Wasserpflanzen machen den Garten zur wahren Wohlfühloase und sind ein Hingucker, die jedes Biotop aufblühen lassen. Ja, nicht nur Blumenrabatten, Sträucher und Hecken verschönern den Garten.
Wasserpflanzen haben eine lange Pflanzzeit
Sie können Wasserpflanzen von Mai bis Oktober in Ihren Teich setzen. Entweder topfen Sie die Pflanzen mit spezieller Teicherde in einen Gitterkorb oder Sie belassen die Wasserpflanzen im Verkaufstopf.
Ein funktionierendes Ökosystem braucht Wasserpflanzen
Wasser ist Leben und erst eine Wasserstelle macht den Garten richtig schön. Warum bleibt ein kleiner Teich aber der Traum vieler Hobbygärtner? Es ist doch gar nicht so schwer, ein Biotop anzulegen, vorausgesetzt Sie haben damit einmal angefangen.
Ob Sie sich für ein Fertigelement oder eine Teichfolie entscheiden, sobald Ihr Teich angelegt ist, können Sie mit der Bepflanzung beginnen. Nicht das Wasser, sondern vor allem die Wasserpflanzen sind es, die das Gewässer zu einem funktionierenden Ökosystem machen.
Was sind Wasserpflanzen?
Wasserpflanzen, Hydrophyten, kommen in jedem Gewässer vor. Also im Meerwasser, aber auch im Süß- und Brackwasser. Richtige Wasserpflanzen gibt es nicht, denn es handelt sich um Landpflanzen, die sich im Laufe der Zeit an ein Leben im und unter dem Wasser angepasst haben.
Die Vorteile der Wasserpflanzen
Die Pflanzen sorgen dafür, dass das Wasser rein und algenfrei bleibt. Wie schaffen das die Wasserpflanzen? Sie brauchen für ihr Wachstum Nährstoffe, werden aber nicht gedüngt. Deshalb filtern sich die Pflanzen die Nährstoffe aus dem Wasser und entziehen somit den Algen die Lebensgrundlage. Algen brauchen viele Nährstoffe und je nährstoffreicher das Wasser ist, umso stärken vermehren sie sich.
Gleichzeitig sind die Blätter und Stängel der Wasserpflanzen ein beliebter Lebensraum von verschiedenen Fischen und Insekten, die sich dort verstecken, ihren Nachwuchs aufziehen und sich von dem Grün ernähren.
Wasserpflanzen richtig eintopfen
Sie müssen beim Bepflanzen immer auf die richtige Wassertiefe achten. Bemessen wird die Wassertiefe immer von der oberen Kante des Teichkorbes zur Wasseroberfläche. Eine besonders schöne, aber empfindliche Pflanze ist beispielsweise die Seerose. Wenn Sie diese zu flach setzen, wird sie nie blühen.
Verschiedene Pflanzen für verschiedene Teichzonen
Damit es im und neben dem Teich so richtig grünt und blüht, müssen Sie bei Ihren Wasserpflanzen darauf achten, welche Pflanze sie wohin setzen möchten. Für jede der Zonen gibt es nämlich verschiedene Pflanzen. Jeder Gartenteich hat fünf Zonen
- Uferzone
- Feuchtzone
- Sumpfzone
- Wasserpflanzenzone
- Schwimmpflanzenzone
Welche Wasserpflanze für welche Zone?
Für die Uferzone eignen sich besonders gut Sumpfvergissmeinnicht und Wasserminze, für die Feuchtzone geeignet ist der Schachtelhalm und in der Sumpfzone fühlt sich die Wasserfeder wohl. Seerosen erblühen in der Wasserpflanzenzone und der Schwimmfarn sowie die Wasserhyazinthe pflanzen Sie in die Schwimmpflanzenzone.
Drei Wasserpflanzen, die in keinem Teich fehlen sollten
Es gibt unwahrscheinlich viele Wasserpflanzen. Fachgeschäfte oder Online-Shops bieten in der Regel mehr als 120 verschiedene Sorten an. Sie haben eine große Auswahl und können Ihren Gartenteich ganz nach Lust und Laune gestalten. Wir haben für Sie drei Kurzporträts an Wasserpflanzen zusammengestellt, weil diese sind Schmuckstücke und sollten in jedem Teich gepflanzt werden.
Die Seerosen
Seerosen, Nymphaea, sind in mehreren Farben erhältlich und die Blüten duften herrlich. Seerosen brauchen tiefes Wasser, aber es gibt Zwergseerosen, die sich in kleinen Teichen wohlfühlen und wundervolle Blüten entwickeln.
Die rosa blühenden Seerosen-Hybriden werden sehr groß. Am natürlichsten wirken weiße Seerosen, einmalig schöne Blüten haben orange sowie gelbe Züchtungen und auffallend sind Seerosen-Hybriden mit violetter Blüte.
Zur Pflege der Seerosen: Seerosen brauchen viel Sonne, pro Tag sollten es schon ungefähr sechs Stunden sein. Sie lieben ruhiges Gewässer, bewegtes Wasser sollten Sie wenn möglich vermeiden.
Ist Ihr Teich eher flach oder gefriert das Wasser im Winter ein, pflanzen Sie die Seerosen in Pflanzkörben aus und überwintern Sie diese im Keller. Aber Vorsicht, die Raumtemperatur im Winterquartier darf nur ein bis zwei Grad Celsius über Null betragen. Ist es im Raum zu warm, treibt die Seerose viel zu früh aus und die Pflanze stirbt ab.
Der Schachtelhalm
Die Pflege des Schachtelhalmes ist einfach: Schneiden Sie die Wasserpflanze alle zwei bis drei Jahre zurück, weil sich die Pflanze sonst zu stark ausbreitet.
Die Wasserfeder
Die Pflege der Wasserfeder ist nicht ganz so leicht, denn die Wasserfeder ist die Mimose unter den Wasserpflanzen. Nur wenn es ihr an dem Standort gefällt, wächst und gedeiht sie.
Wenn sich ihre feinen Wurzeln nicht gut im Schlamm ausbreiten können, stirbt sie trotz größter Pflege ab. Mit Nachbarwasserpflanzen, wie dem Wasserstern und dem Froschlöffel, harmoniert die Wasserfeder besonders gut.
Was Sie noch über Wasserpflanzen wissen sollten
- Wählen Sie für Ihren Teich ein Sonnenplätzchen, denn fast alle Wasserpflanzen brauchen viel Sonne.
- Laub abwerfende Bäume und Sträucher erhöhen Ihren Pflegeaufwand, um den Teich rein zu halten.
- Je größer und tiefer der Gartenteich ist, umso besser ist die Qualität des Wassers.
- Die natürliche Regeneration des Wassers ist nur durch das Zusammenspiel der Wasserpflanzen und des Wassers gewährleistet.
- Fischen Sie Algen und Wasserlinsen regelmäßig ab und entfernen Sie in den Gartenteich gefallenes Laub.
- Haben Sie zu viel Schlamm, müssen Sie diesen abpumpen oder ausschaufeln.
Bildquellen:
© Couleur auf Pixabay