Bauen mit Stegplatten – was gibt es zu beachten?

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Von Handwerker Profi Tom

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Ein Gewächshaus lässt sich auch gut mit Stegplatten aus Acrylglas realisieren.
Ein Gewächshaus lässt sich auch gut mit Stegplatten aus Acrylglas realisieren.

Stegplatten bzw. Hohlkammerplatten werden in vielen Farbvariationen angeboten. Das Bauen mit Stegplatten ist vergleichsweise einfach, denn die Platten eignen sich für den Bau von Konstruktionen aller Art. Sehr beliebt sind sie zum Beispiel für die Terrassenüberdachung, den Bau von Gewächshäusern und Carports. Wichtig ist dann natürlich immer zu wissen, welche Art von Stegplatte für welchen Bereich am besten geeignet ist. Denn davon gibt es diverse.

Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten

Was sind Stegplatten?

Stegplatten bestehen zumeist aus Polycarbonat oder Acrylglas. Sie sind aus mindestens zwei Schichten gefertigt, die durch eine Reihe von Stegen miteinander verbunden sind. So entstehen innerhalb der Platten Hohlkammern, weshalb dieses Baumaterial auch als Hohlkammerplatte bekannt ist. Ein großer Vorteil beim Bauen mit Stegplatten ist, dass die Lufteinschlüsse als Wärmedämmung dienen. Auch Doppelstegplatten bestehen aus hochwertigem Kunststoff. Die Doppelstegplatten weisen, im Vergleich zu den einfachen Stegplatten, eine weitere Schicht auf. Es gibt also entsprechend auch Dreifachstegplatten oder Vierfachstegplatten.

Bauen mit Stegplatten – Terrassenüberdachung

Eine solide Terrassenüberdachung wird häufig mit Doppelstegplatten in einer Stärke von 16 mm oder mehr gebaut. Je dicker die Platten, umso besser ist die Wärmeisolierung. Das Material ist witterungsbeständig und häufig mit einer UV-Schutzschicht versehen. Neben klaren Varianten gibt es auch abgetönte Platten. Opal-Weiß eignet sich gut für eine Bedachung, die einen Sichtschutz bieten soll. Stabile Doppelstegplatten sind daher auch für den Einsatz als Seitenwände gut geeignet.

Überdachung – Carport mit Stegplatten

Ein Carport muss das Fahrzeug vor Witterungen jeder Art ausreichend schützen. Doppelstegplatten aus robustem Plexiglas sind hierfür die passende Wahl. Die Platten sollten auch starkem Hagelschlag problemlos standhalten. Abgetönte Stegplatten schützen vor einer direkten Sonneneinstrahlung auf das Fahrzeug. In den heißen Sommermonaten ist das besonders wichtig. Eine Alternative zu transparenten oder opalweißen Stegplatten sind die Ausführungen in Bronze. Sie sind optisch sehr elegant und fügen sich zu einer Vielzahl von Hausfassaden ideal ein.

Gewächshäuser mit Stegplatten bauen

Für privat genutzte Gewächshäuser sind transparente Stegplatten mit einer Stärke von 6 mm oder 10 mm die passende Wahl. Die Platten lassen sich problemlos mit einfachen Werkzeugen zuschneiden und verarbeiten. Sie bieten eine ausreichende Wärmeisolierung für kleine Gewächshäuser und erlauben eine effiziente Sonneneinstrahlung. Händler geben in der Regel den Grad der Lichtdurchlässigkeit an. Für ein Gewächshaus sollte dieser Wert über 75 % liegen. Der K-Wert gibt an, wie hoch der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient ist. Der Wert sinkt bei erhöhter Wärmedämmung. Für den privaten Nutzen ist es ausreichend, wenn der K-Wert zwischen 3 und 4 liegt. Kommerzielle Bauten nutzen einen wesentlich niedrigeren K-Wert.

Stegplatten verarbeiten

Es ist selbstverständlich bei Bedarf möglich, die Platten mit einfachen Handschneidegeräten in der Größe anzupassen. Denn mit einer Handkreissäge oder einer Stichsäge lassen sich ohne große Probleme gerade sowie saubere Abschlüsse umsetzen. Für das Zuschneiden sollten Sie dabei am besten Sägeblätter mit einer feinen Verzahnung verwenden. Sollte es notwendig sein, in die Platten zu bohren, lassen sich Hohlraumplatten aus Polycarbonat auch mit diversen Aufsätzen bearbeiten. Zur Auswahl stehen zum Beispiel solche Bohrer wie der Kegelbohrer, der Spiralbohrer sowie der Stahlbohrer. Stegplatten aus Acrylglas sollten Sie dabei immer mit einem Kegelbohrer bearbeitet werden, um Haarrisse zu vermeiden.

Bildquellen:

© hsvall auf Pixabay


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