Jeder ambitionierte Heimwerker hat schon mal über eine eigene kleine Werkstatt nachgedacht. Die meisten haben einen mehr oder weniger großen Bereich ihres Kellers oder der Garage für handwerkliche Arbeiten reserviert, die wenigsten dürften von vornherein einen eigenen Raum zur Verfügung haben. Ein eigens für Säge-, Schleif- oder Montagearbeiten eingerichteter Raum bringt indes viele Vorteile mit sich. Worauf sollten Sie bei der Einrichtung seiner eigenen kleinen Heimwerkstatt achten?
Die optimale Räumlichkeit auswählen
Zunächst einmal muss die Wahl auf eine geeignete Räumlichkeit getroffen werden. Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Raum / Bereich des Hauses, der relativ abgelegen von den Wohnbereichen ist, vorzugsweise ein Kellerraum oder eine Garage. Gerade wenn man auch aufwändige und umfangreiche Arbeiten in der Werkstatt durchführen will, muss man einige Dinge beachten. In vielen Fällen muss dabei auch eine geeignete Lüftungsanlage installiert werden um beispielsweise schädliche Dämpfe schnell und effizient abzusaugen. Je nach Größe des Raumes muss diese unterschiedlich dimensioniert werden. Radiallüfter und Gebläse eignen sich hervorragend für eine optimale Be- und Entlüftung des Raums. Wie die jeweilige Werkstatt eingerichtet werden soll, muss jeder selber entscheiden, es sollte ja nach den individuellen Vorstellungen geschehen. Dennoch gibt es bei der Einrichtung der Werkstatt einiges an Grundsätzlichem zu beachten.
Strom- und Wasserversorgung für die Werkstatt
Bei der Planung der Werkstatt sollte man unbedingt ausreichend Steckdosen verlegen. Es ist nicht besonders praktisch, sich ständig mit Verlängerungskabeln zu behelfen. Bei der Planung sollten alle zukünftigen elektrischen Verbraucher bedacht werden und an geeigneter Stelle Steckdosen installiert werden. Darüber hinaus sollten auch Sicherungen und Leitungen so dimensioniert sein, dass einem auch bei kräftigen Verbrauchern wie etwa einer hoch-drehenden Bohrmaschine nicht die Sicherungen um die Ohren fliegen. Auch der Wasseranschluss muss nachgerüstet werden oder falls bereits vorhanden evtl. an eine andere Stelle verlegt werden.
Die passende Beleuchtung
Über der Werkbank sollte auf jeden Fall eine starke Lichtquelle montiert werden. Denn vor allem bei langwierigen Arbeiten oder bei Detailarbeiten macht ausreichendes Licht den entscheidenden Unterschied, wie schnell und auch wie genau Sie arbeiten können. Zudem macht es meist Sinn, eine bewegliche und frei positionierbare Halogenleuchte im Raum verfügbar zu machen. So können Sie ein Werkstück wenn nötig auch von allen Seiten beleuchten. Im besten Fall hat der Raum auch ein Fenster, in manchen Kellern wird dies jedoch kaum realisierbar sein.
Die Beschaffenheit der Werkstatt – Wände
Wer Hängeschränke und Regale in seiner Werkstatt montieren will, sollte die Wände auf ihre Beschaffenheit prüfen. Oft sind gerade Kellerräume gröber verputzt als die Wände im restlichen Haus, was dazu führen kann, dass sich etwaige Hängeregale oder Schränke von der Verankerung lösen. Gegebenenfalls ist es nötig, entsprechende Wände neu zu verputzen.
Vorsicht vor giftigen Dämpfen und Sägespänen
Ein sehr wichtiger Aspekt ist in vielen Fällen die Belüftung. In jeder Werkstatt und vor allem in Kellern ohne Fenstern ist eine Lüftungsanlage Pflicht. Wer in seiner Werkstatt auch mal Lackierarbeiten oder ähnliches durchführen will, sollte zudem auf eine entsprechend ausreichende Dimensionierung der Lüftungsanlage achten. Das Abführen der giftigen Dämpfe ist unbedingt notwendig um eine Gesundheitsgefährdung auszuschließen. Sparen Sie hier nicht, es könnte Sie mehr als teuer zu stehen kommen. Unter Umständen, vor allem wenn Ihre Werkstatt in erster Linie als Holzwerkstatt eingerichtet mit Hobel-, Säge-, oder und Schleifmaschinen, ist es sehr ratsam zusätzliche Sonderventilatoren wie etwa eine Späneabsauganlage zu installieren.
Was es zum Thema Lärmschutz zu beachten gibt
Je nachdem in welcher Gegend man wohnt, kann es zudem nötig sein einen gewissen Lärmschutz zu verbauen um etwa in einem reinen Wohngebiet auch in der Lage sein zu können, zu jeder Zeit in der Werkstatt zu arbeiten. Wer nicht in der Lage ist den Raum komplett zu isolieren, muss sich gegebenenfalls an die Ruhezeiten halten. Eine Heimwerkstatt ist eine Werkstatt, in der man oft im Vergleich zu großen Werkstätten Kompromisse eingehen muss. Jeder legt Wert auf unterschiedliche Dinge und sollte die Werkstatt nach eigenem Ermessen einrichten. Es empfiehlt sich zudem, den jeweiligen Raum entsprechend zu sichern, so dass unbefugte Personen, etwa Kinder keine Möglichkeit haben ihn zu betreten.
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