Staubschutz bei Säge- und Schleifarbeiten

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Von Handwerker Profi Tom

Säge- und Schleifarbeiten mit Holz fällt jede Menge Holzstaub an.
Säge- und Schleifarbeiten mit Holz fällt jede Menge Holzstaub an.

Ob bei Sägearbeiten oder Schleifarbeiten – das Thema Staubschutz steht ziemlich schnell auf dem Plan.

Wie schütze ich mich vor dem – normal – anfallenden Staub? Und als Unternehmer frage ich mich das noch etwas allgemeiner: Wie kann man sich am effektivsten vor Staub schützen?

Und Staub ist nicht gleich Staub – Holzstaub ist anders beschaffen als Steinstaub. Sprich: Bei welcher Staubart sind welche Schutzmaßnahmen angesagt?

Wir haben in unserer Holzwerkstatt vor allem mit Holzstaub zu tun und das in rauen Mengen.

Staubarten bei Säge- und Schleifarbeiten

Sowohl bei Sägearbeiten als auch bei Schleifarbeiten bekommt man es mit diversen Arten von Staub zu tun. Je nach Werkstück tritt mindestens eine Staubart auf.

Bei manchen Werkstücken, wie zum Beispiel unseren Getränkehaltern, fallen sowohl Holzstaub als auch Metallstaub an. Wobei Holzstaub weniger tückisch ist als Metallstaub und wir auch andere Schutzmaßnahmen haben.

Immerhin bekommen wir es weder mit irgendwelchem Steinstaub noch mit Glasstaub, Farbnebeln oder Asbest zu tun.

Viele Staubarten mögen vor allem etwas für Spezialisten sein. Bei Steinstaub ist das aber anders. Gerade auf dem Bau – ganz normaler eigener Hausbau, da geht es schon los, fällt jede Menge Steinstaub an. Um Steine wie zum Beispiel Ziegel, Beton, Zement, Porenbeton zu sägen oder zu schleifen, geht es nicht ohne Schutzbrillen und Atemschutzmasken.

Schutzmaßnahmen bei Holzarbeiten

Wir haben in unserer Werkstatt Kreissägen, Bandsägen und Bandschleifer als Maschinen für die Holzarbeiten im Einsatz. Besonders viel Staubmassen fallen bei den Schleifarbeiten, also am Bandschleifer an. Ganz ohne Gesichtsschutz geht bei uns aber auch niemand an die Sägemaschinen.

Holzstaub ist zwar vergleichsweise nicht so aggressiv, aber in größeren Menge macht es dann doch keinen Spaß, wenn sich Augen, Nasen, Atemwege etc. zusetzen. Die Gesichtshaut selbst setzt sich auch zu mit dem Holzstaub, aber dafür reicht dann schon Duschen nach der Arbeit.

Am wichtigsten als Schutz bei allen Holzarbeiten ist für uns die Atemschutzmaske. Diese sollte möglichst langlebig sein, also keine Einmalmasken, sondern Profi-Atemschutzmasken mit Filtern. Zumindest fahren wir mit diesen Profi-Masken am besten, da man dank der Filter noch gut Luft bekommt unter der Maske. Außerdem halten die Profiteile, je nach Einsatzhäufigkeit natürlich, ein paar Monate. Durchfeuchten ja, das tun sie schon, was aber bei Staub nicht das Problem ist. Anders als bei Atemschutz in Krankenhäusern.

An der Kreissäge und an der Bandsäge sind auch Ohrschützer angesagt. Unsere Sägen jedenfalls machen ganz schön Krach, was auf Dauer die Ohren bzw. das Gehör schädigt. Sollte man auch nicht mit spaßen, machen wir nicht.

Augenschutzbrille und schnittsichere Handschuhe haben wir auch, nehmen sie aber nur, wenn unbedingt nötig. Sie können halt den Arbeitsfluss bzw. die Arbeitsgeschwindigkeit beeinflussen. In Richtung langsamer, da zusätzliche Handgriffe nötig werden. Die Brille zum Beispiel beschlägt usw.

Schutzmaßnahmen bei Metallarbeiten

Metallarbeiten fallen bei uns auch an, allerdings nur Sägearbeiten. Nicht nur ab und zu, sondern regelmäßig in größeren Mengen. Da Metallstaub bzw. sehr kleine Metallspäne direkt Augen, Schleimhäute, Atemwege verletzen können, sind wir bei Metallarbeiten noch vorsichtiger.

Die Atemschutzmaske ist auch bei Metallarbeiten ein wichtiger und wirksamer Schutz. Auch hier nehmen wir unsere Profi-Atemschutzmasken. Einmalmasken haben wir für Arbeiten mit wenigen Handgriffen auch bereit liegen. Mit Metallstaub ist nicht zu spaßen – kein Vergleich zu Holzstaub.

Für Ohrschützer gilt dasselbe wie bei Metallarbeiten – nur etwas verschärft. Kann sich vermutlich jeder direkt verstellen, dass Metall auf Metall ein schrilles Geräusch erzeugt.

Besonders wichtig aber sind, für uns zumindest, bei Metallarbeiten die Augenschutzbrillen. Dass ein Metallspänchen ins Auge fliegt geht schneller als man denken kann und das ist selbst in harmlosen Fällen kein Vergnügen. Also selbst wenn nichts anderes an Kreissäge und Bandsäge, Bandschleifer – auf jeden Fall die Augen schützen!

Schutzmaßnahmen bei Steinarbeiten

Anders bei Säge- und Schleifarbeiten mit Steinen. Sie fallen, wie gesagt, typisch gleich mal in Masse an. In unserer Werkstatt nicht, aber bei Mauerarbeiten rund ums Haus.

Das besondere an – normalem – Steinstaub und erst recht von chemisch reagierendem wie Zement und Beton ist, das er sehr fein ist.

Da Steinstaub so fein ist, ist er deutlich gefährlicher als Holzstaub. Vor allem bei Zementarbeiten bzw. dem anfallenden Quarzstaub geht man auf Dauer das Risiko einer Staublunge ein.

Wer das, was wir von uns nicht sagen können, professionell macht, braucht mit Atemschutzmasken und Augenschutz gar nicht erst anzufangen. Bzw. schon, aber weit wichtiger sind für solche Arbeiten professionelle Maschinen. Professionell meint in diesem Fall vorbeugender Gesundheitsschutz in Form von Wasserzulauf und Wasserbad. So kann die Staubbildung direkt unterbunden werden. Das Wasser bindet den anfallenden Staub direkt am Werkstück und leitet ihn ins Wasserbad.

Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Mauersteinbandsäge (MBS) von LISSMAC. Sie ist denn auch die meistverkaufte Mauersteinbandsäge für Porenbeton und wird auf wird auf Baustellen in der ganzen Welt eingesetzt.

Hier im Video können Sie sich, sollten Sie das Prinzip noch nicht kennen, mal anschauen, wie der Wasserzulauf einer Steintrennsäge funktioniert.

Kleine oder große Säge- und Schleifarbeiten

Nun will ich aber doch noch das Ganze ein wenig in Klammern setzen.

Denn natürlich macht es einen Riesenunterschied, ob es sich bei Ihren Säge- und Schleifarbeiten um kleine oder große Stückzahlen handelt. Sprich, ob Sie die Arbeiten als Maschinenarbeit oder in Handarbeit erledigen können.

Bei Schleifarbeiten zum Bespiel mit der Hand, ebenso beim Polieren, Drechseln, Sägen kann man schon auch Augenschutzbrillen etc. verwenden. Man wird das aber mit Augenmaß tun. In der Regel lassen sich mögliche Risiken bei Handarbeit auch weit besser abschätzen, da man die Geschwindigkeit selbst vorgibt und je nach dem regulieren kann.

Ein entscheidendes Kriterium für oder gegen Schutzmaßnahmen wird also bei Handarbeiten der Werkstoff sein. Bei Asbest etwa ist maximaler Schutz angesagt, bei Holz normal nicht.

Bildquellen:

© skeeze from Pixabay / www.youtube-nocookie.com/embed/rCbbMw-95pY

 


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