Professionelle Handwerker hassen die Vorstellung ebenso wie passionierte Heimwerker: einen unvollständigen Werkzeugkoffer. Kurz vor erfolgreichem Abschluss des Projektes fehlt plötzlich das entscheidende Handwerkszeug und die feierliche „Inbetriebnahme“ muss jäh verschoben werden. Mag man dies beim Heimwerken noch stirnrunzelnd verschmerzen können, ist ein solches Erlebnis im Außendienst von Handwerksbetrieben absolut unangenehm. Deswegen lautet das Motto: Nur eine vollständige Werkzeugkiste ist ein wirklich hochwertiger Werkzeugkasten. Das bedeutet aber nicht, dass der Koffer aus allen Nähten platzt. Doppelter Ballast gehört nicht hinein, denn das macht ihn unnötig schwer. Immerhin soll der Handwerkskoffer übersichtlich und leicht zu transportieren sein. Es gibt eine Grundausstattung, aber auch spezielles Werkzeug, das je nach Berufsgruppe und Einsatzgebiet variiert.
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Ein hochwertiger Werkzeugkasten ist vollständig und speziell
Aus dem Freudenschrei wird ein Ausruf von Ärger, wenn kurz vor Abschluss der Montage der richtige Schraubenzieher fehlt. Statt dem Kunden stolz die Errungenschaft zu präsentieren, heißt es suchen, telefonieren und schimpfen. Ein hochwertiger Werkzeugkasten muss zwingend vollständig und auf den jeweiligen Bedarf ausgerichtet sein. Schraubenzieher, Zange und Zollstock braucht jeder, aber die Spezialausrüstung muss auch an Bord sein. So braucht der Klempner zum Beispiel ein bestimmtes Doppelfalz Eisen, während es dem Elektriker keinesfalls an Reihenklemmen fehlen darf.
Das Grundkontingent ist fast immer gleich
Neben den branchenspezifischen Besonderheiten gibt es aber auch eine Grundausstattung, die jeder braucht, vom Heimwerker über den Heizungsmonteur bis zum Flugzeugmechaniker. Ein hochwertiger Werkzeugkasten ist gut aufgeräumt und hat auf jeden Fall folgende Utensilien:
- Schraubenschlüssel
- Schraubenzieher
- Hammer
- Zollstock
- Zangen
- Schere
- Inbusschlüssel
- Teppichmesser
- Wasserwaage
- Säge
- Magazin für Schrauben, Nägel, Dübel etc.
- Spannungsprüfer
- Bleistift
- Kabelbinder
- Klebeband
Schrauben, Zangen, Schraubenzieher und Co. sollten in einem hochwertigen Werkzeugkasten selbstredend in allen gängigen Größen vorhanden sein. Größere Werkzeugkoffer enthalten zudem eine Bohrmaschine oder einen Akkuschrauber. Falls nein, sollte dieser gesondert mitgeführt werden, denn auf wenigen Baustellen kann man vollends darauf verzichten.
Sicherheit geht immer vor
Egal ob der Bau neuer Möbel oder der Umbau des Badezimmers: Sicherheit steht für den Handwerker immer an oberster Stelle. Deswegen sollte die Handwerkskiste unbedingt auch Artikel enthalten, die der Sicherheit dienen. Perfekt ist die Ausstattung, wenn auch Schutzbrille, Handschuhe und eine Taschenlampe (für Arbeiten an dunklen Orten) im Handwerkskasten enthalten sind. Und falls doch einmal etwas schiefgeht, findet sich in jedem Werkzeugkoffer auch Platz für Pflaster. Dasselbe gilt für Reinigungstücher, damit die Werkzeuge nach getaner Arbeit sorgfältig gesäubert werden können, bevor sie wieder in den Koffer gelegt werden.
Sonderfall: Werkzeugkoffer im Auto
Etwas anders sehen Werkzeugkoffer im Auto aus, denn hier fallen Arbeiten an, die einem im Haushalt oder der Baustelle nicht begegnen. In gewöhnlichen Handwerkkoffern überflüssig, für das Auto dagegen zum festen Inventar gehörend ist ein Steckschlüsselsatz für den Reifenwechsel. Dasselbe gilt für eine Stecknuss, mit der sich im Fall der Fälle die Zündkerze wechseln lässt. Wenn man Arbeiten unter dem Auto vollbringen muss, aber gerade keine Hebebühne „zur Hand“ hat, muss ein Wagenheber verfügbar sein. Weitere Utensilien für den Kfz-Werkzeugkoffer:
- Radkreuz
- Starthilfelabel
- Drehmomentschlüssel
Egal ob zu Hause, beim Kunden oder unterwegs: Ein Werkzeugkoffer muss einfach – je nach Einsatz – vollständig sein, damit er zum richtigen Helfer wird.
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