Auch beim Hausumbau und Heimwerkern lohnt sich nachhaltiges Bauen. Sprich: Auf den Umweltschutz zu achten und bei allen Projekten die Umwelt im Auge zu behalten. Denn ein Blick in die Nachrichten genügt, um zu sehen, wie ernst es um unseren Planeten bestellt ist. Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände geben sich sprichwörtlich die Klinke in die Hand. Was hat das alles mit Ihrem Zuhause zu tun? Eine ganze Menge, denn um wirklich ein Umsteuern im Kampf gegen die Umweltzerstörung zu erreichen, muss jeder bei sich anfangen.
Hausumbau und Umweltschutz
Zum Beispiel beim Hausumbau. Hier sind es vor allem die Werkstoffe, bei denen Umweltschutz aktiv gelebt werden kann. Was Nachhaltigkeit betrifft, so hat sich in den vergangenen Jahren ja schon viel getan. Farben, Kleber und Dämmstoffe sind in der Regel längst keine Giftschleudern mehr, sondern werden immer schonender für Mensch und Natur. So wird das Einrichten und Renovieren zu einem ungetrübten Spaß – und das ganz ohne schlechtes Gewissen.
Die Nachrichten zu schauen, ist kein Vergnügen. Krieg in der Ukraine und Nahost, Naturkatastrophen noch und nöcher und das drängende Problem des Klimawandels. Wenn Ihnen die ersten Sätze dieses Textes auf das Gemüt schlagen, lesen Sie ihn bitte trotzdem weiter. Denn es gibt auch gute Nachrichten:
Mit einigen Maßnahmen können Sie ein gutes Stück dazu beitragen, dass die Natur geschützt wird. Zum Beispiel beim Hausumbau, können Sie Umweltschutz realisieren, indem Sie auf nachwachsenden Rohstoff und nachhaltige Materialien setzen. Und wenn von den Menschen, die zu 42 Prozent in Deutschland im Eigenheim leben, alle mitmachen, ist für die Umwelt schon viel getan.
Die umweltfreundliche Baustelle
Es gibt sehr viele Gründe für eine Baustelle bei Ihnen daheim. Unter anderem eine Mauer, die Sie im Garten oder an Ihrem Haus hochziehen möchten. Hier stehen Ihnen mit Lehm und Ton zwei überaus nachhaltige Baustoffe zur Verfügung. Sie können zu 100 Prozent recycelt werden und ihre Herstellung ist relativ umweltfreundlich, weil wenig energieaufwendig. Auch der Bau eines neuen Fußbodens kann denkbar umweltfreundlich gestaltet werden, wenn Sie bei Ihrem Hausumbau auf Umweltschutz achten wollen.
Die beste Wahl für einen umweltfreundlichen Bodenbelag ist Linoleum. Dieser Werkstoff besteht aus nachhaltigem Material, genauer gesagt aus Leinen, Sägespäne und Jute. Nicht nur die Umwelt freut sich, auch für Sie hat dieser Bodenbelag handfeste Vorteile. Er ist äußerst pflegeleicht und federt Stöße einwandfrei ab. Und wenn Sie schon am Umbauen sind, benötigen Sie vielleicht noch ein umweltfreundliches Dämmmaterial. Zum Dämmen ist Hanf das absolute Multitalent. Das pflanzliche Material eignet sich hervorragend zur Wärme- und Trittschalldämmung.
Hausumbau: Umweltschutz-Bambus und OBS-Platten gelten als besonders nachhaltig
Wenn Sie der Meinung sind, dass es Zeit für ein neues Wohnzimmer ist, dann könnte Ihnen Bambus gefallen. Das tropische Gehölz bekannt für seinen guten ökologischen Fußabdruck. Wälder abholzen ist nämlich Fehlanzeige, denn Bambus wächst derart schnell nach, dass die Regenwälder (zumindest hierfür) unangetastet bleiben.
Zum Vergleich: Herkömmliche Bäume brauchen ca. 70 Jahre, um auf einem Hektar die Menge von 60 Tonnen Zellstoff zu produzieren. Bambus kann auf der gleichen Fläche bereits nach fünf Jahren bis zu 30 Tonnen erzeugen. Diese rasche Verfügbarkeit ist auch ein Grund dafür, dass man in Südostasien, der Heimat von Bambus, gleich ganze Häuser aus dem stabilen Material zimmert.
Wandverkleidung, Türen und Möbel
Schauen wir uns noch das Thema Wandverkleidung bzw. den Bau von Türen und Möbeln an. Ja, mit Spanplatten können Sie nicht viel verkehrt machen. Umweltfreundlicher geht es aber mit OBS-Platten zu.
Der Grund, warum dieses Material beim Hausumbau einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz darstellt, ist folgender: Diese Materialmischung kommt im Vergleich zu Spanplatten mit einem Bruchteil an chemischen Klebstoffen und Formaldehyd aus. Stabilität verleiht den OBS-Platten ihre Konstruktion aus zwei in unterschiedliche Richtungen ausgerichtete Spanschichten. Damit sind sie stabil und ökologisch nachhaltig unterwegs.
Quellen:
- Text: Nachhaltiges Bauen
- Bilder: © Foto von Deposito