Wer sich entscheidet sein Haus zu verkaufen, trifft eine Entscheidung mit vielen weiteren Entscheidungen im Gefolge. Oft geht es einem zum Beispiel darum, einen guten Preis erzielen zu müssen, um seine zukünftige Wohnung bezahlen zu können. Wer einen Haus Verkauf ohne Makler selbst in die Hand nehmen möchte, muss sich darüber im Klaren sein, dass das viel Zeit kosten kann und normalerweise auch kostet. Je nach Präsentation könnten zum Beispiel viele Anfragen von Interessierten kommen. Aber nicht jeder Interessierte hat schon für das nötige „Kleingeld“ gesorgt. Und wer will bei hohen Zinssätzen schon einen Kredit aufnehmen? Gerade das Klären der Finanzen kann richtig viel Zeit kosten.
Haus Verkauf mit Makler oder ohne Makler?
Schon die erste Entscheidung ist nicht einfach zu treffen: Makler oder nicht. Trotz der Provision hat natürlich ein Makler die Erfahrung und kann die Immobilie bestmöglich anbieten. Ein Haus verkaufen in Frankfurt über den Makler scheint bessere Chancen zu haben als selbst Käufer zu suchen. In Frankfurt am Main sind die Mietpreise am höchsten und die Pandemie hat das nochmals gepusht: Mit 16,86 Euro pro Quadratmeter liegt die Stadt auf Platz 3 für eine Mietwohnung. Der Quadratmeterpreis Wohnfläche bei Einfamilien- bzw. Zweifamilienhäusern liegt im Durchschnitt bei 6.212€ und mehr. Das sind deutlich höhere Zahlen im direkten Vergleich zu Hessen oder Deutschland. Schließlich muss man die Immobilie bewerten, den Verkaufspreis verhandeln und schließlich auch noch einen Kaufvertrag aufsetzen, der von der rechtlichen Seite einwandfrei ist.
Tipp: Treten Sie nur mit Interessenten in Kontakt, die schon eine sogenannte Finanzierungsbestätigung nachweisen können.
Beim Haus Verkauf ohne Makler muss man sein Angebot selbst in Szene setzen
Wenn man einen Haus Verkauf ohne Makler über die Bühne ziehen will, sollte man keinesfalls blind drauf los legen, sondern sich auf Überraschungen einstellen. Das geht schon beim Angebot los. Dieses sollte man angemessen, weder reißerisch noch zu bescheiden, in Szene setzen. Ein präziser Grundriss sowie gut gemachte Fotos und genaue Angaben zur Wohnfläche sind Standard. Sie bieten möglichen Interessierten eine gute Basis, um sich ein Bild zu ihrem Angebot machen zu können. Auch obliegt es dem Verkäufer, einen Energieausweis und Nebenkostenberechnungen zu zeigen.
Dazu zählt auch die Vorlage von Rechnungen von bereits durchgeführten Modernisierungen im Haus. Insbesondere Renovierungen, die man vor dem Verkauf des Hauses noch getätigt hat, kann man ruhig etwas beschreiben und auf jeden Fall anführen. Die Werbung für das eigene Haus endet nicht allein bei der Präsentation. Schließlich möchten die Interessierten das Haus besichtigen oder es kommen Mängel und rechtliche Aspekte zur Sprache. Gerade bei Schwachpunkten des Hauses ist es wichtig, sich vorab gut zu informieren. So kann man Interessierten eine ehrliche Auskunft geben. und so auf einem vertrauensvollen Verhältnis rasch zu einem erfolgreichen Verkaufsabschluss zu gelangen.
Risiken beim Haus Verkauf ohne Makler umschiffen!
Beim zeitlichen Aufwand bleibt es nicht allein bei den Besichtigungen. Natürlich erfordert jede einzelne Anfrage eine entsprechende Bearbeitungszeit inklusive möglicher Nachfragen. Vielfach wird der Wert der eigenen Immobilie zu hoch angesetzt. Das senkt die Chance auf einen raschen Verkauf immens. Da lohnt es, sich einen Experten zu engagieren, der für die richtige Bewertung der Immobilie sorgt und einen Spielraum für die bestmögliche Einschätzung des Verkaufspreises schafft. Auf dem Immobilienmarkt sind immer auch Spekulanten unterwegs.
Wie Sie Ihr Haus präsentieren
Die Präsentation der Immobilie auf den einschlägigen Plattformen sollte vertrauenserweckend und gut designt werden. Das Angebot muss sich ja gegen eine Vielzahl von Mitbewerberimmobilien durchsetzen. Alle des Hauses selbst wie auch der ganzen Anlage sollten daher professionell fotografiert und aussagekräftig sein. Positive wie negative Aspekte des Hauses sollte man klar kommunizieren. So wird man dann auch in der direkten Verkaufsphase vor Ort glaubwürdig und authentisch mit den Interessenten kommunizieren können. Nebenbei lockt man mit Ehrlichkeit auch keine potentiellen Verkäufer an, die man dann nur enttäuschen kann. Auch das kostet mindestens Zeit. Doch bei der Onlinesuche nach einer passenden Immobilie müssen Sie mit Fotos, Bewertung und Informationen die für Sie passenden Interessenten zu einer Kontaktaufnahme animieren.
Ohne Notar geht es nicht
Ganz besonders wichtig bei einem Haus Verkauf ohne Makler ist es, sich von einem Notar beraten zu lassen. Das gilt vor allem für die Erstellung des Kaufvertrags. Dabei sollte man unbedingt alle Sorgfalt walten lassen. Ohne einen Notar geht das nicht. Ein Notar kostet nochmal Geld, ja, aber er kennt sich mit Gesetzen, amtlichen Regeln und auch aktuellen Verkehrswerten in der Region in der Regel besser aus als sonst jemand. Das gilt auch für die Überprüfung des Käufers. Abgesehen davon, dass ein fehl geschlagener Hausverkauf Nerven kostet, dauert es Zeit und auch Geld, bis ein Kauf rückabgewickelt ist. Im schlimmsten Fall ist der vermeintlich finanziell abgesicherte Käufer nicht so liquide, wie er angegeben hat oder sogar zahlungsunfähig. Experten raten dazu, eine Immobilie erst nach zehn Jahren zu verkaufen. Warum? Beim Verkauf von einer Immobilie innerhalb von zehn Jahren fällt eine Spekulationssteuer auf den Gewinn an. Allerdings entfällt diese, sofern man selbst in dem Haus wohnt oder gewohnt hat.
Quellen:
Bilder:
© Fotos von Depositphotos / Fotos von Depositphotos