Die kleinen und effektiven Infrarotkabinen sind eine relativ wenig bekannte Alternative zur Sauna. Umgangssprachlich werden sie auch als Infrarotsauna oder Wärmekabine bezeichnet. Sie erwärmen den Körper mittels Infrarotstrahlung, regen dabei den Stoffwechsel an und fördern darüber hinaus auch die Durchblutung.
Die regelmäßige Benutzung einer Infrarotkabine beugt zahlreichen Beschwerden vor und hat dabei ein breites Wirkungsspektrum. Eine Infrarotkabine ist einfach in der Anwendung und zudem kostengünstig in der Nutzung – gerade im Vergleich zu den laufenden Kosten einer Sauna.
Mit ein wenig handwerklicher Erfahrung ist der Bau einer solchen Infrarotkabine relativ einfach zu bewerkstelligen, wenn Sie einige wichtige Punkte beachten.
Allgemeines zur Infrarotsauna vorweg
Zunächst einmal gilt es ein paar grundlegende Fragen zu klären, wie zum Beispiel:
- Wo soll die Kabine aufgestellt werden?
- Wie viele Personen sollen in der Infrarotkabine Platz finden? Gängig sind 1-2 Personen Kabinen oder 3-4 Personen Kabinen.
- Soll es Sitz- oder Liegeplätze geben oder eine Kombination aus beidem werden.
Wenn diese Fragen geklärt sind, können Sie sich an die Planung der Kabine selbst machen. Wenn Sie nicht auf einen Komplettbausatz zurückgreifen möchten, den es natürlich gibt, können Sie auch Ihrer handwerklichen Kreativität beim Bau der Kabine freien Lauf lassen.
Insbesondere sollten Sie dabei auf das verwendete Holz ein ganz besonderes Augenmerk legen. Die meisten Holzsorten sind für den Bau einer Infrarotkabine nicht gut geeignet.
Doch nur wenn Sie das richtige Holz verwenden, werden Sie und Ihre Familie, Freunde oder Mitbewohner auch lange Freude an der Infrarotkabine haben.
Was das Holz betrifft, müssen Sie nicht nur allgemein auf eine gute Qualität des Holzes achten, sondern zudem darauf, dass das Holz möglichst hell ist und keinen starken Eigengeruch aufweist. Zedernholz und kanadische Hemlock Tanne sind besonders geeignet für den Bau einer Infrarotkabine.
Der richtige Aufstellort einer Infrarotkabine
Der Aufstellort der Infrarotkabine sollte trocken und möglichst geruchsfrei sein. Zudem sollte man auf einen waagerechten Boden achten. Und es sollte auch ein Fenster im Raum vorhanden sein.
Natürlich wird auch Stromanschluss bzw. eine Steckdose benötigt, um den Infrarotstrahler zu betreiben. Ein Wasserbad in der Nähe wie bei einer Sauna benötigen Sie nicht.
Zu gut deutsch: Je nach Größe der Kabine ist im Grunde jeder Raum einer Wohnung für eine Infrarotsauna geeignet.
Das optimale Wärmesystem
Es gibt unterschiedliche Arten von Infrarotstrahlern. Der jeweils verwendete Strahler bestimmt maßgeblich den therapeutischen Effekt sowie die Tiefenwirkung der Infrarotwärme. Insgesamt unterscheidet man zwischen drei verschiedenen Strahlerarten:
Flächenstrahler eignen sich besonders für einen regenerativen und entspannenden Effekt. Die IR-C-Strahlung erwärmt die Haut nur oberflächlich und man kann sich ohne Probleme an die Strahler anlehnen, ohne sich zu verbrennen.
Insbesondere wenn auch Kinder die Infrarotkabine nutzen, sollten diese Strahler verwendet werden. Auf Tiefenwärme muss man bei diesen Strahlern jedoch verzichten.
Tiefenstrahler: Wer Tiefenwärme zum therapeutischen Zweck benötigt, sollte auf Tiefenstrahler zurückgreifen. Diese strahlen im IR-B und IR-C Bereich, welche für den therapeutischen Einsatz etwa bei Verspannungen zum Einsatz kommen.
Allerdings erwärmen diese Strahler immer nur einen relativ kleinen Teil des Körpers und bei falscher Benutzung kann es zu Verbrennungen kommen.
Vollspektrumstrahler: Die IR-A-Strahlung, welche diese Strahler abgeben, dringen tief in den Körper ein und sorgen recht schnell dafür, dass die Körpertemperatur ansteigt.
Positive Eigenschaften solcher Bestrahlung sind beispielsweise Verbesserung der Durchblutung oder Muskelentspannung. Auch bei Schmerzlinderung und für das allgemeine Glücksempfinden ist IR-A-Strahlung die richtige Wahl.
Folgender Link führt zu weiterführenden Informationen über die verschiedenen Arten von Strahlern.
Auf den Strahler-Abstand zum Körper achten
Die Strahler können an der Decke sowie an den Seiten der Kabine montiert werden, auf dem Boden hingegen empfiehlt es sich nicht.
Wichtig ist es auf den richtigen Abstand des Körpers vom aufgestellten Strahler zu achten. Welches der richtige Abstand ist, lässte sich meist auf der Verpackung des jeweiligen Strahlers ablesen.
Also Beispiel: Bei 350 Watt sollten es in etwa 20 cm, bei 750 Watt schon 70 cm Abstand zum Körper sein. Das gilt vor allem für die Tiefenstrahler und den die Vollspektrumstrahler. Bei Flächenstrahlern spielt der Abstand zum Körper hingegen keine besondere Rolle.
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