Pfostenträger kennt man unter vielen Namen – sie werden auch Pfostenanker, Stützfuß oder Säulenträger genannt. Genau das ist ihre Aufgabe: Sie bilden die Verbindung zwischen Balken und Fundament und müssen dabei Druck- und Zug gleichermaßen aushalten. Je nach Projekt und Ansprüchen unterscheiden sich die Pfostenträger. Daher muss vor Baubeginn geklärt werden, welchen Kräften der Träger standhalten muss.
Stütze für jede Konstruktion
Sie sind unscheinbar und doch steht und fällt jedes Holzbauprojekt mit ihnen: Pfostenträger. Dabei müssen sie – so wie dieser aus Stahl gefertigte Pfostenträger – viele Anforderungen an Stabilität, Form und Witterungsbeständigkeit erfüllen. Gar nicht so leicht, den passenden für jedes Projekt zu finden. Wir haben hier einige Tipps zusammengetragen. Der wichtigste Rat: Damit das Projekt auf sicherem Grund steht, sollte man sich unbedingt an einen Fachhändler mit jahrelanger Expertise wenden, der auch professionelle Beratung bietet. Schließlich sollen Zäune und andere Objekte auch nach dem ersten Sturm noch gerade dastehen. Aber wovon hängt das ab?
Wind und Gewicht – die Last
Abhängig von der Konstruktion können vertikale Lasten auf den Pfostenträger einwirken. Man unterscheidet Drucklast – hier wirkt das Gewicht des Baus von oben auf den Träger – und Soglast. Dabei wirkt die Kraft von unten nach oben, z.B. wenn der Wind einen Teil der Konstruktion anhebt. Im Gegensatz dazu stehen horizontale Lasten. Diese Kräfte treten auf, wenn der Wind seitlich gegen einen Zaun drückt. Problematisch ist das vor allem, wenn dem Wind große Angriffsflächen geboten werden.
Nicht im Erdboden versinken!
Mindestens genauso wichtig bei der Wahl des richtigen Pfostenträgers ist der Boden. Aus welchem Material ist der Boden beschaffen? Besteht er aus mehreren Schichten? Besonders zu bedenken: Wie verändert sich der Boden bei Frost oder länger anhaltendem Regen? Ein organischer Boden ist wenig tragfähig und kann, gerade bei schweren Fundamenten, leicht nachgeben. Am besten eignen sich sogenannte rollige Böden für Fundamente. Sie bestehen aus Steinen, Kies, Sand und Schotter. Je dichter das Geröll liegt, desto tragfähiger ist der Untergrund.
Für die Ewigkeit: die richtige Montage
Entsprechend diesen Faktoren muss auch der Pfostenträger angepasst werden. So werden manche Modelle einfach in die Erde eingeschlagen, andere hingegen einbetoniert oder an einen festen Untergrund angeschraubt. Manche Pfostenträger werden auch aufgedübelt.
Was ist das richtige Material für Pfostenträger?
Da die Pfostenträger Wind und Wetter sowie Feuchtigkeit ausgesetzt sind, werden sie meist aus feuerverzinktem Stahl oder Edelstahl angefertigt. So bleiben die Pfosten nicht nur optisch schön, sondern auch stabil und vor Korrosion geschützt.
Pfostenträger – vier verschiedene Arten
Pfostenträger gibt es in verschiedenen Formen, die je nach Bauzweck eingesetzt werden.
- U-Pfostenträger: Standardlänge bis zu 120 Zentimeter; gut geeignet für nicht allzu schwere Holzbauten wie Zäune. Die Pfosten werden in den Träger eingesetzt und können gedübelt oder einbetoniert werden.
- L-Pfostenträger: Standardlänge von 70 oder 80 mal 300 Zentimeter; Einsatz ebenfalls bei nicht allzu schweren Projekten. Hier wird das Holz nur an einer Seite umschlossen, wodurch sie schnell montiert werden können.
- H-Pfostenträger: Standardlänge 60 bis 80 Zentimeter; die perfekte Wahl für richtig schwere Konstruktionen. Sie werden einbetoniert und stützen damit auch schwere Balken bei Gartenhütten oder Carports.
- Verstellbare Pfostenträger: gibt es in seiten- oder höhenverstellbaren Varianten. Sie sind für unebenen Untergrund oder Hanglagen geeignet.
Es gibt also eine Menge Faktoren, um den perfekten Pfostenträger für jedes Projekt zu finden. Gute Planung im Vorfeld und professionelle Beratung vom Experten sind die besten Voraussetzungen, dass Holzkonstruktionen einen guten Stand haben – auch nach vielen Jahren und Stürmen.
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Quellen
- Text: Pfostenträger
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