Bohrmaschine ist nicht gleich Bohrmaschine. Der Unterschied Bohrhammer Schlagbohrer Akkubohrer ist so ungefähr das mindeste, was man wissen sollte, um den berühmten Griff ins Klo zu vermeiden.
Eine Bohrmaschine im Haus
Eine Bohrmaschine wird man wohl in den meisten Haushalten finden. So ist dieses Gerät eine große Hilfe bei vielen Handwerksarbeiten. Berufsbedingt oder eben privat, Bohrmaschinen werden häufig eingesetzt.
Wer also wirklich noch keine besitzt, sollte darüber nachdenken, sich eine zuzulegen. Bei einer Neuanschaffung von so einer Maschine ist es aber ratsam, sich vorher etwas genauer zu erkundigen. Vor allem dann, wenn man selbst nicht so viel Ahnung und Erfahrung in diesem Bereich hat.
Man kann schnell feststellen, dass es im Handel viele verschiedene Geräte gibt und es einem dadurch noch schwerer fallen kann, da die richtige Wahl zu treffen.
Denn Bohrmaschine ist natürlich ein Allgemeinbegriff und wird für ziemlich unterschiedliche Geräte verwendet.
Aber ehe Sie auf diese oder jene Marke schielen, schauen Sie sich zuerst den Unterschied Bohrhammer Schlagbohrer und Akkubohrer an. Diese drei Arten von Bohrmaschinen dürften zumindest für den Hausgebrauch relevant sein.
Gemeinsamkeiten Bohrhammer, Schlagbohrer und Akkubohrer
Alle Bohrmaschinen sind sowohl für das Bohren als auch für das Schrauben prinzipiell einsetzbar. Außerdem handelt es sich um Handgeräte, im Unterschied zu Tisch- bzw. Ständerbohrmaschinen.
Unterschiedliche Qualitätsgrade gibt es ebenfalls bei allen drei Bohrmaschinen. Man kann also nicht sagen, dass Bohrhammer oder Schlagbohrer die beste Bohrmaschine wäre.
Statt dessen gilt die Faustregel: Je mehr Leistung die Bohrmaschine hat, um so besser ist es. Für den normalen Hausgebrauch wird eine Leistung von 700 Watt ausreichen. Bei der Drehzahl (der Leerlaufstand) ist es ähnlich wie bei der Leistung, höher ist auch hier besser. Meistens reicht eine Drehzahl von ca. 2500 Umdrehungen pro Minute aus.
Wer mit viel Holz arbeitet, der sollte aber eine Drehzahl von 4000 Umdrehungen pro Minute wählen, denn so ist ein sauberes Arbeiten möglich. Des Weiteren kann man sein Augenmerk noch auf das Bohrfutter richten. Denn hier gibt es zwei verschiedene Varianten. Nämlich das klassische Zahnkranz-Bohrfutter und noch das Schnellspann-Bohrfutter.
Das Schnellspann-Bohrfutter ist einfacher in der Handhabung. Auch sollte auf den maximalen Bohrdurchmesser geachtet werden. Wer zuhause nur Bilder aufhängen möchte, wird mit kleinen Breiten auskommen.
Wer aber mehr Arbeiten im und am Haus erledigen will, braucht auch unterschiedliche Durchmesser. Auch beim Zubehör gibt es Unterschiede. Typische Aufsätze sollten in jedem Set vorhanden sein. Das sind der Bohrer für Holz, der Bohrer für Stein, ein Gewinde- und ein Spiralbohrer. Diese sollten beim Kauf eigentlich immer dabei sein.
Daneben gibt es dann auch noch diverse Ausführungen von klassischen Tisch- bzw. Ständerbohrmaschinen. Diese sind eher was für versierte Heimwerker und Profis, die auch mal in Serie bauen. Lassen wir hier also außen vor. Zumal sie sich optisch deutlich sowohl vom Bohrhammer und Schlagbohrer als auch vom Akkubohrer unterscheiden.
Unterschied Bohrhammer Schlagbohrer Akkubohrer
Nun zu den Unterschieden bzw. dem Unterschied Bohrhammer Schlagbohrer und dann noch mal extra dem Akkubohrschrauber.
Einen Schlagbohrer bzw eine Schlagbohrmaschine können Sie sowohl zum Bohren (mit oder ohne Schlag) als auch zum Schrauben einsetzen. Bei Holz und Rigips brauchen Sie keinen Schlag, bei Beton dagegen schon. Ein Schlagbohrer macht, wie der Name schon andeutet, besonders viel Lärm.
Das liegt daran, dass der Bohrer sich in hoher Geschwindigkeit hin- und her bewegt. Anders als beim Bohrhammer bewegt er sich aber nicht nach vorn, in die Wand hinein.
Sie können also einen einen Schlagbohrer nicht auf die Wand aufsetzen und dann machen lassen. Nein, Sie müssen selbst für den Vortrieb sorgen. Das kann bei dicken Betonwänden durchaus auch mal anstrengend werden.
Der Bohrhammer funktioniert nach einem anderen Prinzip als der Schlagbohrer. Der eingespannte Bohrer wird nicht in hoher Frequenz hin und her geschlagen, sondern Getriebe direkt vorwärts in die Wand hinein getrieben. Langsamer als der Schlagbohrer aber eben weitgehend von selbst. Sie müssen also weniger Kraft aufwenden beim Bohren.
Als Schrauber eignet sich der Bohrhammer dagegen von Hause aus nicht. Zwar gibt es auch dafür inzwischen Adapter, aber effizient ist das nicht.
Die kleine handliche Akkubohrmaschine
Für den normalen Hausgebrauch empfiehlt sich meist eine Akkubohrmaschine. Sie unterscheidet sich von dem Schlagbohrer vor allem durch die Antriebsart. Akku eben. Und darin besteht auch ihr Vorteil und zugleich Nachteil. Mit einem Akkubohrer kommen Sie überall hin. Sowohl im Garten als an auch unzugänglichen Stellen, wo weit und breit keine Steckdose ist – für einen Akkubohrer alles kein Problem.
Dafür ist der Akkubohrer natürlich weniger robust. Bohren können Sie gut in Rigips oder auch in Holz. Wenn Sie Beton bohren müssen, werden Sie mit einem Akkuschrauber nicht glücklich. Er schafft das schon mal, aber geht doch recht bald in die Knie. Der Akkubohrer sollte also die geeignete Bohrmaschine für den normalen Haushalt sein.
Bei größeren Projekten brauchen Sie zusätzlich einen Bohrhammer. Und wenn Sie nur ein Gerät anschaffen wollen, das sowohl Beton bohren als auch schrauben kann, dann wäre der Schlagbohrer die beste Wahl.
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