Wer Decken tapezieren möchte, steht vor einer kleinen Herausforderung. Die große Auswahl an Farben und Tapeten setzt genaue Kenntnisse voraus, um die geeigneten Produkte zu finden.
Außerdem ist die Überkopfarbeit beim Streichen der Decke keine einfache Angelegenheit. Mit richtig angewandten Profi Tricks kann jedoch ein professionelles Ergebnis erzielt werden.
Meist werden zum Tapezieren von Decken Raufasertapeten verwendet. Diese verfügen über einen schlichten und zeitlosen Stil, der mit jeder Einrichtung harmoniert.
Durch ihr geringes Eigengewicht lassen sich Raufasertapeten zudem leicht anbringen.
Auch die schwereren Vlies- und Strukturtapeten werden oft zum Tapezieren von Decken eingesetzt, obwohl sie mit ihrem höheren Gewicht und einer geringen Flexibilität Nachteile für den Handwerker mit sich bringen. Das Anbringen einer Vliestapete setzt professionelles Können und äußerst exaktes Arbeiten voraus.
Planung von Malerarbeiten – die richtige Reihenfolge
Vor Beginn der Arbeiten müssen viele Dinge berücksichtigt werden.
Um das passende Tapetendesign auszuwählen, sollten der Einrichtungsstil sowie die Größe der Räumlichkeiten berücksichtigt werden. Auffällige und extravagante Tapetenmuster eignen sich nicht für jeden Raum. Auch untapezierte Flächen müssen mit dem Tapetendesign harmonieren.
Aber auch die Qualität, sprich die Inhaltsstoffe der Tapeten, Farbe, Lacke und Bindemittel sollten Sie beachten – insbesondere wenn Sie auf eine natürliche und gesunde Umgebung in Ihrem Zuhause großen Wert legen.
Sehr beliebt bei umweltbewussten Heimwerkern sind zum Beispiel Lehm verputzte Wände, die man dann idealerweise auch mit natürlichen Lehmfarben streichen sollte.
Zur Reihenfolge der Arbeiten: Experten empfehlen, die Wände erst dann zu tapezieren, wenn das Gros der anderen Arbeiten erledigt sind. Damit ist vor allem gemeint:
- alte Tapeten entfernen – na klar.
- die Vorbereitung (Verputzen, Säubern, Glätten) aller Flächen, die tapeziert werden sollen.
- das Tapezieren oder Streichen der Decke. Der Vorteil ist in diesem Fall, dass Ecken und Ränder der Wand-Tapeten-Bahnen exakter bearbeitet werden können.
Tapeten vorkleistern
Besonders wichtig ist das Vorkleistern der Tapeten.
Dafür muss ausreichend Kleister verwendet werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass die Tapeten nicht fest genug an der Decke haften.
Wichtiger noch als das lieber ausreichende als zu knappe Kleistern ist es, dass die Tapetenbahnen weichen müssen. Sprich: Zwischen einkleistern der Bahnen und Verkleben der Bahnen an der Wand, planen Sie mindestens fünf bis zehn Minuten Einweichzeit ein.
Zu lange sollte die Tapete allerdings nicht eingeweicht werden, da sie dann sehr leicht reißt bzw. sich weniger handlich verarbeiten lässt. Als optimal gilt – je nach Papierstärke auch – eine Einweichzeit von 20 min.
Natürlich: Verwenden Sie wiederum zu viel Kleber, tropft das Ganze auf den Boden. Ist nicht soo dramatisch für das Ergebnis und lässt sich sicher auch nicht 100 pro vermeiden, aber wenn Sie durch Kleber-Pfützen waten müssen, macht´s halt auch keinen Spaß mehr.
Malerarbeiten von Fachleuten durchführen lassen
Sorgfältige Arbeit entscheidet über den Erfolg und darüber, ob die Decke einen angenehmen Anblick bietet. Mangelhaft verklebte Stöße oder nicht ausreichend gekleisterte Stellen können sich schnell ablösen.
Dank Ungeübtheit kommt es gerade bei Arbeiten, die über dem Kopf ausgeführt werden müssen, eben auch sehr leicht zu ungenauen Ergebnissen. Man hat einfach die Nase voll, die Arme sind lahm geworden und sehen tut man sowieso nichts mehr …
Überkopf-Arbeiten sind halt für ungeübte Menschen eine recht anstrengende Tätigkeit. Nicht jeder ist ein Michelangelo, der berühmtermaßen die Decke der Sixtinischen Kapelle in Rom über Kopf arbeitend (und wohl auch im Liegen) erschuf.
Das Tapezieren von Decken ist also nicht selten besser eine Aufgabe für Profis, wie etwa die Maler in Reutlingen.
Fachleute verfügen über eine Hebebühne oder ein Gerüst, damit die Arbeiten entsprechend exakt vorgenommen werden können. Wände werden hingegen oft von Heimwerkern selbst gestrichen.
Weitere Informationen zur optimalen Planung von Malerarbeiten finden sie zum Beipiel unter heinrich-schmid-reutlingen.de/maler.
Tipps beim Streichen von Ecken und Flächen
Nachdem die Wände getrocknet sind, stellt sich dann heraus, dass Ecken und Ränder sich von der restlichen Wand abheben.
Laien streichen dann oft anschließend die Ränder nochmals nach und hoffen, damit das Problem zu lösen. In aller Regel ohne Erfolg. Denn das Problem liegt nicht in zu wenig, sondern in zu viel Farbe.
Profis streichen die Ränder mit einem Pinsel und verteilen die Farbe an den Rändern anschließend mit einer kleinen Rolle. Dadurch erhalten die Ränder die gleiche Farbmenge wie die gesamte Wand und es entstehen keine herausragenden Ecken oder Kanten.
Beim Streichen großer Flächen sind häufig die Übergänge zwischen den einzelnen Bahnen sichtbar oder es bilden sich Streifen beim Streichen. Diese entstehen durch zu langsames Streichen und ein schnelles Antrocknen der Farbe.
Profis streichen große Flächen deshalb immer zu Zweit. Außerdem ist die Arbeit dadurch schneller fertig und die Wand ist gleichmäßiger gestrichen.
Auch bei der Auswahl der Farbe können Fehler unterlaufen. Billige Farben weisen häufig Nachteile auf und besitzen einen geringen Deckungsgrad, so dass ein zweites Mal nach gestrichen werden muss. Es lohnt sich, hierbei auf Qualität zu setzen und hochwertige Farbe zum Anstreichen zu verwenden. Dann genügt bereits ein Anstrich und die Wände sehen wieder wie neu aus.
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