Warnwesten- pflicht in Deutschland

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Von handwerker-heimwerker-team

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Seit dem 1. Juli 2014 gilt nun auch bei uns Deutschland für alle Autofahrer die Pflicht, eine genormte Weste zu seinem Schutz zu tragen. Was ist damit gemeint? 

Warnwestenpflicht – was heißt das im Klartext?

Warnwestenpflicht
Warnwestenpflicht in Deutschland

Nunmehr müssen auch bei uns alle Autos mit Warnwesten ausgerüstet sein, sonst drohen Bußgelder.

Amtsdeutsch: Jeder Autobesitzer ist gesetzlich verpflichtet, eine Warnweste, die der offiziellen Norm für Warnwesten entspricht, im Auto „mitzuführen“.

Die Warnwestenpflicht gilt für gewerblich genutzte Pkw schon seit längerer Zeit. Jetzt betrifft sie grundsätzlich alle in Deutschland zugelassenen Pkw, Lkw und Busse.

Von der Regelung ausgenommen bleiben Motorräder und Wohnmobile. Und die Regelung besagt weiter, dass die Warnweste außerhalb von Ortschaften angelegt werden soll, wenn ein Insasse das Auto verlässt.

Wiederum Klartext: Für jeden Insassen sollte eine solche Weste mitgeführt werden.

Man achte – wie bei Gesetzeswerken halt immer – auf die genaue Formulierung. Die Gesetzgebung sagt nicht, dass man die Warnweste anlegen muss, sondern nur dass man sie anlegen soll. Das heißt im Zweifelsfall:

Wer außerhalb von Ortschaften außerhalb seines Autos ohne Warnweste angetroffen wird, dem droht kein Bußgeld – so er nachweisen (vorzeigen) kann, dass eine Weste i Auto zu liegen hat. Wird er hingegen ohne Warnweste im Auto entsprechend der offiziellen Norm angetroffen, muss er zahlen. 

Das ist insofern zumindest einer Erwähnung wert, da diese Regelung in anderen europäischen Ländern zum Teil anders gehandhabt wird.

  • In Österreich und Frankreich zum Beispiel gibt es keine Pflicht, die Weste mitzuführen, dafür die Pflicht, die Weste beim Verlassen des Autos zu tragen. 
  • Auch was die Warnwesten-Norm betrifft, wird dies zum Beispiel in Frankreich und Belgien weniger streng als in Deutschland gehandhabt.
  • Dafür gilt die Warnwestenpflicht in den meisten Ländern auch für Motorräder bzw. Motorrad-Fahrer.
  • Und noch eine weitere Feinheit bzw. Unterscheidung zwischen den gesetzlichen Regelungen innerhalb von Europa: Während in Deutschland nur gewerblich genutzte Fahrzeuge Warnwesten für alle Insassen mitführen müssen, müssen dies in einigen Ländern (Slowenien z.B.) alle Fahrzeuge, während es in den meisten anderen Ländern nicht vorgeschrieben ist, wie viele Exemplare dieser Westen mitgeführt werden müssen.
  • Auch die Bußgelder für den Fall eines Verstoßes fallen in anderen europäischen Ländern teils deutlich höher aus als in Deutschland.
  • In der Schweiz gibt es (noch, jedenfalls zur Zeit) keine Pflicht zum Tragen von fluoreszierenden Westen im Straßenverkehr.

Summa summarum: Was die praktische Anwendung betrifft, gehen die Regelungen in Europa recht weit auseinander. Es ist also ratsam, sich je nach Land genau zu informieren, was jeweils gesetzlich gefordert ist und was nicht. Wenn Sie sich diesen Aufwand ersparen wollen, fahren Sie am besten das volle Programm:

  • Westen nach Norm für alle mitführen
  • Beim Aussteigen aus dem Auto außerhalb von Ortschaften legen alle ihre Weste an.

Was letztlich auch deshalb sinnvoll ist, da das Tragen dieser Westen im Sinne des Erfinders tatsächlich nützlich ist. Wer eine Warnweste trägt, ist definitiv besser für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar und so weniger unfallgefährdet.

Nicht selten erfährt man durch die Medien von eigentlich glimpflich ausgegangenen Unfällen, bei denen Betroffene oder Helfer erst im Nachhinein von einem anderen Fahrzeug erfasst werden – meist ist dies der mangelhaften Sichtbarkeit geschuldet.

  • Mit der Einführung der Warnwestenpflicht soll nun auch bei uns in Deutschland die Zahl der Unfälle verringert werden. Immerhin – das Tragen von Warnwesten wirkt sich zumindest andernorts eindeutig günstig auf die Unfallstatistik aus, wie eine Datenerhebung aus Österreich zeigt.

Westen der Norm entsprechend

Die Westen müssen in Deutschland wie gesagt der offiziellen Norm entsprechen. Was bedeutet das im Klartext: Sie müssen

  • über Leuchtstreifen verfügen, die zum mindestens fünf Zentimeter breit sein müssen
  • Leuchtstreifen müssen 360 Grad rund um die Weste angebracht sein.
  • Pflicht ist zudem licht reflektierendes Material, wahlweise in den Farben Orange, Rot-Orange oder Gelb.
  • Zum schnellen Öffnen und Verschließen muss die Warnweste über einen Klettverschluss verfügen.

Praktische Tipps zu den Warnwesten

  • Warnwestenpflicht Deutschland
    Warnwestenpflicht in Deutschland gilt

    Vollständige Sets können Autofahrer im Internet bestellen, beispielsweise bei Seton

  • Geschieht ein Unfall, muss die Warnweste schnell greifbar sein. Einzusehen, gesetzlich geregelt ist dies allerdings nicht.
  • Dennoch – die Westen sollten sinnvollerweise nicht im Kofferraum verstaut werden, sondern im Handschuhfach, unter dem eigenen oder dem Beifahrersitz oder in der Autotür. 
  • Außerdem – auch das ist nicht vorgeschrieben, aber sinnvoll – sollten sie  licht geschützt aufbewahrt werden, damit sie vor dem Verblassen geschützt sind und die fluoreszierende Eigenschaft der Farbe erhalten bleibt. 

 


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