Wer gerne malt der weiß, dass Leinwände und Rahmen neben Farben, Pinsel, Papier etc. in Summe so einiges kosten. Also schaun, was man selber bauen kann.
Zum Beispiel geht es ganz gut, die Leinwände samt Rahmen selber zu bauen – das spart schon mal einiges. Außerdem ist es so auch viel leichter möglich, individuelle, in Größe und Form maßgeschneiderte entsprechende Leinwände herzustellen.
Dieser Artikel soll kurz beschreiben, wie Sie sich einen Leinwand Bilderrahmen recht günstig selbst bauen kann.
Bilderrahmen selber bauen lohnt sich, wenn ….
Der zum Malen klassische Keilrahmen ist im Prinzip eine Holzkonstruktion, auf die eine Leinwand gespannt wird. Der Rahmen an sich ist meist aus Weichhölzern gefertigt, die Leinwand wiederum kann aus verschiedenen Geweben bestehen.
Wenn Sie schon ein wenig Erfahrung mit Holzbearbeitung hat, ist es kein besonders schwieriges Unterfangen, einen Keilrahmen zu fertigen und ihn mit Leinwand zu bespannen. Aber so nebenbei ist der Bilderrahmen auch nicht zu machen. Es ist also nur sinnvoll, sich die Arbeit zu machen, wenn man das nötige Werkzeug besitzt.
Einen Hammer werden die meisten noch zuhause haben, eine Gehrungssäge wiederum werden die wenigsten ihr Eigen nennen. Muss man also noch Werkzeug einkaufen, kann es mitunter günstiger sein, auf fertige Keilrahmen zurückzugreifen.
Letzten Endes kommt es auch darauf an, wie viel Aufmerksamkeit und Zeit Sie Ihren kreativen Werken schenken können und wollen.
Wer dennoch mit dem Gedanken spielt sich benötigtes Werkzeug anzuschaffen, sollte auf bekannten Internetportalen Ausschau halten, dort sind immer wieder mal aktuelle Angebote in Sachen Werkzeuge zu finden die teilweise wahre Schnäppchen sind.
Ran an den Keilrahmen
Alles was man benötigt:
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4 Holzleisten für den Rahmen,
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4 Flachdübel,
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Hammer,
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Holzleim,
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Rahmenspanner,
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Gehrungssäge,
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Flachdübelfräse,
Im ersten Schritt müssen die 4 Holzleisten auf die gewünschte Länge gekürzt werden und auf 45° Gehrung gesägt. Dann wird in jede dieser Kanten eine Nut für den Flachdübel gefräßt.
Ist dies getan, drückt man den Dübel in Kombination mit Holzleim in die Nut und schiebt die Keilrahmenleisten ineinander. Bei besonders großen Konstruktionen ist es notwendig, ein oder mehrere Querstreben einzufügen, um die Stabilität zu gewährleisten.
Ob die Ecken des Rahmens rechtwinklig sind, können Sie zum Beispiel an einer Tischkante oder Ähnlichem testen.
Haben Sie sichergestellt, dass die Ecken rechtwinklig sind, klopfen Sie die Ecken des Keilrahmen mit einem Hammer fest und spannen die Konstruktion in einen Rahmenspanner bis der Holzleim getrocknet ist.
Die Leinwand spannen
Sobald der Leim getrocknet ist, können Sie sich daran machen die Leinwand aufzuspannen. Hierfür werden wiederum folgende Dinge benötigt:
- der nun schon fertige Keilrahmen,
- Leinwand
- 4 Holzkeile,
- Tacker sowie ein
- Teppichmesser
Die Leinwand wird mit der zu bemalenden Seite auf eine ebene Fläche zum Beispiel auf einen Tisch gelegt und der Rahmen oben auf gelegt. Es ist darauf zu achten, dass der Rahmen möglichst mittig aufliegt, kontrollieren Sie also anhand des überstehenden Rands die Position und korrigieren Sie gegebenenfalls.
Nun wird die Leinwand an den Rahmen getackert. Dabei beginnt man mit den Längsseiten und zwar von deren Mitte ausgehend bis zum Rand. Anschließend verfährt man mit der Kopf und Fußseite auf die gleiche Art und Weise.
Der Abstand der Intervalle ist dabei nicht zu eng und nicht zu weit zu Wählen, wichtig ist dass die Leinwand spannt und sich nicht wellt.
Als letztes faltet man die an den Ecken überstehende Leinwand zusammen und tackert diese am Rahmen fest. Nun muss die Leinwand gegebenenfalls noch grundiert werden und dann kann der Malerei nichts mehr im Wege stehen.
Viel Erfolg beim Bauen und Malen!
Bildquelle:
Leinwand auf Keilrahmen für die Staffelei © Christian Schwier – Fotolia