Schreinern in der Holzwerkstatt

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Von Handwerker Profi Tom

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In der Holzwerkstatt - ein Schreiner an der Kreissäge
In der Holzwerkstatt – ein Schreiner an der Kreissäge

Holz ist ein sehr vielseitig verwendbares Material; hat unbearbeitet je nach Holzsorte seinen ganz eigenen, spezifischen Geruch und steht grad heutzutage für natürliches Wohnen und Gestalten. Anders als man als Kind vielleicht glaubte oder mitunter auch als normaler Laie meint, ist es mit einem schönen Stück Holz, einer alten Werkbank und einem ansehnlich scharfen Schnitzmesser nicht getan, um aus einem duftenden schön gemaserten Rohmaterial ein besonderes Kleinod oder gar ein Möbelstück zu zaubern.

Von nichts kommt nichts

Schreinermeister wachsen nicht in Volkshochschulen. BTW: Tischler und Schreiner beschreiben dieselben Gewerke / Berufe – der Unterschied ist etwa der zwischen Brötchen und Schrippen  – also die regional unterschiedlichen Gewohnheiten, Holzwerkstätten und deren Inhaber zu betiteln. Soweit so klar – nichtsdestotrotz sind Holzarbeiten traditionellerweise etwas, was man sich schon mal selbst zutraut. Ein paar Bretter zurecht sägen und zu verleimen und schon ist das Regal oder das Bettgestell fertig, das kann man  ja schließlich.

Und so sind gerade in den letzten Jahren auch Schreinerkurse recht beliebt geworden. Kurse für Tischler bzw. Schreiner gibt es mancherorts sogar an Volkshochschulen. Selbstredend für den Hobby Bedarf. Was ein ordentlich gelernter Tischler bzw. Schreiner ist, der lernt selbstredend von der Pike auf – mit Meister und Geselle … über sich und muss sich nach wie vor erst einmal beweisen und auch durchsetzen, ehe er an die feineren Teile ran darf. Doch auch für den interessierten Hobby Holzkünstler gilt: Sobald man dann mal in eine Holzwerkstatt reinschnuppert, stellt man überrascht fest: Neben einer Menge Erfahrung und Lehrgeld braucht ein Tischler / Schreiner oder auch ein Möbelbauer sehr bald einen durchaus ansehnlichen Maschinenpark.

Holzwerkstatt Ausstattung

Zurück zu den häufigsten Arbeiten bzw. Arbeitsschritten von Tischlern / Schreinern – also denen, die unabhängig von ihrer Spezialisierung in so ziemlich jeder Schreinerei / Tischlerei anzutreffen sind.

Hobeln – Sägen – Schleifen

Das typische Einmaleins des Schreiners. So fehlen denn in keiner Holzwerkstatt / Tischlerei / Schreinerei: (meist mehrere) Hobelmaschinen, Tischkreissägen, Handkreissägen und Schleifmaschinen. Letztere auf Fälle mal für den groben Schliff. Feinschliff kann man dann teilweise von Hand machen.

Bohren – Fräsen – Verleimen

Für präzise Arbeiten etwa für einen Spiegel oder bei Schränken, Scharnieren etc. braucht eine Holzwerkstatt auf jeden Fall eine Fräse, Oberfräse. Bohrmaschinen und Hammer, natürlich auch Schrauber werden nötig, wenn es dran geht, die gehobelten, zugeschnittenen und geschliffenen Einzelteile zu verleimen, zu verklemmen, zu verschrauben – kurz – zusammen zu fügen … zu einem Möbelstück zum Beispiel.

Ölen – Lackieren – Schutz

Sehen wir von Spezial-Arbeiten mal ob, kommt in vielen Schreinereien noch die Oberflächenbehandlung dazu und … grad für´s Lackieren wichtig – solche Unabkömmlichkeiten wie Mund-und Nasenschutz. Letzteren braucht man natürlich schon für Schleifarbeiten. Wohin gehen das Einölen eines fertigen Holzstückes eine vergleichsweise angenehme Arbeit ist, welche die Atemwege nicht gelastet.

Moderne Schreinereien für individuelle Kundenwünsche

Schreinereien, deren Ehrgeiz es ist, individuelle Kundenwünsche – soweit sie sich auf Holzprodukte beziehen, zu erfüllen. Solche Schreinereien sind dann in der Regel auch mit einem umfangreichen Maschinenpark bestückt, zu dem dann auch Drechselmaschinen, Nietmaschinen – etwa für Polsterungen gehören. Manche Schreinereien bieten Kunden und anderen Interessierten auch Kurse oder Werkstattbesichtigungen an. Zum Beispiel die Schreinerei Henning in Köln oder die Kurswerkstatt Saar.

Spezialisierte Schreinereien / Tischlereien

Gibt es natürlich auch jede Menge. Zum Beispiel Werkstätten für Möbelbau, Fenster- und Türenbau oder auch Innenausbau. Und wiederum beim Möbelbau spezialisiert auf den Bau von einfachen kleinen Hockern, Kommoden, Tischen – bis hin zu komplexeren Möbelstücken wie Wandschränken oder auch einem Schaukelstuhl aus Vollholz. Oder – noch spezialisierter: Holzwerkstätten, die sich im Bereich von Musikinstrumenten, Harfenbau zum Beispiel, oder Restauration von traditionellen Fahrzeugen aus Holz (Stellmacherei) etabliert haben.

Auf Stellmacher-Arbeiten spezialisiert
Für alte Wagen aus Holz gibt es spezialisierte Schreinereien

Holzwerkstatt Satemin

In unserer eigenen Holzwerkstatt in Satemin fertigen wir ebenfalls Möbel als Vollholz, allerdings vergleichsweise zu einer modernen Allround-Schreinerei, wie oben beschrieben, nur recht kleine Möbelstücke – nämlich Getränkehalter für den Garten. Doch schon für diese sehr spezielle Ausrichtung brauchen wir, um effektiv arbeiten zu können, mehrere Werkstätten bzw. voneinander abgetrennte Räume mit entsprechender Ausrüstung an Maschinen. Unsere Holzwerkstatt besteht also nicht nur aus einem Raum, sondern aus dreien. Jede der Werkstatt-Räume hat ihre eigene Funktion, die sich schlecht bis gar nicht mit denen der anderen vertragen würden.

Kanthölzer zum Beispiel für Carport oder Terrasse
Kanthölzer zum Beispiel für Carport oder Terasse
  • Da wäre zum einen die Werkstatt für die Maschinenarbeiten. Hier stehen der Hobel, die Tischkreissäge, eine Bohr- und eine Schleifmaschine. Macht Tag für Tag richtig viel Staub und natürlich, grad die Kreissäge, auch ordentlich Krach, weshalb hier Staubschutz und Gehörschutz auf Dauer unverzichtbar sind.
  • Dann die Werkstatt für Feinschliff und auch für Drechselarbeiten, der kleinste und gemütlichste unserer Werkstatt-Räume.
  • Und schließlich eine Werkstatt für Endbearbeitung wie Ölen / Lackieren. Wichtig, dass die extra von den anderen ist, denn beim Lackieren und auch Ölen wäre eine mit Holzstaub-Partikel geschwängerte Luft übelst.

© Stockbilder von Depositphotos / M. Großmann von pixelio.de / Rainer Sturm / pixelio.de


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