Mit neuen Fenstern richtig lüften

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Von handwerker-heimwerker-team

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Vor allem mit modernen wärme isolierten Fenstern müssen Sie täglich und zwar richtig lüften!
Vor allem mit modernen wärme isolierten Fenstern müssen Sie richtig lüften!

Richtig heizen und richtig lüften ist ein Dauerthema. Welchen Einfluss der U-Wert eines Fensters auf das richtige Lüften hat, erfahren Sie in diesem Artikel. 

Energie sparen mit den richtigen Fenstern

Beim Kauf neuer Fenster sollte immer darauf geachtet werden, dass sie bezüglich der Energieeinsparung allen Anforderungen gerecht werden. Durch neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung werden Energiekosten gespart.

Bei der Wärmeschutzverglasung gelangt das langwellige Sonnenlicht uneingeschränkt in die Wohnung. Kurzwellige Wärmestrahlen der Heizung werden jedoch reflektiert. Es fragen sich viele Bauherren, woran eine gute Wärmedämmung zu erkennen ist.

Der U-Wert bei Fenstern

Richtig lüften - so ist es am besten: Fenster weit auf!
Richtig lüften – so ist es am besten: Fenster weit öffnen.

Bei allen Komponenten eines Gebäudes gibt es einen sogenannten U-Wert, der in früheren Zeiten auch als K-Wert bezeichnet wurde. Dabei handelt es sich um den Wärmedurchgangskoeffizienten. Das ist zwar ein schwieriges Wort, es lässt sich jedoch recht einfach erklären. Bei Bauteilen aller Art werden Messungen durchgeführt, um den Wärmeverlust exakt ermitteln zu können.

Dabei wird ein Wert errechnet, der zum Ausgleich von einem Grad Temperaturunterschied zwischen der Außentemperatur und der Innentemperatur erforderlich ist. Es ist anschaulicher, dies anhand eines Beispiels zu erklären.

Weist ein Fenster beispielsweise einen U-Wert von 1,2 auf, dann gibt dieser Wert folgenden Rückschluss. Um einen Temperaturunterschied von außen und innen auszugleichen, wird eine Heizenergie von 1,2 Watt pro Quadratmeter Fensterfläche benötigt.

Beträgt die Raumtemperatur die üblichen 21 Grad Celsius und die Außentemperatur vielleicht 13 Grad Celsius, dann wäre bei diesem Fenster eine Heizenergie von 8 x 1,2 Watt = 9,6 Watt pro Quadratmeter Fensterfläche erforderlich, um keine Abkühlung im Raum zu riskieren.

Gesetzliche Vorschriften müssen eingehalten werden

Es gibt natürlich auch im Bereich der Energieeinsparung gesetzliche Vorschriften, die bei der Erneuerung der Fenster eingehalten werden müssen. Grundsätzlich ist es so, dass neue Fenster einen U-Wert von maximal 1,3 erreichen dürfen. Je niedriger dieser Wert ist, desto geringer ist auch der Energieverbrauch. Zu beachten ist, dass nicht nur die Scheiben bewertet werden, sondern auch die Fensterrahmen sowie die Wandabschlüsse.

Ein qualitativ hochwertiges Fenster nützt natürlich überhaupt nichts, wenn es nicht fachmännisch eingebaut ist. In dem Fall entweicht die Wärme aus dem Raum durch Lücken zwischen dem Fensterrahmen und dem Mauerwerk nach außen. Dadurch wäre die gesamte Investition in die neuen Fenster zunichte gemacht.

Bei Dachfenstern darf der höchste U-Wert bei 1,4 liegen. Bei Lichtkuppeln erlaubt der Gesetzgeber einen Grenzwert von 2,7. Der Grund für diese großzügige Regelung liegt darin, dass es für derartige Bauteile noch keine besseren Lösungen gibt. Darauf nimmt der Gesetzgeber Rücksicht.

Richtig lüften bei wärme isolierten Fenstern

Fenster mit einer überdurchschnittlich hohen Wärmedämmung lassen keinen natürlichen Luftaustausch mehr zu. Richtig lüften ist also gerade bei wärme isolierten Fenstern besonders wichtig. Denn sonst machen Sie die Einsparung von Energie möglicherweise weitgehend zu nichte. 

Sind die Fenster korrekt eingebaut, kann weder Raumluft entweichen noch Außenluft in den Raum eindringen. Das führt dazu, dass die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen ansteigt. Die Feuchtigkeit schlägt sich dann an den Wänden nieder. Daraus entsteht ein idealer Platz zur Ansiedlung von Schimmel. Es ist nicht nur aus optischer Sicht ungünstig, Schimmel in der Wohnung zu haben.

Viel schlimmer ist die gesundheitliche Gefährdung, die durch Einatmung der Schimmelpilzsporen entsteht. Wer nun für eine angenehme Luftfeuchtigkeit sorgen möchte, sollte mindestens einmal täglich für einen vollständigen Luftaustausch sorgen. Richtig lüften geht dann am besten so:

  • Schließen Sie die Thermostate an den Heizkörpern.
  • Die Fenster werden dann voll geöffnet.
  • Nach etwa zehn Minuten können Sie die Fenster wieder schließen und die Heizkörperthermostate öffnen.
  • In der kurzen Zeit findet ein vollständiger Austausch der Luft statt. Zudem kühlt der Raum nicht besonders stark aus.

Eine derartige Lüftung sollten Sie auch bei Regenwetter so durchführen. Es ist zwar kaum zu glauben, aber auch bei regnerischem Wetter weist die Außenluft eine geringere Feuchtigkeit auf als die Luft in den Wohnräumen.

Die richtige Feuchtigkeit im Raum können Sie leicht überwachen, indem Sie einen Hygrometer aufstellen. Ein solches Messgerät ist für ein paar Euro erhältlich. Es misst die Luftfeuchtigkeit in dem jeweiligen Raum. Diese sollte zwischen etwa 30 und 60 Prozent betragen. Das heißt also auch: Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit kann sich ebenfalls schädlich auf Ihre Gesundheit auswirken.

Richtig lüften – warum nicht per Kippstellung lüften

Es ist immer wieder davon die Rede, die Fenster nicht einfach auf “Kipp” zu stellen. Das ist in vielen Fällen die einfachste und bequemste Lösung, weil Sie zum Lüften nicht erst die Fensterbänke leer räumen müssen. Trotzdem wirkt sich die Kippstellung ungünstig aus. Richtig lüften geht anders. 

Durch die Kippstellung dauert der Luftaustausch mehrere Stunden. Die aufgewärmte Raumluft trifft dabei auf die ausgekühlte Fensterlaibung. Dadurch sinkt der Taupunkt und es entsteht Kondenswasser. Dieses setzt sich an der Fensterlaibung ab und bietet den Schimmelpilzen einen sehr guten Nährboden.

Deshalb entsteht schon nach wenigen Monaten an jeder Fensterlaibung, in der die Fenster in der Kippstellung stehen, Schimmel. Das sollte jedoch unbedingt vermieden werden. Aus diesem Grund ist es immer empfehlenswert, die Fenster zur Lüftung kurzzeitig vollständig zu öffnen.

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