Große und schwere Rollladen benötigen zur Bedienung durchaus einen gewissen Kraftaufwand. Durch das wiederholte Öffnen und Schließen wird, grad bei ruckartig ausfallenden Kraftakten, mit der Zeit der Gurt des Rollladens verschleißen. Deshalb ist es mitunter eine sinnvolle Lösung, wenn man seine Rollladen mit einem Rollladenmotor nachrüsten lässt. So erleichtert man sich nicht nur die Bedienung, sondern bewahrt den Rollladen auch besser vor unnötiger Abnutzung. Außerdem stellt ein elektronisch betriebener Rollladen für ältere Menschen oft eine erhebliche Erleichterung im Alltag dar.
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Wie funktioniert ein Rollladenmotor?
Ein Rollladenmotor treibt den Rollladen an, indem die Kraft des Motors auf die Rollladenwelle übertragen wird. Aufgrund der direkten Kraftübertragung haben diese Systeme eine hohe Lebensdauer, sind verschleißarm, wartungsfrei und laufruhig. Je nach Modell lassen sie sich per Zeitschaltuhr, Rollladenschalter, Handsender oder über ein Smart Home System ansteuern. Der Antrieb kann auch über einen elektrischen Gurtwickler erfolgen. Diese werden entweder Aufputz oder Unterputz montiert. Bei letzterem muss die bauliche Möglichkeit gegeben sein, diesen auch einzubauen. Das kann je nach Modell eine Installation im Rollladenkasten oder im seitlichen Kasten zum Aufrollen sein.
Den Rollladen mit einem Rollladenmotor nachrüsten – darauf muss man achten!
Um den passenden Rollladenmotor zu finden, sollten Sie den Durchmesser der Rollladenwelle abmessen. Beim Gurtwickler müssen Sie sich außerdem für eine passende Gurtbreite sowie die Gurtlänge entscheiden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die erforderliche Zugkraft, welche Sie auch selbst mit einer Formel berechnen können. Für diese Formel benötigen Sie die Maße des entsprechenden Fensters bzw. der Tür: Länge (L) und Breite (B). Und Sie müssen das Gewicht des Rollladens in die Formel eingeben. Dafür spielt vor allem das Material, aus dem die Lamellen sind, eine Rolle. Hier die groben Richtwerte, wie sich das Material auf das Gewicht des Rollladens auswirkt:
- Kunststofflamellen: ab 5 kg/m²
- Aluminiumlamellen: ab 6 kg/m²
- Holzlamellen: ab 10 kg/m²
Das Gewicht des Rollladens
Das genaue Gewicht sollte man dann beim Hersteller erfragen, da insbesondere bei Aluminium- und Holzlamellen große Unterschiede in der Materialbeschaffenheit vorkommen. Nun multiplizieren Sie Werte: L x B x Lamellen kg/m2
Als Beispiel würde sich bei einer Fensterbreite von 3 m und einer Länge von 2 m für einen Rollladen aus Aluminium die Formel 3 m x 2 m x 6 kg/m2 = 36 kg Zugkraft ergeben. Somit würde ein Rollladenmotor mindestens 36 kg Zugkraft für den Betrieb benötigen. Es empfiehlt sich jedoch, das Ergebnis um 10 bis 15 Prozent (abhängig von der Genauigkeit der Gewichtswerte der Lamellen) zu erhöhen. So kann man ganz sichergehen, dass man keinen zu schwachen Motor auswählt. Im Beispiel käme man also mit einem Aufschlag von 15 Prozent auf 41,4 kg Zugkraft.
Den Rollladenmotor nachrüsten – der Einbau selbst
Die Montage bringt zwar einiges an Arbeit mit sich, kann in der Regel aber von Heimwerkern selbst erledigt werden. Meist werden die Rollladenmotoren montagefertig und mit einer detaillierten Einbauanleitung geliefert. Beim Einbau muss man den Rollladenkasten öffnen und unter Umständen die Rollladenwelle austauschen. Zudem muss ein Stromanschluss vorhanden sein. Eventuell anfallende Elektroarbeiten sollte ein Fachbetrieb übernehmen. Bei einem Gurtwickler müssen Sie den vorhandenen Gurtspanner aus der Wand nehmen und den Gurt lösen. Anschließend befestigt man diesen am neuen Gurtwickler und schraubt ihn an der Wand. Auch in diesem Fall muss natürlich ein Stromanschluss verfügbar sein.
Fazit – Einen Rollladen nachrüsten
Ein Rollladenmotor kann den Alltag um einiges erleichtern und schützt vor Abnutzung durch manuellen Gebrauch. Welches Modell für eine Nachrüstung infrage kommt, hängt von vielen Faktoren ab. Hat man das richtige gefunden, kann man das System auch schon einbauen.
Quellen
- Text: Rollladen Motor – Infos
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