Selbst Hand anlegen oder sogar komplette Eigenleistung beim Hausbau ist bekanntlich fast immer Gold wert.
So auch bei der Garagenauffahrt, denn diese kann mit ein wenig Handarbeit selbst verlegt werden.
Nötig dafür sind nur einige Arbeitsschritte sowie die richtigen Pflastersteine, die auch bei jahrelanger Belastung durch Auto und Co. nicht nachgeben.
Das heutige Ein- und Ausparken in und aus der Garage heraus ist komfortabler denn je: Ein Knopfdruck, und der Torantrieb setzt sich in Bewegung. Doch erst einmal muss das Auto die Garage sicher erreichen, sprich die Auffahrt für die Garage muss ordentlich gepflastert sein.
Tipps zum Pflaster verlegen allgemein – haben wir in einem früheren Artikel: Pflaster verlegen schon ausführlich besprochen. Hier noch ein paar Tipps, die beim Pflastern speziell der Garagenauffahrt nützlich für Sie sein könnten.
Zum Unterbau für die Auffahrt
Beim Verlegen von Pflastersteinen für die Garagenauffahrt spielt vor allem der Unterbau eine wichtige Rolle, damit die Auffahrt die Belastung dann auch aushält.
Der Unterbau für die Garagenauffahrt besteht in der Regel aus zwei Schichten: Schotter und Edelsplitt. Zunächst müssen Sie für den Unterbau:
- die Fläche für die Auffahrt ausheben,
- dann mit Schotter auffüllen und schließlich
- den Schotter mit einem Rüttler verdichten.
Danach folgt der Edelsplitt. Edelsplitt ist für seine hohe Tragfähigkeit bekannt und sollte deswegen immer die erste Wahl sein; günstige Alternativen sind auf lange Sicht umso teurer.
Zur Dicke der Schotterschicht: Nichts belastet den Boden des Grundstücks mehr als ein Auto. Folglich muss der Untergrund einer Garagenauffahrt besonders stark beschaffen sein.
Die Schotterschicht unter Garagenauffahrten ist deswegen mächtiger als in anderen Bereichen; während Fußwege wie Gartenpfade mit 12 bis 15 cm Schotter auskommen, sollten es bei der Garagenauffahrt rund 25 cm sein.
Zum Pflastern der Auffahrt
Beim Pflastern gehen Sie wie im Artikel Pflaster verlegen ausführlich beschrieben vor. Die wichtigsten Stichworte für´s Pflastern:
- Pflastersteine zuschneiden und
- mit der richtigen (immer gleichen) Seite nach oben legen
- Pflastersteine nicht in die Splittschicht reinklopfen, sondern
- Steine nur locker auf die Splittschicht legen.
Nachdem Sie alle Pflastersteine angeordnet haben und somit die Schichtstruktur der Auffahrt vollständig ist, müssen Sie noch einmal alles rütteln.
Dabei ist wichtig zu beachten: Pflastersteine sind nicht elastisch und können bei zu starkem Druck ihren Bruchpunkt erreichen und brechen. Aus diesem Grund sollten Sie die Pflasterschicht nur mit Hilfe eines Gummirüttler rütteln. So bleibt auch die Oberfläche der Steine intakt.
Vor dem Pflastern: Probefahrten
Unabhängig von der Qualität der Steinschichten und dem sorgfältigen Verlegen und Verrütteln der Pflastersteine spielen natürlich auch Maße und Form der Garagenauffahrt eine wichtige Rolle. Und diese sollten Sie natürlich planen, bevor Sie mit dem Ausheben der Erdbodens und dem Aufschütten der Unter-schichten beginnen.
Am besten, unser Tipp, grad wenn Sie Ihre Garagenauffahrt ohne Profis zu Wege bringen wollen: Machen Sie ein paar Probefahrten mit ihrem Auto und testen so die Winkel bzw. Schwünge, mit denen Sie am besten in die Garage hinein und wieder herausfahren.
Denn man verschätzt sich leicht, was Wendekreis, Kurvenradius und Breite des Autos angeht. Was Ihnen von grünen Tisch oder halt rein optisch als ausreichend und praktisch erscheint, kann aus der Perspektive, die Sie haben, wenn Sie im Auto sitzen und das gute Stück in die Garage bugsieren wollen, ganz anders aussehen.
Noch ein Tipp für die Planung der Auffahrt: Um auf Nummer sicher zu gehen, planen und natürlich bauen Sie die Auffahrt einfach ein wenig größer als unbedingt nötig. Falls der Platz das hergibt, natürlich. Schließlich werden Autos immer größer und Ihre Garagenauffahrt soll ja viele Jahre ihren Dienst tun.
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