Ein schöner Rasen will gepflegt sein und die dauernde Pflege des Rasens kann einen schon ganz in Anspruch nehmen. Und soll er auch noch als Zierrasen, Spielfläche oder öffentliche Grünfläche dienen, dann erst recht. Und die richtige Pflege eines Rasens ist wahrhaft eine Wissenschaft für sich oder etwa doch nicht?
Eigentlich ist, wer sich an die Spielregeln hält, die gute und praktische Pflege des Rasens ganz leicht und geht spielend von der Hand. Denn von der Geburt des Rasens geht alles Schritt für Schritt übersichtlich seinen Gang: Es folgt die richtige Zeitpunkt der Einsaat, die richtigen Dosierung beim Düngen, bis hin zum ersten Schnitt, dem Vertikutieren, Entmoosen und Ausdünnen.
Wer wichtige Tricks und Tipps zur perfekten Pflege beachtet, kann sich jedes Jahr und über das ganze Jahr hinaus über einen schönen, dichten und herrlich grünenden Rasen in Garten und Co. erfreuen.
Die Pflege des Rasens – mit dem richtigen Saatgut fängt alles an
Die Mischung macht letztlich den Unterschied und desto mehr wir uns auf diesen Punkt einlassen, umso besser wird das Endresultat schließlich sein.
Ein hochwertiges Saatgut besteht in der Regel aus gleich mehreren verschiedenen Rasensamen und Sorten. Und desto mehr an Bord sind, umso erfolgreicher die Aussaat.
Denn viele Köche verderben hierbei nicht wie sonst den Brei, sondern fördern die Wahrscheinlichkeit, dass die Samen gut anwachsen und gedeihen und einen satten Rasen, dicht bewachsen und grün zulassen.
Gutes Saatgut für eine perfekte Rasenmischung sind beispielsweise die Samen des Deutschen Weidegras, de Lolium perenne.
Es ist ungemein robust, verträgt viel, ist belastbar und relativ groß im Halm. Und: es wächst mit am schnellsten von allen bekannten Grassorten. Dann die Wiesenrispe, Poa pratensis. Sie wächst dicht und ist ebenso strapazierfähig. Der Rotschwingel, Festuca rubra, ist sehr fein, wächst relativ langsam und verträgt wiederum auch ein ganz tiefes Mähen an der Nabe.
Das Straußgras, Agrostis, wächst ebenfalls fein und weich und ist dennoch dicht. Und zu guter Letzt der Schlafschwingel, Festuca obvina. Völlig pflegeleicht und absolut anspruchslos wächst dieser Grassamen relativ schnell und unaufhaltsam. Wer diese Mischung zusammenstellt und loslegt, kann eigentlich in Sachen Saatgut und erfolgreicher Werdegang nichts falsch machen. Auf der Seite rasensamen findet man noch mehr gute und hilfreiche Infos zum Thema Rasensamen.
Rollrasen für kleine Flächen
Wer den kleinen Vorgarten mit nur wenigen Quadratmetern Grünfläche mal eben begrünen möchte, kann und sollte sich für die einfache Variante Rollrasen verlegen entscheiden. Denn noch schneller kann man nicht an einen schon schön grünen Rasen kommen. Die Kosten sind für kleine Flächen überschaubar und die weitere Pflege des Rasens ist die Handhabung mit dem eingesäten Rasen später gleich – wenn nicht sogar noch einfacher.
Auch für Löcher im Rasen, die durch unterschiedliche Umstände wie Wühlmäuse, Maulwürfe, Moos und Co. entstanden sind, können kleine Rasenflicken eingesetzt werden. Diese Reparatursets oder auch Rasenpads sind in jedem guten Baumarkt vor Ort erhältlich.
Pflege des Rasens – Düngen und Mähen
Wer kräftigen rasen möchte, kommt ums regelmäßige Düngen nicht herum. Während des Wachstums kann ruhig mit Stickstoff und Phosphor gedüngt werden. Beim ersten richtigen Wachstumsschub zwischen April und Mai kann man handelsüblichen Rasendünger verwenden.
In der Regel reichen etwa 30 Gramm pro Quadratmeter Rasenfläche beim ersten Mal. Ende Juni sollte die zweite Kur erfolgen und im Anschluss zum letzten Mal dann im August. So wird der Rasen dann das ganze Jahr über mit Stickstoff, Phosphor, Magnesium, Eisen und Kalium versorgt.
Wer zum Herbst hin dann noch einen Dünger nutzt, der über einen einem hohen Anteil an Kalium verfügt, kann sich sicher sein, dass der Rasen und die Pflanzenzellen so widerstandsfähiger gegenüber Frostschäden und Rasenkrankheiten jeglicher Art sind.
Gemäht werden sollte der Rasen natürlich regelmäßig, aber: niemals zu kurz. Die richtige Pflege des Rasens beginnt im Frühjahr. Hat der Rasen nach dem Winter wieder Kraft geschöpft, wächst er, sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen den Boden erreichen. Häufig mähen, nicht zu kurz und möglichst gleichmäßig, heißt die Devise für einen gesunden und schönen Rasen.
Grundsätzlich sollten zwei Drittel der Blattmasse des Rasens stehen belieben können. Desto höher jeder Halm steht, umso besser ist die Versorgung für ihn anhand der natürlichen Fotosynthese. Die Wurzeln können so stark und tief einwachsen. Sie stecken Trockenheit und Dürre dann ebenso besser weg, wie andauernde Nässe. Die perfekte Rasenhöhe beträgt etwas zwischen drei und fünf Zentimetern.
Pflege des Rasens – Ausdünnen
Das Vertikutieren des Rasens ist wie ein frischer Befreiungsschlag für das Durchatmen für den Rasen selbst. Denn Moose und Flechten können dem immer grünen Freund ganz schön an den Kragen gehen.
Durch Moos ist der Durchlass für Feuchtigkeit und Regenwasser nur bedingt möglich und es kommt zu schweren Boden, Verdichtungen und Co. – allesamt Gift für den schönen und luftigen Rasen. Wenn dann auch noch Schatten durch Bäume mit im Spiel ist, dann ist die Unterversorgung durch Nährstoffe und mehr vorprogrammiert.
Der Rasen erhält einen ungünstigen pH-Wert und, wer dann auch noch kurz mäht, macht alles falsch, um den Rasen noch eine Chance dennoch zu wachsen zu bieten. Denn der kurze Halm schafft es schließlich nicht, gegen das starke Moos nach oben zu gelangen und gibt auf. Das Ende ist ein vermooster Rasen. Mit dem Vertikutieren kommt wieder Luft ins Dickicht.
Bildquellen:
© Margit Völtz / pixelio.de
© jutta rotter / pixelio.de