Die Lebensdauer von Fenstern ist, wie man weiß, nicht unbegrenzt. Denn alte Fenster stellen eine Quelle für einen großen Energieverlust dar. Der Wärmeschutz ist bei alten Fenstern, insbesondere einfachen Fenstern, sehr gering. Ganz kritisch wird es, wenn man die Zugluft von den Fenstern her direkt bemerkt. Und der Verlust von Wärme ist nicht nur eine Energieverschwendung, sondern verursacht auch einiges an zusätzlichen Heizkosten. Fenster mit einer guten Wärmedämmung bewirken also auch eine deutliche Heizkostensenkung und sorgen sowohl für eine bessere Energiebilanz als auch für mehr Wohnkomfort. Wann Sie die Fenster erneuern sollten und was es mit der Lebensdauer von Fenstern auf sich hat, erklären wir Ihnen im folgenden Artikel.
Wann sollten Fenster ausgetauscht werden?
Zunächst ein Tipp, wenn Sie neue Fenster einbauen wollen: Konfigurieren Sie Ihre Fenster nach Ihren Vorstellungen und Anforderungen mit einem Onlinekonfigurator. Einfach, schnell und kostentransparent.
Ob ein Fenster reif zum Austausch ist oder noch nicht, ist nicht immer so eindeutig. Oft natürlich schon, etwa hier oben im Bild, aber oft sind Fenster auch besonders romantisch. Was macht man dann am besten?
Fenster erneuern – wie entscheide ich das?
Tja, gesetzt den Fall, Ihre Fenster sehen nach all den Jahren noch gut aus. Das heißt nicht, dass sie dem heutigen Standard an eine moderne Wärmedämmung entsprechen. Denn alte Fenster sind oftmals undicht. Die Lebensdauer von Fenstern ist begrenzt, das kann man, können Sie an einigen Details deutlich erkennen. Wenn Sie wissen wollen, wie alt Ihre Fenster sind, schauen Sie bitte in den Zwischenraum der Isolier-Verglasung. Am Rand der Isolierscheibe befindet sich der Alusteg, hier sind normalerweise Herstellerdatum, Herstellername und Isolierwert eingestempelt. So können Sie das Alter Ihrer Fenster genau feststellen. Wenn die Fenster noch älter sind, also noch Einfachverglasung haben und folglich einen Durchzug oder Nässe an den Fenstern bemerken, sollten Sie die Fenster möglichst bald erneuern.
Die Lebensdauer von Fenstern aus Kunststoff, Holz und Leichtmetall
- Kunststofffenster
Mit Kunststofffenstern handelt es sich um die am häufigsten eingebaute Fenstervariante. Diese Fenster verfügen über eine hohe Wärmedämmung, weshalb kaum Wärme nach außen entweicht. Moderne Fenster aus Kunststoff haben eine Lebensdauer von mindestens 40 Jahren.
- Holzfenster
Fensterrahmen aus Holz sind vor allem in alten Gebäuden vorzufinden, wobei diese nicht mehr den heutigen Standards entsprechen und deshalb meistens nur 15 bis 20 Jahre halten. Moderne Fenster aus Holz dagegen haben eine Lebensdauer von 35 bis 40 Jahren. Hier ist allerdings für die Haltbarkeit äußerst wichtig, dass die Holzfenster regelmäßig gepflegt werden.
- Leichtmetallfenster
Eine andere Variante stellen Fenster aus Leichtmetall dar. Diese Fenster sind besonders stabil und haben eine Lebensdauer von 50 bis 60 Jahren. Darüber hinaus spielt auch die Verglasung eine wichtige Rolle für die Lebensdauer. So besitzen Fenster aus Normalglas eine höhere Lebensdauer als Verbundglasfenster.
Darum sollten Sie alte Fenster austauschen
Wenn die alten Fenster beschädigt sind oder die modernen Energiestandards nicht mehr erfüllen, sollten die Fenster erneuert werden. Solche Schäden am Fensterrahmen oder Glas beeinträchtigen die Funktion des Fensters, was zu einer Trübung der Scheiben oder zu einer schwergängigen Bedienung führt. Häufig erfolgt der Austausch aber um Heizungskosten einzusparen, denn über die Fenster gehen ca. 15% der Energie verloren.
Somit bieten Ihnen neue Fenster folgende Vorteile:
- Bessere Wärmedämmung durch einen niedrigeren U-Wert. U-Wert ist die Abkürzung für Wärmedurchgangskoeffizient und bezieht sich auf den Verlust der Wärme, die durch das Fenster nach außen dringt.
- Lärmreduzierung
- Mehr Licht
- Einbruchschutz mit Erweiterungsmöglichkeiten auf eine höhere Sicherheitsstufe (RC1, RC2 N, RC2)
- Moderne technische Funktionen (z.B. Smart Home)
- Ausstattung mit einem automatischen Lüftungssystem
Die durchschnittliche Lebensdauer von Fenstern
Grundsätzlich gilt: Heutzutage mehr als 20 Jahre alte Fenster sollten aufgrund des zu hohen U-Wertes vollständig ausgetauscht werden. Hierbei handelt es sich ja um Fenster von vor 1995, die damals nur über einen U-Wert von 1,5-1,7 W/(m2K) verfügten. Dies entspricht nicht mehr den heutigen Qualitätsstandard, sodass ein Austausch empfehlenswert ist. Zum Vergleich: Die Mindestanforderungen an moderne Verglasungen liegen heute bei 1,0 W/(m2K). Einfacher gesagt: Je geringer der U-Wert des Fensters, desto besser. Um Energiekosten zu sparen, können alte Fenster oftmals auch saniert werden, indem lediglich Sie die Dichtungen, Beschläge oder die Gläser austauschen. In dem Zuge, gerade bei Holzfenstern, steht dann oft ein neuer Anstrich für die Fenster an. Eine Sanierung stellt aber nicht immer die beste Lösung dar. Denn sobald sich die Substanz des Fensters in einem mangelhaften Zustand befindet, sind die Kosten oftmals höher als bei einem kompletten Austausch der Fenster.
Fenster erneuern: Fachmann oder Eigenregie?
Ein Fenster auszubauen und ein neues einzubauen erfordert viel handwerkliches Geschick und Fachwissen. Ein unprofessioneller Einbau führt beispielsweise zu Messfehlern und Beschädigungen, die sich letztendlich in den Kosten auswirken. Ein Fachmann führt diese Arbeiten schnell und fachlich durch. Als Heimwerker können Sie, Anleitung, Geschick und Werkzeuge vorausgesetzt, eventuell Standardfenster austauschen – also dann, wenn normal nichts schief. Von Dachfenstern, runden oder großflächigen Fenstern sollte man selbst als Handwerker, der nicht vom Fensterfach ist, die Finger lassen. Aber selbst bei Standardfassung muss man sich, meiner Erfahrung nach, immer auf Überraschungen einstellen. Und die kosten dann meist mehr Zeit als man eingeplant hatte.
Quellen:
Fenstermaxx24 Onlinekonfigurator
Bildquellen: