Unterschiedliche Riemenarten

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Von handwerker-heimwerker-team

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Unterschiedliche Riemenarten: Keilriemen
Unterschiedliche Riemenarten: Keilriemen

Riemengetriebe machen Gebrauch von verschiedensten Riemenarten, um eine Bewegungs- bzw. Kraftübertragung zwischen einzelnen Teilen zu erreichen. Dies ist sowohl in Geräten der Fall, wie es beispielsweise Waschmaschinen und Rasenmäher an sich haben, als auch im Handwerk sowie in der Industrie an verschiedenen Maschinen. So spielen Riemen beim Heben von Lasten ebenso wie beim Antrieb einer Mühle eine Rolle. Allerdings werden einzelne Riemenarten mit dem jeweiligen Einsatzbereich bevorzugt angewandt oder gemieden. Folgender Überblick über die Riemenarten sowie deren Eigenschaften und Einsatzbereiche schafft Aufklärung.

Einzelne Riemenarten in der Übersicht: Was sie versprechen und was sie halten…

Es existieren die Zahnriemen, Flachriemen, Keilriemen und Rundriemen. Sie unterscheiden sich voneinander in zentralen Aspekten wie Leistung und Präzision. Darüber hinaus stehen und fallen mit der jeweiligen Riemenart die möglichen Einsatzgebiete. In der Liste der Riemenarten weisen die Rundriemen die Besonderheit auf, dass sie die Bewegungsübertragung – nicht die Leistungsübertragung – fokussieren. Dementsprechend eigenen sie sich nicht für das Anheben von Lasten und ähnliche Bereiche, die eine Übertragung der Kraft voraussetzen. Die Rundriemen werden deswegen im Folgenden außen vorgelassen.

Zahnriemen: Hochpräzise und mit maximaler Leistungsstärke

Unterschiedliche Riemenarten: Zahnriemen
Unterschiedliche Riemenarten: Zahnriemen

Bei der Nutzung von Flach- und Keilriemen ist es möglich, dass Vorgänge der Dehnung und Schrumpfung eintreten. Dies ist dahingehend problematisch, als dass in solchen Fällen der Wirkungsgrad und die Genauigkeit der Steuerung abnehmen. Zahnräder, bzw. Zahnriemen jedoch beugen diesem Effekt vor, indem sich ein Zahnrad in dem anderen verzahnt und die Kraft nicht kraftschlüssig, sondern formschlüssig, weitergegeben wird. Durch diese Vorgehensweise gewährleisten Zahnriemen eine hohe Präzision sowie hohe Leistungen. Dementsprechend fallen die Einsatzbereiche für Zahnriemen in jene Segmente, die stabiler und präziser Kraftübertragung erfordern:

  • Linearantriebe in Druckern
  • Verpackungsmaschine
  • Positioniersysteme

Moderne Zahnriemen setzen sogar im Hinblick aufs Design neue Maßstäbe.

Flachriemen: Geräuscharm und mit hohem Wirkungsgrad, aber einer starken Lagerbelastung

Unterschiedliche Riemenarten: Flachriemen
Unterschiedliche Riemenarten: Flachriemen

Flachriemen waren früher aus Leder, nun bestehen sie aus sehr robusten Kunststoffen. Es gibt eine Laufschicht und eine Deckschicht. Während die Decksicht allein dem Schutz des Flachriemens dient, läuft die Laufschicht über die Riemenscheiben und wird daher mit zusätzlichem Gummi vor Verschleiß geschützt. Zwischen der Lauf- und Deckschicht befindet sich das Material, aus welchem der Flachriemen gemacht ist. Dies ist zugleich die Zugschicht, die die Kräfte überträgt. Aufgrund ihrer Konstruktion erweisen sich Flachriemen im Einsatz als leistungsstark mit geringem Geräuschpegel während der Arbeit. Nachteil jedoch ist die Vorspannung, die das Lager immens belastet. Heutzutage sind Flachriemen nur noch in kleineren Bereichen im Einsatz:

Keilriemen: Diverse Subtypen zur Anpassung an einzelne Einsatzbereiche

Keilriemen zeichnen sich durch ihre Vielzahl an Subtypen aus, die sich anhand verschiedenster Parameter voneinander unterscheiden:

  • Höhe-Breite-Verhältnis: Je größer die Höhe im Verhältnis zur Breite, umso stärker ist die Kraftübertragung. Dieser Parameter unterscheidet Breit- und Schmalkeilriemen sowie die klassische Variante voneinander.
  • Ummantelte oder flankenoffene Keilriemen: Eine Gummiummantelung ist zum Schutz vor schädigenden Substanzen oder Medien gegeben. Die Flankenoffenheit hat keine Ummantelung, weist dafür höhere Wirkungsgrade auf.
  • Doppelkeilriemen kommen beim Antrieb zweier Scheiben mit gegensätzlichen Richtungen zum Einsatz.

Dies ist nur ein Überblick über einen Teil der Subtypen. Was alle Typen im Vergleich zum Flachriemen unterscheidet, sind die Elastomere, die mehrere Schichten Polyestergewebe für eine besondere Verstärkung enthalten. Im Hinblick auf die Funktionalität sorgen die Keilriemenarten im Vergleich zu Flachriemen durch den Trapez-Verschnitt für eine erhöhte Kraftübertragung aufgrund einer stärkeren Reibung.

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