Für die meisten Bauvorhaben ist es notwendig, den Boden auf welchem gebaut werden soll zunächst einmal zu verdichten. Genauer gesagt: Für die Statik und Stabilität des Projekts ist eine fachgerecht durchgeführte Verdichtung enorm wichtig.
Hohlräume die unter der Erde liegen werden durch´s Boden verdichten – per Druck – reduziert oder völlig beseitigt. Auch Wasser und Luft werden weitgehend aus dem Boden „gepresst“.
Durch den Prozess des Verdichtens wird die Bodentragfähigkeit erhöht und ein späteres Absinken des Bodens verhindert. Wenn der Boden nicht sachgemäß verdichtet wird, besteht die Gefahr des Einsturzes des zu bauenden Objekts. Die Verdichtung des Bodens ist also eine enorm wichtige Grundlage für den Bau jeglicher stationärer Bauwerke.
Boden verdichten – mit welcher Maschine
Im Bauwesen kommen unterschiedliche Verdichtungsmaschinen zum Einsatz, je nachdem um welche Art von Bauprojekt es sich handelt und wie der Boden beschaffen ist. Hier im Detail auf die jeweiligen Unterschiede einzugehen würde den Rahmen sprengen, daher soll nur grob erklärt werden worin die Unterschiede liegen. Zum einen gibt es…
Walzenzüge und Tandemwalzen
Umgangssprachlich meist als Dampfwalze bekannt und zwar ungehindert der Tatsache ob es sich eben um eine Walze oder eine Tandemwalze handelt. Sie werden eingesetzt um große Flächen zu verdichten, sind vor allem auch im Straßenbau bekannt. Es gibt zahlreiche Spezialtypen für die verschiedenen Anforderungen im Bauwesen. Des Weiteren gibt es
Vibrationsplatten bzw. Rüttler
Diese Vibrationsplatten werden auch Rüttler oder Rüttelplatte genannt. Rüttelplatten werden zum verdichten kleiner bis mittelgroßer Flächen am Bau eingesetzt.
Sie können bei verschiedenen Bauvorhaben und auf fast allen Böden eingesetzt werden.
Da für die meisten Arbeiten rund ums Haus eine Dampfwalze wohl überdimensioniert wäre, reicht eine Rüttelplatte meist aus.
Diese muss man sich nicht unbedingt selber kaufen, sondern eine Rüttelplatte kann in den verschiedensten Ausführungen vielerorts gemietet werden.
Was gibt es also für Unterschiede und worauf sollte man achten?
Welcher Rüttler soll es sein
Hauptunterschiede zwischen den einzelnen Geräten bestehen in der Größe (Fläche der Platte) und im Gewicht. Das Gewicht kann von 30 bis zu 1000 Kilo betragen. Hier kommt es also darauf an, welche Arbeiten verrichtet werden sollen um zu entscheiden welche Rüttelplatte zum Einsatz kommen soll.
Für die meisten kleineren Arbeiten am Haus reicht eine kleine bis mittlere Rüttelplatte völlig aus. Wenn nur sehr kleine Flächen bearbeitet werden müssen reicht hierzu ein Stampfer aus, manchmal ist der Einsatz einer Rüttelplatte auch übertrieben.
Weitere Tipps zum Boden verdichten
- Zwar kann sich jeder eine Rüttelplatte mieten oder kaufen und sie privat bedienen, ganz wichtig ist hier jedoch die entsprechende Schutzkleidung. Dazu gehören Schutzbrille, Handschuhe, ein Ohrenschutz sowie selbstverständlich vor allem Sicherheitsschuhe mit Stahlkappen.
- Wenn man nicht nur Erdreich oder Kiesböden verdichten will sondern etwa auch Pflasterarbeiten im letzten Schritt mit Sand verdichten möchte muss einen Rüttler mit Gummiplatte verwenden um Schäden am Pflaster zu vermeiden.
- Wer darüber nachdenkt sich eine Rüttelplatte zu kaufen oder zu mieten, der sollte sich über die einzelnen Modelle genauer informieren und zur Entscheidungshilfe Testberichte zu Rate ziehen. Wenn man das Gerät nur einmal braucht kann man auch in den örtlichen Baumarkt oder zu einem Baumaschinenvermieter gehen und sich beraten lassen.
- Achtung! Im Bereich von Bäumen und Sträuchern sollte man vorsichtig agieren, da hier die Gefahr besteht das Wurzelwerk zu beschädigen.
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