Alte Gartenmöbel (aus Teakholz) restaurieren – welche Möglichkeiten gibt es und worauf sollte man dabei unter allen Umständen achten? Möglich nämlich ist es durchaus, selbst Gartenmöbel aus Teak zu restaurieren. Man muss nur ein paar Dinge beachten. Das beginnt mit den richtigen Fragen.
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Die richtigen Fragen stellen
Die grüne Oase hinterm Haus beschert uns Grillabende und Erholung, gleichwohl auch einiges an Arbeit. Hecken wollen gestutzt, Blumen gepflanzt und der Rasen gemäht werden. Und natürlich muss man auch die angegrauten Gartenmöbel wieder auf Vordermann bringen. Denn dann können auch sie nach dem harten Winter wieder in altem Glanz erstrahlen. Doch gerade bei Outdoor-Möbeln aus Holz ist das nicht trivial. So mancher steht vor der Frage, wie man diese am besten und zugleich am schonendsten reinigen und restaurieren kann. Worauf muss man bei der Holzpflege achten? Welche Reinigungsmittel eignen sich am besten? Und was kann man bei besonders starken Verschmutzungen tun?
Und dann sind ja Outdoor-Möbel auch so facettenreich, wie die Gärten selbst. Es gibt sie in den verschiedensten Formen und Größen, in den unterschiedlichsten Farben und aus diversen Materialien. Althergebrachte Gartenmöbel aus Kunststoff, Polyrattan oder Edelstahl lassen sich in der Regel relativ einfach reinigen. Bei Gartenmöbeln aus Holz sieht das schon etwas anders aus. Kritisch wird es, wenn sie die kalte und ungemütliche Jahreszeit draußen verbringen mussten. Aber was kann man denn eigentlich tun, wenn das Holz angegraut und verwittert ist? Wie lässt sich das verrostete Metallgestell wieder auffrischen? Und welche Materialien sollte man schon vorab bereitlegen, bevor man mit der Reinigung und Restauration beginnt.
Teakholz Gartenmöbel aufbereiten: So funktioniert es am besten
Wie eingangs bereits erwähnt, benötigen Outdoor-Möbel aus Holz häufig ganz besonderer Pflegemaßnahmen, damit sie zur kommenden Gartensaison wieder in vollem Glanz erstrahlen – und das gilt vor allem für die beliebten Teakholz Gartenmöbel. Die Pflege neuwertiger Stühle, Tische und Liegen geht relativ leicht von der Hand – hier reicht meist schon warmes Wasser, etwas Seife und eine weiche Wurzelbürste oder ein Schwamm. Bei den in die Jahre gekommenen Gartenmöbel sieht das etwas anders aus. Hier hilft häufig nur noch die Restauration, die jedoch eine gewisse Vorbereitung voraussetzt.
Die allgemeine Vorbereitung
Im ersten Schritt sollte man das passende Werkzeug und die notwendigen Reinigungsmittel bereitlegen. Dazu gehören ein Schraubendreher und ein Pinsel, Teakholz- und Metallreiniger, ein Schutzlack (möglichst biologisch abbaubar), sowie Schleifvlies oder -papier mit einer feinen Körnung und ein sogenannter Rostblocker. Danach kann es dann auch schon mit der Aufbereitung der Gartenmöbel losgehen.
Die Demontage der Gartenmöbel
Zuerst steht die Demontage an, sodass man auch tatsächlich alle Stellen am Holz und Metall gut erreichen kann. Optimalerweise sollte man schon beim Auseinanderbauen darauf achten, wo welche Schrauben hingehören, um eventuelle Probleme beim späteren Zusammenbau zu vermeiden.
Das Holz reinigen und entgrauen
Sämtliche Holzteile sollten vor der Behandlung mit dem Teakholz-Reiniger ausgiebig mit lauwarmen Wasser, etwas Seife und einem Schwamm oder Tuch vorgereinigt werden. Danach kann man den Reiniger großzügig auf den Holzflächen verteilen und beispielsweise mit einer relativ weichen Wurzelbürste in das Holz einarbeiten. Nach der Einwirkzeit, die je nach Reiniger unterschiedlich sein kann, müssen das Holz noch einmal mit Wasser abgespült und danach einige Tage gut geschützt getrocknet werden. Hier empfiehlt sich zum Beispiel das Gartenhaus, die Garage oder auch der Keller.
Das Holz anschleifen, streichen und ölen
Sobald sämtliche Holzflächen getrocknet sind, müssen diese mit einem feinen Schleifpapier (240er Stärke) kurz angeschliffen werden, damit sich die Holzfasern aufstellen und das Pflegemittel besser aufnehmen können. Beim Streichen der Holzflächen sollte man darauf achten, dass man auch tatsächlich sämtliche Stellen erreicht. Sobald auch das Pflegemittel vollständig eingezogen ist, kommt nun im wahrsten Sinne des Wortes die letzte Ölung. Das spezielle Teakholz-Pflegeöl sollte dabei mit einem weichen Tuch aufgetragen und gründlich verteilt werden.
Tipp: Damit das Holz möglichst lange den Glanz behält, empfiehlt es sich, das Einölen einmal pro Jahr zu wiederholen.
Das Metall reinigen und vor Rost schützen
Auch alle Bauteile aus Metall müssen vor der weiteren Behandlung ausgiebig gereinigt werden. Dazu reicht in der Regel schon warmes Wasser und ein fettlösendes Spülmittel. Bei stärkeren Verschmutzungen können zudem ein Metallreiniger und ein nicht zu grobes Schleifvlies zum Einsatz kommen.
Das Metall vor Rost schützen
Nach der Trocknung des Metallgestells kann dieses jetzt angeschliffen werden. Dazu eignet sich übrigens ebenfalls am besten ein Schleifpapier mit einer 240er-Stärke. Danach kann man das Metall großzügig mit einem Rostblocker anstreichen.
Das Metall lackieren
Nach der Trocknung des Gestells folgt der finale Anstrich mit einem Schutzlack in der gewünschten Farbe. Optimalerweise nutzt man dazu einen biologisch abbaubaren Lack. Wichtig ist zudem, dass man darauf achtet, auch wirklich alles mit dem Schutzlack zu bedecken – also auch verwinkelte Stellen und die Löcher für die Schrauben.
Der Aufbau
Nachdem sowohl die Holz- als auch die Metallflächen komplett getrocknet sind, geht es nun an das Zusammenbauen. Dabei sollte man sich auf jeden Fall ausreichend Zeit lassen, um die frisch gestrichenen Flächen nicht aus Versehen mit dem Schraubendreher zu beschädigen. Und da die Gartenmöbel jetzt wieder in neuem Glanz erstrahlen, steht einer wundervollen Zeit im eigenen Garten nichts mehr im Wege.
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