Wer in Home-Office arbeitet, sollte mit PC, Ordnern und wichtigen Dokumenten nicht am Küchentisch hantieren, sondern sich einen eigenen Study Room gönnen. Auch die Arbeit im Wohnzimmer oder Schlafzimmer bringt ihre Tücken mit sich.
Immerhin sind sowohl der Fernseher als auch das gemütliche Kissen eine Ablenkung. Um konzentriert an Projekten zu arbeiten, wird eine möglichst neutrale und ruhige Atmosphäre benötigt. Ist in der Wohnung kein Raum, der sich als Study Room eignet, vorhanden, kann bei Bedarf umgebaut werden. Mit diesen fünf Tricks wird das Arbeitszimmer zum perfekten Ort für Selbstständige und Arbeitnehmer in Heimarbeit.
1. Arbeitsplatz und Kundenbereich Seite an Seite: mit Trockenbauwänden den Study Room gliedern
Ein Study Room ist die richtige Umgebung, um sich auch außerhalb des normalen Arbeitsplatzes mit relevanten Dokumenten und Geschäftsvorbereitungen zu befassen. Wer das Home-Office richtig plant, kann Einrichtung, Büromaterial und sogar den Stromverbrauch von der Steuer absetzen.
Dazu geht der Study Room mit mehreren Vorteilen einher. Der wichtigste: Die Umwelt lässt sich für eine Weile „aussperren“. Arbeiten Mama oder Papa zu Hause, versteht der Nachwuchs nicht immer, warum in manchen Situationen nicht gestört werden darf.
Wer gerade an einer wichtigen Rechnung für das nächste Großprojekt arbeitet, kann sich nicht gleichzeitig mit den Geschichten aus dem Kindergarten befassen. Für eine ruhige Arbeitsatmosphäre sorgt aus dem Grund ein separater Raum.
Wie groß dieser ausfällt, hängt von dem vorhandenen Platz in der Wohnung und den Vorlieben des Nutzers ab. Bei großen Zimmern kann mit Trockenbauwänden durchaus ein ganz neuer Raum abgetrennt werden. Steht nur wenig Platz zur Verfügung, kann beispielsweise im Schlafzimmer eine halbe Trockenbauwand eingezogen werden. Sie teilt den Raum optisch und sorgt für Organisation.
Das neue Büro muss aber längst nicht einfach viereckig mit Stuhl und Tisch in der Mitte erscheinen. Während auf einer Seite beispielsweise Schreibtisch, Aktenschrank und Bürozubehör stehen, könnten Sie vielleicht Kunden und Geschäftspartner in einer gemütlichen, optisch abgetrennten Sitzecke empfangen.
2. Pflegeleichter Untergrund: Laminat, Linoleum oder Beton als Fußbodenbelag
Während im Wohnzimmer der moderne Hochfloorteppich eine kuschelige Stimmung verbreitet, sollte es im Home-Office vor allem eines sein: praktisch. Speziell bei einer selbstständigen Arbeit ist regelmäßiger Kundenbesuch nicht ungewöhnlich. Obwohl es zum guten Ton gehört, in einer fremden Wohnung die Schuhe auszuziehen, ist das von Kunden, denen ein Produkt oder eine Dienstleistung verkauft werden soll, nicht zu erwarten. Liegt ein Teppich im Arbeitszimmer, der täglich schmutzigen Schuhsohlen ausgesetzt ist, steigen die Reinigungskosten schnell in ungeahnte Höhen.
Sinnvoller ist es, kratzfestes Laminat, Linoleum oder polierten Beton als Fußbodenbelag auszuwählen. Die Materialien sind robust, strapazierfähig und leicht zu reinigen. Hinterlässt ein Besucher dunkle Flecken auf dem Boden, können diese mit einem Lappen schnell beseitigt werden. Wird bei einem Kundengespräch versehentlich Kaffee verschüttet oder Kekskrümel fallen herunter, ist das auch kein Problem. Ein schneller Griff zu Putzlappen und Handstaubsauger und das Home-Office ist wieder vorzeigbar.
Und damit dann die Schritte auf dem Laminat nicht unangenehm widerhallen, können Sie den Bodenbelag auch mit einer Trittschalldämmung unterfüttern.
3. Die richtigen Lichtverhältnisse sorgen für Durchblick
Niemand arbeitet gern in einer dunklen Kammer. Daher sollten im Arbeitszimmer angenehme Lichtverhältnisse herrschen. Große Fensterfronten sorgen für Tageslicht und können die Atmosphäre trotz strenger Büroeinrichtung auflockern. Damit das Sonnenlicht nicht blendet, eignen sich transparente Verdunklungsrollos. Wird es draußen dunkel, helfen mehrere Lampen dabei, im Home-Office den Durchblick zu behalten. Zu empfehlen ist eine Deckenlampe, die alle Ecken des Zimmers ausleuchten kann. In besonders großen Zimmern ist zu dem Zweck ein zusätzlicher Strahler vonnöten.
Können Sie den Kundenbereich und Ihren eigenen Arbeitsbereich unterteilen, kommt es sicher auch gut, wenn Sie dann auch die Lichtfarbe variieren. Für ein Gespräch über das nächste Projekt sorgt ein warmweißes Licht für eine angenehme Atmosphäre. Um später am Schreibtisch konzentriert arbeiten zu können, eignet sich kaltweißes Licht. Dieses hemmt die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin und fördert dementsprechend die Konzentration. Damit das Arbeitszimmer den Energieverbrauch im Haushalt nicht unnötig in die Höhe treibt, sollten energieeffiziente Leuchtmittel zum Einsatz kommen. Eine gute Wahl stellen LED-Lampen dar.
4. Dezenter Schick hilft beim konzentrierten Arbeiten
Bei Einrichtung und Gestaltung eines Arbeitszimmers kommt es maßgeblich auf Farbwahl und Design an. Vorzugsweise sollten Sie in Ihrem Study Room schlichte und vor allem eher helle Farben verwenden. Obwohl ein kräftiges Rot an der Wand modern aussieht, lenkt es von der Arbeit ab. Gleiches gilt für intensive Farbkombinationen, die schnell für eine Reizüberflutung sorgen. Soll die Wand nicht im klassischen Weiß erstrahlen, eignen sich als Raumfarben:
- Creme,
- Beige,
- Cappuccino-Braun,
- Grau.
Für eine kreative Note empfehlen sich oft zarte Pastelltöne. Wichtig ist, dass die Raumgestaltung zum Image Ihrer Firma passt. Wer beispielsweise eine Werbeagentur im Home-Office betreibt, kann daher tiefer in den Farbtopf greifen als ein Steuerberater. Beim Design ist es normalerweise jedenfalls ratsam, wenn Sie sich die Erwartungshaltung Ihrer Kunden vergegenwärtigen.
Erwarten Sie dagegen keinen Kundenbesuch, können Sie das Arbeitszimmer ganz nach Ihren individuellen Vorlieben einrichten. Immerhin macht die Arbeit in einer angenehmen Umgebung mehr Freude als in einem Raum, der dem eigenen ästhetischen Empfinden widerspricht.
5. Hochwertiges Mobiliar komplettiert den Study Room
Der Fußbodenbelag ist verlegt, die Deckenlampe montiert und die Wände erstrahlen in den gewünschten Farben. Damit Sie im Arbeitszimmer endlich in Ruhe arbeiten können, fehlt nur noch die Büroeinrichtung. Diese richtet sich natürlich danach, was Sie wirklich brauchen. Ist der Kopierer beispielsweise nur alle Jubeljahre in Gebrauch, muss er im Home-Office keinen Platz wegnehmen. Am wichtigsten sind ein Schreibtisch mit ausreichend großer Nutzoberfläche und ein ergonomischer Bürostuhl. Gute Büromöbel zeichnen sich durch Bequemlichkeit und Praktikabilität aus. Höhenverstellbare Tische und Stühle ermöglichen ein rückenfreundliches Arbeiten.
Des Weiteren brauchen Sie sehr sicherlich einige Aufbewahrungsorte für Dokumente, Druckerpapier und weitere Büroutensilien. Ein Aktenschrank stellt eine empfehlenswerte Lösung dar. Vorzugsweise eignen sich Schränke mit einer cleveren Raumnutzung. Von offenen Regalen ist dagegen abzuraten. Sie sehen schnell chaotisch aus und können bei Besuchern einen schlechten Eindruck hinterlassen. Für die wohnliche Atmosphäre im Arbeitszimmer sorgen Grünpflanzen und dekorative Wandbilder.
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