Seine Wände und Decken zu streichen, gehört zum kleinen 1 x 1 jedes Heimwerkers. Egal, ob Wohnung oder Haus, eine neue Farbe wird immer wieder mal fällig. Jeder „Hobbymaler“ wird mit jedem Malereinsatz besser. Aber wie kann man eine Betondecke streichen oder doch lieber tapezieren? Dieses Entscheidungsproblem trifft jeden in einem Neubau, im Kellerbereich oder im Garagenbereich. Selbst ist der Mann/die Frau, wir streichen. Hier ein paar Tipps zum Streichen einer Betondecke.
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Vorbereitung der Betondecke
Bei einer Betondecke ist es wichtig, dass Sie diese sehr gut vorbereiten, bevor Sie die Decke streichen. Das liegt am Werkstoff. Beton ist meist mehr oder weniger uneben und löchrig. Mit anderen Worten, bevor es an´s Streichen geht, müssen Sie erst einmal alle Dellen, Unebenheiten und Übergänge glätten.
Vor dem Spachteln müssen diese Stellen und Bereiche grundiert (Tiefengrundierung) werden, damit die Spachtelmasse besser haftet. Die Deckenfugen zwischen Decke und Wand müssen Sie für ein gutes Ergebnis zweimal bearbeiten. Das bedeutet zweimal grundieren, zweimal mit Spachtelmasse abdecken und zweimal abschleifen. Wenn es sich um einen kleineren Raum handelt, können Sie auch die komplette Decke mit Spachtelmasse bearbeiten.
Falls es viele Löcher, Dellen und Unebenheiten gibt, ist die Bearbeitung der kompletten Decke mit Spachtelmasse eine kleine Erleichterung, da man jeden Makel damit ausbessert. Diese Entscheidung hängt von der Beschaffenheit und der Größe der Betondecke ab. Das Abschleifen der gespachtelten Bereiche mit einem Wand- und Deckenschleifer ist anstrengend, meist ist es die mit Abstand anstrengendste Arbeit.
Aber es geht schneller als mit einem Handschleifer. Ausgerüstet mit einer Atemschutzmaske und einem Staubsauger wird der ganze Staub nicht zum Trauma. Vor dem kompletten Grundieren suchen Sie nochmals die Decke nach Unebenheiten durch die Spachtelmasse ab. Ist alles so wie es sein soll, können Sie die Decke komplett grundieren.
Streichen der Betondecke
Ja Betondecken haben es in sich, so einfach lassen Sie sich nicht glätten. Doch die gute Nachricht kommt jetzt: Die Betondecke streichen ist weit weniger aufwendig als die Vorbereitung. Zumindest streichen Sie an einer Betondecke nicht länger als bei Lehmputz. Die Grundierung ist trocken und jetzt kann der erste Anstrich erfolgen. Wenn die Farbe trocken ist, sollten Sie die Decke nochmals auf Unebenheiten und kleine Löcher und Dellen prüfen.
Das ist die letzte Möglichkeit, um noch kleine Schönheitsfehler der Betondecke bereinigen zu können. Falls Sie noch Unebenheiten oder Löcher entdecken, können sie die entsprechende Stelle jetzt nochmals spachteln und abschleifen. Aber dieses Mal reicht auch ein Handschleifer. Anschließend kann der zweite Anstrich erfolgen und nach dem Trocknen ist das Ergebnis eine glatte und makellose Betondecke in der Farbe Ihrer Wahl.
Beim Farbanstrich kann man zwischen einer Dispersionsfarbe und einer Lackfarbe auf Acrylbasis wählen. Bei Dispersionsfarben müssen Sie auf jeden Fall zweimal streichen. Erst dann decken sie den Untergrund richtig ab. Die Farben auf Acrylbasis erreichen teilweise bereits beim Erstanstrich ausreichende deckende Wirkung. Die Acrylfarben sind teurer, aber man hat eine Zeitersparnis. Bei den Dispersionsfarben kann man nach dem ersten Anstrich noch kleine Fehler „ausbügeln“.
Fazit – Betondecke streichen
Das ständige Arbeiten über Kopf ist anstrengend und zeitaufwendig. Durch Maschinen können Sie den Arbeits- und Zeitaufwand etwas reduzieren. Aber die Mühe lohnt sich. Gerade bei einer Decke aus Beton macht es einen Riesenunterschied, ob die Oberfläche noch löchrig ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich später darüber ärgern oder sich entsprechende Sprüche einhandeln ist ziemlich groß.
Schöner ist es dann doch, wenn Ihre Wohnung genau so ist, wie es Ihrem persönlichen Wohnstil entspricht. 14 Tipps zum Streichen von Räumen haben wir übrigens auch noch.
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