Auch im Handwerk hat die Digitalisierung längst Einzug gefunden. Eine eigene Webseite hat inzwischen fast jede kleine Werkstatt, was auch sehr sinnvoll ist. So gewinnt man als Handwerksbetrieb einen zusätzlichen Kundenkreis, zu dem man ohne Webseite keinen Kontakt aufnehmen könnte. Die Digitalisierung im Handwerk ist also in vollem Gang. Und es gibt neben einer Internetpräsenz noch eine Reihe weiterer digitaler Feature für Handwerker. Sie erleichtern nicht nur den Arbeitsalltag, sondern sorgen auch für zufriedene Kunden.
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Die Digitalisierung im Handwerk ist in vollem Gang
Kommunikation ist von jeher auch im Handwerk ein wichtiger Eckpfeiler für den Erfolg. Vom ersten Kundenkontakt über die Angebotserstellung bis hin zur Organisation – ohne klare Absprachen geht gar nichts. Auch in den Werkstätten und Baustellen muss man unbedingt den Überblick bewahren, um Chaos zu vermeiden. Und so erfolgsträchtig die zusätzlichen Kunden über das Internet sind, mit einem ganz neuen Kundenstamm steigt auch die Komplexität. Ohne eine Digitalisierung der Arbeitsabläufe steht man gerade im Handwerk schnell im Hemdchen da. Doch mit modernen Softwarelösungen kann man viele Bereiche problemlos überblicken.
Eine Handwerkersoftware ist nicht nur in der Lage, Rechnungen zu verwalten oder offene Posten zu identifizieren. Man kann damit auch Projekte planen, Termine organisieren und seinen Kundenstamm verwalten. Da die Software online zur Verfügung steht, können alle Beteiligten zu jeder Zeit die Informationen abfragen, die sie gerade benötigen.
Werkzeuge via Bluetooth tracken
Ein bekanntes Problem ist zum Beispiel, Werkzeuge und Baumittel immer zum richtigen Zeitpunkt am gewünschten Ort zu haben. Wenn Materialien oder Werkzeuge fehlen, kommt es in der Folge recht schnell zu Verzögerungen. Je mehr Geräte und Werkzeug in einem Unternehmen vorhanden sind, umso schwerer ist es, den Überblick über alle Gerätschaft zu behalten. Das betrifft zum Beispiel auch alle Fahrzeuge. Eine einfache Lösung, um alles für jedermann im Blick zu behalten, bieten Bluetooth-Tracker. Diese kann man direkt an den Gerätschaften anbringen. Mithilfe der Software lässt sich in kurzer Zeit herausfinden, wo sich Werkzeug, Geräte oder auch Fahrzeuge befinden. Dies macht die Koordination von Lieferungen um einiges einfacher.
Digitalisierung im Handwerk – Material bestellen
Es gibt inzwischen auch einige Online-Plattformen, die für Handwerker optimiert sind. Online lässt sich per Knopfdruck das benötigte Material bestellen. Wenn möglich bestellt man das Material bei einem Händler in der Nähe und kann sich dann auch alles liefern lassen. Auf diese Weise kann man auch mehrere Baustellen über ein einziges Software-System mit dem benötigten Material versorgen. Solche Plattformen eignen sich übrigens auch für den Privatgebrauch. Denn je nach Projektgröße werden die Materialien auch an Privatpersonen geliefert. Muss man etwa im ganzen Haus die Handläufe befestigen, kann man das Baumaterial dafür direkt zur Baustelle liefern lassen.
Info: In Online-Foren für Handwerker kann man sich über geplante Projekte gut austauschen. In einschlägigen Foren findet man häufig Tipps von Profis zur Digitalisierung im Handwerk, die sich bei eigenen Arbeiten anwenden lassen.
Digitales Raumaufmaß und Co.
Es gibt eine Reihe weiterer Geräte, welche die Arbeit im Handwerk zunehmend erleichtern. Hier eine kleine Liste.
- Ein bereits recht häufig im Einsatz befindliches Gerät ist für das digitale Raumaufmaß. Dafür wird eine Messstelle im Raum positioniert. Diese scannt den gesamten Raum ab und erstellt aus den Daten ein digitales 3D-Modell. Dies kann man zum Beispiel nutzen, um eine Küchenzeile exakt zu integrieren oder eine Sanierung im Badezimmer zu planen.
- Auch Drohnen sind vor allem auf Großbaustellen keine Seltenheit mehr. Sie ermöglichen es, den Baufortschritt zu überblicken und mögliche Problembereiche rechtzeitig zu identifizieren. Sie können auch vor Baubeginn verwendet werden, um ein Luftbild vom Gelände zu erstellen. Die Informationen kann man dann für die Bauplanung verwenden.
- Der 3D-Drucker springt ein, wenn etwa komplexe Holzelemente benötigt werden, die sich von Hand nur schwer erstellen lassen und für eine Einzelproduktion zu teuer sind.
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