Fertighäuser erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Das ist auch kein Wunder. Ein Fertighaus bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Traum vom Eigenheim schnell mit überschaubaren und planbaren Kosten zu verwirklichen. Bauherren, die gleichzeitig geübte Heimwerker sind, stellen sich darüber hinaus die Frage, ob es sich lohnt, den Innenausbau ganz oder teilweise selbst durchzuführen und so noch einmal zusätzlich Geld zu sparen.
Bieten alle Fertighausanbieter die Möglichkeit, den Innenausbau selbst vorzunehmen?
Laut einer im Jahr 2018 durchgeführten Studie von Splendid Research geben rund 25 Prozent der Männer und etwa 8 Prozent aller Frauen an, geschickte Heimwerker zu sein. Da liegt es auf der Hand, dass diese Menschen im Innenausbau ihres Fertighauses selbst Hand anlegen möchten. Doch ist das immer möglich? Die klare Antwort darauf lautet: Nein. Wer den Innenausbau selbst in Angriff nehmen möchte, sollte sich aus diesem Grund im Vorfeld gut darüber informieren, ob der jeweilige Fertighausanbieter überhaupt entsprechenden Optionen in seinem Angebot hat. In diesen Fällen stehen meist ein Polier und der Bauleiter für die gesamte Zeit des Ausbaus bei Fragen zur Verfügung.
Selbst Hand anlegen für sein Fertighaus
Bei einigen Firmen gibt es auch die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen, um das Fertighaus dann auch fertig zu stellen. Sie ermutigen mit unterschiedlichen Aktionen ihre Käufer sogar dazu. Unter anderem wird beispielsweise der sogenannte „Wertscheck“ angeboten. Dabei wird im Vorfeld die exakte Höhe des Schecks berechnet. Die Finanzierung erfolgt dann gemeinsam mit dem Fertighaus. Der ausgewählte Partnerbaumarkt erhält die entsprechenden Pläne und Materiallisten und berät in weiterer Folge mit einem eigenen Ansprechpartner für den Eigenausbau.
Welche Arbeiten können bevorzugt von den Bauherren selbst durchgeführt werden?
Der Grad des Geschickes und die Eigenmotivation sind die beiden Hauptfaktoren, wenn es darum geht, zu entscheiden, welche Arbeiten selbst durchgeführt werden sollen. Viele Bauherren wollen es sich nicht nehmen lassen, den kompletten Innenausbau zu übernehmen. Die Neulinge unter den Bauherren können nach einer kurzen Einweisung vor allem folgende Gewerke übernehmen:
- Bodenfliesen vorbereiten und verlegen
- Wandfliesen in Bad und Küche montieren
- Wände tapezieren oder mit Dispersionsfarbe streichen
- Verlegen von unterschiedlichen Bodenbelägen wie beispielsweise Parkett oder Laminat
- Montieren von Innentüren
- Duschkabine beziehungsweise Dusche oder Duschwanne einbauen
- Waschtisch montieren
- Intelligente Vernetzung zum Smart Home vornehmen
Wenn Sie nur Teile des Innenausbaus übernehmen wollen, ist es jedoch sehr wichtig, die entsprechende Reihenfolge der Arbeiten mit den jeweiligen Unternehmen abzustimmen, die sich ebenfalls am Ausbau beteiligen.
Im Team macht es noch mehr Spaß!
Manche Arbeiten können allein durchgeführt werden, für andere Tätigkeiten braucht man hingegen manchmal drei Hände, vier Beine oder zwei Köpfe. Daher ist es ratsam, sich als ungeübter Bauherr einen Heimwerker-Buddy zu suchen. Am besten ist es, wenn dieser bereits Erfahrung mit dem Innenausbau eines Eigenheims hat. Zu zweit macht die Arbeit einfach mehr Spaß und geht in vielen Fällen auch effizienter über die Bühne. Der Idealzustand hier wäre selbstverständlich, wenn das Gespann unterschiedliche Stärken und Schwächen hat, um sich so im Bedarfsfall gegenseitig unter die Arme greifen zu können.
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