Ein sehr wichtiger Faktor im Bezug auf die Schalldämmung sind auch die Fenster. Neue Fenster sind inzwischen oft in der Standardausführung mit einer Schalldämmung versehen.
Dabei kommt es aber nicht nur auf die Verglasung an, auch die Fensterbeschläge und die -dichtungen sollten hochwertig verarbeitet und gut eingestellt bzw. fest an den Fensterrahmen gedrückt sein.
Nur wenn diese auch wirklich dicht sind, haben sie gute Dämmeigenschaften von bis zu 32 dB. Es gibt aber auch spezielle Schallschutzfenster, die eine noch höhere Schalldämmung versprechen.
In diesen kommt beispielsweise eine besondere Verglasung zum Einsatz, die im Gegensatz zu herkömmlichen Schallschutzfenstern asymmetrisch aufgebaut ist und die Schallwellen so noch besser bricht.
Ist das Fensterglas zudem mit einer Akustikfolie beklebt oder wird der Abstand zwischen beiden Scheiben vergrößert, ist die Schalldämmwirkung sogar noch höher. Weitere Informationen zu Fenstern mit diesen besonderen Schallschutzeigenschaften samt kompetenter Beratung finden Sie hier.
Bauherren sollten darauf achten, dass die vorgesehenen Fenster über das RAL-Gütezeichen verfügen. Im nachfolgenden Video wird kompakt erklärt, was sich dahinter verbirgt und was es Ihnen als Verbraucher bringt.
3. Den Lärm einfach aussperren
Auch bei den Türen geht der Schallschutz weiter. Hier gilt die Faustregel: je schwerer, desto höher auch die schalldämmende Wirkung. Aber auch Türfüllung und Material spielen eine erhebliche Rolle, schließlich wird eine Tür unzählige Male am Tag geöffnet und geschlossen.
Daher sollte sie eine hohe Stabilität aufweisen. Mit einer modernen Haustür aus Kunststoff erhält man zwar bereits gute wärme- und schalldämmende Eigenschaften, noch besser sind aber Aluminiumhaustüren, da sie noch stabiler sind – Haustüren mit beiden Rahmenmaterialien erhalten Sie bei hilzinger.
Haben Sie außerdem ein Auge auf die Füllungsstärke, da ihre Dicke ebenfalls Einfluss auf die Dämmwirkung hat. Abschließend ist es für Sie als Bauherren wichtig darauf zu achten, dass die Türen dicht am Boden abschließen, damit hier kein Schall durchdringen kann.
4. Alle Gute kommt von oben
Gerade in Regionen mit viel Flugverkehr kann die Lärmbelastung sehr hoch sein. Das Dach sollte daher schon von Beginn an in einer Massivbauweise geplant werden und über eine sehr gute, schallabsorbierende Dämmung verfügen.
5. Dachboden und Geschossdecken isolieren
Der Dachboden sollte ebenfalls gut gedämmt sein, ebenso die Geschossdecken. Am besten bedienen Sie sich hier einer besonders schweren und zudem mehrschaligen Bauweise. Ein schwimmender Estrich oder elastische Bodenbeläge (z.B. Kunststoff- und Korkbodenbeläge) nehmen viel aus den Schallwellen heraus.
6. Rollladenkasten
Selbst wenn Ihre Fenster noch so schalldämmend wirken: verfügen die Rollladenkästen nicht auch über eine entsprechende Dämmung, kann kein lückenloser Schallschutz gewährleistet werden. Vergessen Sie diese bei Ihrer Planung also nicht!
7. Rohre sind ein idealer Lärmträger
Lärm sucht sich auch über Rohre und Leitungen seinen Weg ins Haus. Die installierten Rohre sollten daher über eine Ummantelung verfügen. Optimiert wird der Schallschutz durch spezielle Dämmmaterialien aus reißfestem Mehrfachverbund.
8. Mit Möbeln eine Lärmbarriere schaffen
Wird Lärm über die Wände übertragen, hilft es, große Möbelstücke aufzustellen. Dies kann beispielsweise ein Kleiderschrank sein, der vor die Wand gestellt wird. Er sollte aber nicht an der Wand verschraubt werden, da die Schallwellen sonst auf das Möbel übertragen werden.
9. Mit Textilien dem Lärm Herr werden
Auch Textilien sind ein guter Lärmkiller. Mit Hilfe hochfloriger Teppiche und bodenlanger, faltenschlagender Gardinen kann ein sehr effektiver Schallschutz erreicht werden. Textile Wandbilder sind ebenfalls ratsam.
10. Mit mehrdimensionalen Flächen den Schall brechen
Je größer und glatter eine Fläche ist, desto besser wird Schall reflektiert. Vor allem bei großen Räumen sollten die Wände daher nach Möglichkeit nicht freistehen. Werden überall im Raum Möbel aufgestellt, wie etwa Regale, Raumteiler, Schrankwand, Schreibtisch oder Stühle, können die Schallwellen deutlich besser gebrochen werden.
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