Das Rundstammhaus oder auch Naturstammhaus genannt, bildet die ursprünglichste Bauart von Blockhäusern. Diese Bauweise verzichtet komplett auf den Einsatz von Fräsen zur Herstellung von Kanthölzern oder Blockbohlen. Ein Rundstammhaus ist schon allein deshalb besonders ökologisch und umweltschonend.
Wohnen mit der Natur
Das große Plus für einen ökologisch verantwortungsvollen Lebensstil aber ist natürlich das verwendete Baumaterial selbst. Als da wären Holz und – für die Wärmedämmung – Kork.
Holzhäuser, so es denn wirklich Holzhäuser sind, haben den Vorteil, dass sie aus einem nachwachsenden Rohstoff gewonnen werden. Zudem speichert Holz eine erhebliche Menge an CO², sodass Sie mit einem kompletten Holzhaus gleich eine ganze Menge für die Entlastung der Atmosphäre von CO² beitragen.
Manch einem mag dies nur wohltuend für sein gutes Gewissen sein. Aber in einem Haus komplett aus Holz und Kork gebaut zu leben – macht für Ihren ganzen Körper (Lungen insbesondere) einen beeindruckenden Unterschied – ganz insbesondere im Vergleich zu Bauten, die aus dem Werkstoff Beton gebaut wurden.
Natürlich lassen sich mit dieser Methode der runden Stämme nicht nur Wohnhäuser oder Bungalows bauen. Auch andere Bauvorhaben wie zum Beispiel eine Garage, ein Gartenhaus oder auch Wirtschaftsbauten verschiedener Art lassen sich durchaus in Form eines Rundstammhauses realisieren.
Wie sich ein Rundstammhaus bauen lässt und auch welche Bauweisen oder Designs möglich sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie wird ein Rundstammhaus errichtet
Ein Rundstammhaus kann komplett von Ihnen selbst errichtet werden. Für den Bau solcher Behausungen gibt es inzwischen auch einige einschlägige theoretische und praktische Kurse.
Fußmatte aus KokosfasernIn solchen Kursen können Sie zunächst einmal den Umgang mit einer Motorsäge allgemein erlernen. Auf dieser Basisfertigkeit aufbauend machen Sie sodann die Erfahrung, wie die Rundstämme zurecht geschnitten werden müssen, um die Stämme dann exakt passend zu einem fertigen Haus zusammen setzen zu können.
Schließlich lernen Sie in solchen Kursen nicht nur den einfachen Aufbau eines Naturhauses aus Stämmen, sondern auch die Abdichtung und den Bau von sogenannten Stiegen, die für das Blockhaus benötigt werden.
Die Auswahl der Stämme ist ausschlaggebend für die Zeit, welche in den Bau investiert werden muss. Es sollten vor allem besonders gerade verlaufende Stämme ausgewählt werden. Krumme Stämme erschweren und verlängern die Arbeitszeit. Zunächst müssen die Stämme geschält, also die Rinde entfernt werden.
Neben einer scharfen Motorsäge wird zusätzlich nur noch eine Seilwinde oder im besten Fall ein Kran benötigt. Mit der Motorsäge werden anschließend Ausnehmungen für die überkreuzenden Stämme eingearbeitet. Hierbei ist natürlich besonders auf den richtigen Schutz der Arbeitenden zu achten!
Für eine optimale Passform sollte die Ausnehmung angezeichnet werden. Es kann zusätzlich eine Bandschleifmaschine für die Feinarbeit verwendet werden. Mit einer so genannten Adze wird eine Nut in den Stamm geschlagen, welche später einen Dichtstreifen aufnehmen soll. Dieser dichtet die aufeinander liegenden Stämme ab.
Designvarianten und Bauformen tradioneller Blockhäuser
Ursprünglich stammt ein solches natürliches Blockhaus aus kälteren und dicht bewaldeten Gebieten wie Kanada oder Skandinavien. Diese natürlichen Blockhäuser wurden traditionell vor allem wegen ihrer Einfachheit und der geringen Kosten bevorzugt.
Zudem fiel das benötigte Baumaterial unter Umständen ja eh als „Abfall“ bei großflächigen Rodungen an.
Seit einigen Jahren ist diese traditionelle Bauweise vor allem für natur- und umweltbewusste Menschen mit einem erhöhten ökologischen Qualitätsanspruch interessant geworden.
In Städten können Rundstammhäuser natürlich nur selten gefunden werden. Diese sind etwas für die freie Natur. Eine solche neue Behausung muss aber auch nicht zwangsweise selbst gebaut werden.
Bereits fertige Rundstammhaus inmitten der Natur werden von LéonWood angeboten. Dieser Anbieter zeigt, wie vielfältig ein „einfaches“ Rundstammhaus eigentlich sein kann.
Neben traditionellen Bauten, kann ein Rundstammhaus auch sehr modern ausgelegt werden. Große Verglasungen oder ein Flachdach lassen diese natürliche Bauweise um einiges moderner wirken.
Ein Rundstammhaus vereint also gleichzeitig eine eher rustikale und traditionelle Bauweise mit zeitgenössischen Erkenntnissen und daraus folgenden fortgeschrittenen technischen Möglichkeiten.
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