Im Chaos heimwerken – darauf hat wohl niemand Bock! Zu lang würde es dauern, sich den notwendigen Platz zu verschaffen und vor allem: das passende Werkzeug schnell wiederzufinden. Ordnung in der Werkstatt hat schon was für sich. Es gibt gute Ordnungssysteme, die es leicht machen, alle notwendigen Utensilien zu finden. Da macht das Heimwerken wieder richtig Spaß und die eigene Kreativität kann hemmungslos ausgelebt werden. Informieren Sie sich darüber, welche einfachen Ordnungshilfen es gibt und wie man sie anwendet.
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Ordnung in der Werkstatt halten – Schritt für Schritt
In vielen Werkstätten gibt es ein Werkstattregal oder einen Werkstattschrank, wo viele Dinge verstaut werden können. Ein Werkstattschrank hat den großen Vorteil, dass er abgesperrt werden kann und die darin gelagerten Dinge nicht einstauben können. Auch eine Werkzeugbank ist praktisch, denn sie hat im Unterbau oft viele Schubladen, die einen guten und schnellen Zugriff erlauben. Für Werkzeuge, die oft benötigt werden, z. B. Zangen, Schraubendreher, Hammer empfiehlt sich eine Werkzeugwand, wo sie aufgehängt werden können.
- Praktisch sind Stapelboxen aus Kunststoff, die sich – wie der Name schon sagt – ausgezeichnet und platzsparend aufeinanderstapeln lassen. Es gibt sie in sehr vielen Ausführungen und Größen. Geschlossene Boxen lassen sich beschriften bzw. etikettieren, damit man sofort einen Überblick hat. Solche Stapelboxen lassen sich auch gut in Regalen und Schränken unterbringen und bieten eine Menge Platz für kleine und mittelgroße Dinge.
- Mit Sicherheit haben Sie viele Kleinteile, z. B. Schrauben, Dübel, Nägel. Für eine Sortierung empfehlen sich Kästen mit Sichtfenster bzw. Sortimentskästen. Beschaffen Sie sich für eine angemessene Ordnung in Ihrer Werkstatt auch einen Mülleimer, wo alles hineinkommt, was weggeworfen werden soll, z. B. Verpackungsmüll, rostige Nägel. Wenn Sie ihn ausleeren wollen, können Sie den noch unsortierten Müll in der entsprechenden Mülltonne entsorgen.
- Wer riesengroße Dinge verstauen möchte, für den kommen Gitterboxen infrage, die sehr viel Platz, auch für sperrige Dinge bieten, z. B. für Holzreste, Leisten, Latten. Der Vorteil: Man sieht jederzeit, was sich in solch einer Gitterbox befindet.
Wer keine Zeit zum Suchen hat
Wer hat schon Lust, ständig aufzuräumen oder aber hektisch nach einer Schraube oder dem passenden Bohrer zu suchen? Die meisten Menschen haben ja dringlicheres tun, als sich über die nicht funktionierende Ordnung in seiner Werkstatt zu ärgern. Als Heimwerker reicht die Zeit ohnehin vorn und hinten nicht für all die Projekte, die man sich vorgenommen hat. Wer kein Fan von ständigem Suchen ist, sollte sich lieber genauer überlegen, welche Dinge oder Gegenstände er wie und wo in seiner Werkstatt platzieren will. Damit kommen wir zur vielleicht wichtigsten Regel.
Alles hat seinen festen Platz!
Eine Regel, um Ordnung in der Werkstatt zu halten, sollten man sich auf jeden Fall zu Herzen nehmen: Alles hat seinen festen Platz. Nach jeder Tätigkeit in der Werkstatt sollten das Werkzeug und alle anderen Utensilien wieder aufgeräumt werden. Nur, wenn alles seinen festen Platz hat, finden Sie es in kurzer Zeit wieder. Außerdem ersparen Sie sich sehr viel Zeit, aufzuräumen und Dinge zu suchen. Und wenn Sie Kinder haben, dann ist Ordnung halten noch wichtiger. Denn schnell ist ein Hammer aus der Werkstatt entwendet und kommt von allein nicht wieder zurück. Vor allem Kinder brauchen eine klare Orientierung und müssen oft recht mühsam lernen, selbst für Ordnung zu sorgen. Gardinenpredigten helfen den Kindern wenig, Vorbild dagegen sehr wohl. Kinder schauen sich, gerade in Sachen Ordnung, von ihren Eltern ab, was ordentlich „ist“ und was nicht.
Ordnung in der Werkstatt beginnt mit einer Grobsortierung
Beginnen Sie am besten damit, alles, was verstaut werden muss, in drei Kategorien zu sortieren:
- Dinge, die Sie besonders häufig brauchen und die permanent griffbereit sein sollen. Sie können natürlich etwas feiner unterteilen, z. B. in Dreierschritten: brauche ich oft, regelmäßig, selten.
- Gegenstände, die besonders groß sind.
- Dinge, die sehr klein sind. Auch bei den kleinen Dingen gibt es natürlich noch weitere graduelle Unterteilungsmöglichkeiten.
Wichtig ist, dass Sie damit beginnen, die besonders großen Gegenständen zu verstauen. Denn da hat man meist nicht so viel Möglichkeiten. Sperrige große Dinge sollten deshalb zuerst einen guten Platz gekommen, bevor Sie weitermachen. Dann sichten Sie die vielen kleinen Dinge und überlegen sich, ob sie entsprechende Aufbewahrungsboxen bzw. Sortimentskästen benötigen, z. B. für Ihre Schrauben, Dübel & Co.
Sortieren nach Themen
Sortieren Sie bestimmte Themengebiete vor, z. B.
- Campingutensilien: Werkzeuge für die Reparatur der Campingausrüstung,
- Fahrradzubehör und -werkzeuge,
- Mehrfachsteckdosen, die in einer größeren Anzahl vorhanden sind,
- Kabel unterschiedlicher Länge und Breite,
- Glühbirnen verschiedenster Größen,
- Lacke und Farben,
- …
Verstauen Sie ihre nach Themen sortierten Dinge z. B. in Stapelboxen und beschriften diese. Besonders mit halbwegs durchsichtigen Boxen ist es gleich viel leichter, Ordnung in der Werkstatt zu halten.
Ordnung in der Werkstatt – Zuordnen nach Zugriff-Prioritäten
Überlegen Sie sich, was Sie immer griffbereit haben wollen und was Sie nur manchmal oder gar selten benötigen. Das, was Sie nur selten brauchen, wandert ganz nach hinten oder weiter oben ins Regal, nämlich dort, wo Sie nicht gut hinkommen müssen. Alles, was Sie öfter brauchen, sollte leicht zugängliche Plätze bekommen. Wer noch einen Handfeger, Schaufel und Besen in seiner Werkstatt platziert, macht es sich noch leichter, Ordnung in der Werkstatt zu halten.
Quellen:
- Text: Aufräumen im Haus / Ordnung halten in der Werkstatt
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