Japansäge oder Fuchsschwanz? So könnte man die beiden Sägearten von Handsägen unterteilen und tut es auch oft. Bevor man sich für eine Handsäge entscheidet, sollte man sich den Unterschied zwischen einer Japansäge und einem Fuchsschwanz klarmachen. Man sollte sich vor allem genau überlegen, welche Säge für welchen Zweck man wirklich braucht, denn ganz billig sind Qualitätssägen natürlich nicht.
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Unterschiede von Japansäge und Fuchsschwanz
Handsägen sind sie alle drei, im Unterschied zu den elektrischen Sägen wie zum Beispiel die Tischkreissäge. Für den Außenbereich gibt es, sowohl bei Japansägen als auch bei europäischen Sägen, zu denen der Fuchsschwanz zählt, noch Astsägen, die für Baumäste oder Sträucher genutzt werden können. Vorweg noch eine Sprachkorrektur: Japansäge und Fuchsschwanz ist nicht ganz korrekt unterschieden, denn eigentlich müsste man sagen: Japansägen und europäische Sägen, von denen der Fuchsschwanz die namentlich bekannteste ist. Was unterscheidet also diese beiden Sägearten?
Kurz gesagt: Japansägen sind sozusagen das Gegenteil von europäischen Sägen, denn sie arbeiten nur auf Zug. Europäische Sägen arbeiten, zumindest klassischerweise, nicht nur, aber vor allem auf Stoß. Welchen Unterschied das in der Handhabung macht, kann man sich hier oder unten im Video ansehen. Wie im Video schön vorgeführt, macht es zeitlich keinen großen Unterschied, funktionieren tut also sowohl die Methode Zug als auch die Methode Stoß. Doch je nach Einsatzgebiet eignet sich die eine oder die andere dann doch besser.
Fuchsschwanz und Feinsäge
Klassische europäische Sägen, wie zum Beispiel der klassische Fuchsschwanz, sägen zwar in beide Richtungen, aber vor allem auf Stoß. Auf Stoß sägen hat, wie gesagt, vom Ergebnis her, keinen besonderen Vorteil oder Nachteil im Vergleich zum Zug. Die Bewegung geht nach vorn, wodurch man sein Körpergewicht einsetzen kann und muss. Dann geht das Sägen mit dem schon recht flott, braucht aber eben einiges an Krafteinsatz.
Für viele Arbeiten in Haus und Garten ist das voll ok und genau, das man haben will. Der Knackpunkt ist eben, dass die Sägefläche vergleichsweise rau ist. Bei feineren Holzarbeiten, bei denen man eine glatte Fläche haben will, müsste man also nacharbeiten. Deshalb nimmt man für solche Arbeiten dann eher eine Japansäge oder eine Feinsäge. Eine Feinsäge zählt man auch zu den europäischen Sägen, mit denen man auf Stoß sägt. Sie haben nur eine feinere Zahnung als der vergleichsweise grobe Fuchsschwanz. Dadurch erzeugt eine Feinsäge zwar eine glattere Fläche als der Fuchsschwanz, aber das Sägen dauert auch deutlich länger.
Die Japansäge arbeitet auf Zug
Diese Sägeart arbeitet ausschließlich auf Zug. Das hat den Vorteil, dass bei diesen Sägen weniger Kraftaufwand vonnöten ist, um das gewünschte Material zu sägen. Die Schnitte mit einer Japansäge sind sauber und sehr präzise. Ein weiterer Pluspunkt bei dieser Sägeart ist, dass das Holz kaum Fransen wirft. Wer eine gute, also qualitative Japansäge haben will, muss sich natürlich auch entscheiden, ob er eine kleinere, größere, beidseitige, längere Säge haben will. Bei Japansägen gibt es, je nach Verwendungszweck, sehr unterschiedliche Formen. So gibt es die traditionellen Sägen mit einer gezackten Seite zum Sägen. Darüber hinaus gibt es die Art Gyokucho Sägen, welche auf beiden Seiten Zacken vorweisen und daher auch beidseitig genutzt werden können. Die Shark Saw Sägen dagegen wirken vom Design her fast wie ein Küchenmesser im Profibereich. Welche Sägearten gibt es für den Außenbereich?
Sets haben für jeden Anlass die perfekte Säge
Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Handsäge zu holen, sollte sich auch die Option eines ganzen Sets ansehen. Sets gibt es, wie nicht anders zu erwarten, für beide Sägearten. Bei Säge-Sets handelt es sich um ein Angebot aus entweder verschiedenen Sägen oder einem Modell mit auswechselbaren Sägeblättern. Beide Varianten sind geeignet für Menschen, die oft sägen und daher eine gute Möglichkeit, zu jedem Zeitpunkt drinnen oder draußen zu sägen. Mit einem ganzen Set ist man in Sachen Vielseitigkeit gut aufgestellt und hat mit Sicherheit immer die richtige Säge zur Hand, wenn mal wieder Arbeit anfällt. Diese Sägenart ist natürlich vor allem für Berufshandwerker/innen ein gutes Arbeitsgerät, mit welchem der Arbeitstag gleich doppelt so viel Freude macht. Gutes Werkzeug, und das trifft auch auf Handsägen zu, ist in der Tat ein Muss für alle Hobby- und Profihandwerker/innen.
Bildquellen:
© Japansäge, Fuchsschwanz oder Feinsäge – Youtube