Heutzutage gibt es so viele Methoden, mit denen man Speisen alt-bewährt oder auch neu raffiniert zubereiten kann. Dabei kann man durchaus das vermeintlich Alte auch wieder neu entdecken und kreativ für sich nutzen.
Immer mehr Menschen gehen auch dazu über, nicht nur besondere Töpfe oder Kochgeräte für den Herd oder die Küche zu besorgen.
Nein, der Trend geht auch immer mehr dahin, sich zum Beispiel einen Steinofen in den Garten zu bauen, um selber Brot, Brötchen oder auch Pizza selber zu backen.
Eine weitere schöne und vielseitige Möglichkeit ist selber räuchern,, sprich: sich einen Räucherofen zuzulegen und am besten, sich seinen Räucherofen selbst zu bauen.
Selber räuchern ist wirklich eine herrliche und sehr vielseitige Sache, die sich regelrecht zu einem Hobby entwickeln kann. Dazu kommt, dass es sich recht einfach erlernen lässt. Wer in der Lage ist, einen Kuchen zu backen und vielleicht auch noch etwas handwerkliches Geschick mitbringt, wird auch mit dem selber räuchern keine Probleme haben.
Das Räuchern ist sehr vielseitig einsetzbar. Neben den typischen Fleisch-, Wurst- und Fischwaren kann man sogar auch Käse, Eier und Gemüse räuchern. Dabei kann man die Lebensmittel mit kaltem, warmen oder auch heißen Rauch behandeln.
Das Warmräuchern
Mit dem Warmräuchern lassen sich gut Würste und Fleisch wie zum Beispiel Schweinebauch, Leberwurst, Bratwurst und Mettwurst schön veredeln.
Aber auch unterschiedliche Gemüsesorten wie Avocado, Paprika, auch unterschiedliche Zwiebelarten, Mais, Fenchel, Kartoffeln oder Pilze gehen. Besonders beliebt ist das Räuchern von Knoblauch.
Das Kalträuchern
Das sogenannte „Kalträuchern“ gilt als Paradedisziplin des Räucherns. Hier ist die Vorbereitungszeit etwas länger, vor allem dann, wenn man größere Stücke verwenden will (beispielsweise Räucherschinken, Gänsebrust und Räucherlachs).
Die gründliche Vorbereitung ist beim Kalträuchern der Trick. Fisch oder Fleisch müssen gesalzen und gewürzt werden. Danach kommen sie in eine luftdichte und verschlossene Schüssel in den Kühlschrank. Das Salz und die Gewürze müssen einziehen.
Das kann je nach dem einige Tage dauern. Beim Räuchern muss eine recht große Hitze erreicht werden, damit das Räuchermehl glimmen kann. Der recht warme Rauch muss abgekühlt werden.
Dafür haben manche Räucheröfen bis zu drei Meter lange Röhren, in denen der Rauch herunterkühlt. Einfacher ist es aber, wenn man das Räuchermehl nur einmal zum Glimmen bringen muss.
Der Rauch kann entstehen und durch das stundenlange Weiterglimmen können Fleisch und Fisch den Rauch langsam aufnehmen. Dafür muss der Rauch aber auch direkt zum Räuchergut gelangen können.
Das Heißräuchern
Gerade das Heißräuchern ist bei Anfängern die beliebteste Methode. Der Umstieg vom Grillen auf das Heißräuchern ist recht leicht und beide Methoden lassen sich schön miteinander ergänzen. So können bereits moderne Grills mit Deckel (der Kugelgrill zum Beispiel) als Räucherofen genutzt werden.
Das fehlende Räuchermehl kann man schon in vielen Baumärkten bekommen oder man bestellt es sich im Internet. Während die Temperaturen beim Kalträuchern zwischen 15 und 25 Grad liegen, erreichen beim Warmräuchern die Temperaturen ca. 50 Grad und beim Heißräuchern bis zu 90 Grad. Das bedeutet, dass Fisch, Fleisch oder Wurst vollständig durcherhitzt und gegart werden.
Der eigene Räucherofen
Wer erst einmal seine Leidenschaft für das Räuchern entdeckt hat, wird sich früher oder später selber einen richtigen Räucherofen zulegen wollen. So manch einer wird sich vielleicht auch überlegen, ober sich selber einen solchen Ofen aus Metall herstellt oder einen gemauerten baut.
Bevor Sie mit dem selber räuchern loslegen, empfiehlt es sich, sich weiterführend zum Thema Räucherofen und dessen Bau zu informieren – zum Beispiel bei 4qua. Die Entscheidung, was für ein Ofen es wird, wird sicherlich ebenso davon abhängen, ob man nur gelegentlich räuchert, um vielleicht die Beute von einem Angelausflug oder einer Jagd zu verarbeiten.
In diesem Fall kann sich auch schon ein einfach konstruierter Räucherofen für den Garten lohnen. Dieser Ofen erfüllt dann durchaus seinen Zweck und bietet den Vorteil, dass er sich schnell und kostengünstig anfertigen lässt und dass man ihn nach dem Räuchern auch wieder einfach wegräumen kann.
So wird für solch einen einfachen Ofen zum Beispiel nicht viel an Gerätschaft:
- eine Tonne mit Deckel aus Aluminium,
- ein Heizelement (beispielsweise aus einem Elektrogrill oder einer elektrischen Kochplatte),
- ein runder Grillrost, der natürlich zum Durchmesser der Tonne passen muss,
- eine Metallschale (oder ausgemusterte Pfanne aus Metall) für das Holz,
- eine kleine Metallhülse,
- ein Fleischthermometer,
- Zubehör wie Scharniere, Stangen, Haken, ein Rohr, Sand und Kies
- einen Werkzeugkasten
Eine detaillierte Bauanleitung für einen einfachen Räucherofen finden Sie zum Beispiel auf 4qua.de.
Natürlich gibt es auch noch Abweichungen und Varianten. Denn ein Räucherofen kann, wie andere Geräte auch, noch umfangreicher und größer gestaltet werden. Wie Sie Ihren eigenen Ofen zum Räuchern bauen, bleibt letztlich Ihnen überlassen und hängt ganz davon ab, welche Ansprüche Sie an das selber räucher haben und auch über wie viel Platz Sie zur Verfügung haben.
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