Ein Laubengang, auch Pergola genannt, ist ein Gang aus Säulen oder Pfeilern. Er dient meist als Gerüst für Kletterpflanzen und bietet Ihnen im Garten ein dichtes Schattendach. So sehr wir jedes Jahr den Sommer auch herbeisehnen, so sehr macht uns manchmal die Sonne zu schaffen. Selbst der größte Sonnenanbeter freut sich über einen schattigen Platz in der prallen Mittagssonne. Gut, wenn Sie in Ihrem Garten eine Pergola stehen haben, denn die luftige Überdachung mit Blattwerk schützt Sie vor zu viel Sonneneinstrahlung. Mit etwas Planung und handwerklichen Geschick können Sie sich die schattige Kühle unter dem Blätterdach selbst errichten.
Inhaltsverzeichnis
- Ursprünglich stammt der Laubengang aus Italien und wird dort Pergola genannt
- In jedem Garten ist Platz für einen Laubengang
- Ein Laubengang kann unterschiedliche Konstruktionen haben
- Holz passt gut in den Garten
- Umfassender Schutz rund ums Haus
- Punktfundamente und Befestigungselemente
- Pflanzen für die Pergola
- Pflanzbeispiele für die Pergola – einjährige Pflanzen
- Mehrjährige Arten
- Was Sie noch wissen sollten
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Ursprünglich stammt der Laubengang aus Italien und wird dort Pergola genannt
Wie viele andere Gartengestaltungselemente auch, ist dieser naturnahe Schattenspender eine italienische Erfindung. Im mediterranen Gebieten hat ein schattiger Laubengang oder auch eine schattige Laube natürlich einen ganz besonderen Wert. Denn ein Laubengang ist eine Überdachung, die auf Pfeilern oder Säulen aufgebaut ist und als geschützter Vorbau oder Verbindungsgang zwischen Haus und Terrasse oder mitten im Garten als Schattenspender dient. Da eine Pergola an sich zu allen Seiten hin offen ist, eignet sich eine solche Konstruktion nicht nur als geschützter Durchgang, sondern auch sehr gut dazu um eine Sitzgruppe darunter aufzustellen und den Tag im Freien zu verbringen ohne der Sonne oder Niederschlägen an windstillen Tagen ausgesetzt zu sein.
Der Laubengang führt durch den Vorgarten, lateinisch per, also durch, hindurch, zum Haus. In unseren Regionen schützt die Pergola den Sitzplatz im Freien, lässt Rosen oder Weinreben klettern und ist ein idealer Unterschlupf für Vögel, die dort gerne brüten.
In jedem Garten ist Platz für einen Laubengang
Sie finden in Ihrem Garten ganz bestimmt einen Ort, um Ihre Pergola zu errichten. Sie kann frei stehen, Ihre Terrasse überdachen, den Weg zur Eingangstüre überbrücken oder Ihren Autoabstellplatz beschatten. Eine langgestreckte schmale Pergola können Sie als Sichtschutz an der Grundstücksgrenze verwenden.
Oder Sie machen aus Ihrer Pergola den traditionellen Laubengang, indem Sie den Weg von Gartentor zur Haustür überschatten. Für die Pergola brauchen Sie in der Regel keine Baugenehmigung, weil sie keine Brandgefahr darstellt und kein festes Dach hat. Im Sinne einer guten Nachbarschaft achten Sie aber darauf, dass die Pflanzen nicht in Nachbars Garten wachsen oder am Nachbargrundstück zu viel Schatten verursachen.
Ein Laubengang kann unterschiedliche Konstruktionen haben
Sie können Ihre Pergola aus Holz, Stein oder Metall bauen. Selbstverständlich können Sie sich auch für eine Kombination verschiedener Materialien entscheiden, wie zum Beispiel Stein und Holzsparren. Sie sollten beachten, dass die Konstruktion für Ihre gewünschte Bepflanzung geschaffen ist. Eine Laube aus massiven Steinquadern wirkt für lockere Schlingpflanzen zu mächtig. Umgekehrt ist ein leichter Drahtaufbau für schwere Kletterpflanzen zu schwach. Wofür Sie sich auch entscheiden, die Baustoffe müssen auf jeden Fall wetterfest und tragfähig sein.
Holz passt gut in den Garten
Für welches Material Sie sich entscheiden, hängt natürlich von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Ob Steinsäulen, Metallkonstruktionen oder Pergolen aus Kunststoff, der natürliche Werkstoff Holz passt noch immer am besten in den Garten. Das Regenwasser unter dem Blätterdach trocknet schlecht ab. Deshalb verrottet unbehandeltes Weichholz bald. Möchten Sie eine natürliche und rustikale Holzkonstruktion, dann wählen Sie Eichen- oder Lärchenholz. Diese Holzarten sind auch ohne Imprägnierung lange haltbar. Ein sehr guter Holzschutz bei Kiefer oder Fichte ist die Kesseldruckimprägnierung. Bei dieser Imprägnierung wird das Holzschutzmittel mit Druck in die Balken gepresst.
Umfassender Schutz rund ums Haus
Mit dem richtigen Material ist eine Pergola jedoch mehr als ein reiner Wetterschutz. Wenn man das passende Material und den richtigen Stil aussucht, dann ergänzt und vervollständigt die Pergola das Erscheinungsbild von Haus und Garten ganz beträchtlich. Somit sollte man nie ausschließlich die Funktionalität, sondern auch das optische Erscheinungsbild im Auge behalten. Ganz gleich welche Art von Schutz man sich am Haus, an der Garage, der Terrasse oder im Garten vorstellt – ein Laubengang will gut auf die Umgebung abgestimmt sein.
Punktfundamente und Befestigungselemente
Wichtig ist, dass bei Holzkonstruktionen die Holzpfosten über der Erde stehen. Bei Bodenberührung beginnt die Verrottung sehr schnell, weil Mikroorganismen das Holz zersetzen. Die Holzpfosten stehen am besten auf Pfostenankern aus verzinktem Metall. Die Pfostenankern können Sie, je nach Typ, in den Boden rammen oder einbetonieren.
Für die Bodenfundamente eignen sich Schachtringe mit einem Durchmesser von ungefähr zwanzig Zentimeter und einer Länge von rund einem Meter, die Sie in den Boden einsenken und mit Beton auffüllen. In den noch weichen Beton geben Sie die Pfostenanker. Nach dem Aushärten des Betons können Sie die Holzbalken einfach mit Winkelverbindungen aus verzinktem Metall montieren. Die Metallverbindungsteile verschwinden nach einiger Zeit unter der Pflanzendecke. Unsichtbar aber schwieriger zu montieren sind Zapfverbindungen. Diese erfordern viel größeres handwerkliches Geschick und Zeitaufwand als Winkelverbinder, da sie genau passen müssen.
Pflanzen für die Pergola
Das Wesentliche an Ihrer Pergola, ob nun Laubengang oder Laube, ist die Begrünung. Erst die Pflanzen geben dem strengen Holzbaukörper die Leichtigkeit. Sie können das Schöne mit dem Nützlichen verbinden, indem Sie Schmuck- und Nutzpflanzen gemeinsam setzen. Möchten Sie Blüten und Früchte, pflanzen Sie beispielsweise Weinreben oder Kiwis gemeinsam mit Kletterrosen oder einer Clematis.
Pflanzbeispiele für die Pergola – einjährige Pflanzen
Ranker:
- Glockenwinde
- Wicke
- Kürbis
Schlinger:
- Hopfen
- Prunkwinde
Mehrjährige Arten
Ranker:
- Clematis
- Wilder Wein
Schlinger:
- Geißblatt
- Blauregen
Spreizklimmer:
- Kletterrosen, die für Rankhilfen sehr dankbar sind
- Winterjasmin
- Brombeeren
Selbstklimmer:
- der immergrüne Efeu
- Trompetenblume
- Kletterhortensie
- Spindelstrauch
Was Sie noch wissen sollten
- In jede Laube gehört eine Sitzbank.
- Auf einem gepflasterten Platz stehen die Möbel fest und sauber.
- Vögel brüten gerne im dichten Blätterdach. Schneiden Sie deshalb Ihre Pflanze im Herbst und nicht im Frühling zurück.
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