Haben Sie Lust darauf, mal ein Möbelstück selbst zu bauen? Eine gute Idee, gerade für Einsteiger oder Nicht-Tischler ist dann zum Beispiel ein Raumteiler. Denn gerade bei einem Raumteiler bietet es sich oft an, ihn selbst zu bauen.
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Raumteiler selber bauen – wozu denn das?
Die Gründe für einen selbst gebauten Raumteiler können natürlich sehr vielfältig sein. Viele Menschen, finden im Handel auch nach langer Suche einfach nicht einen Raumteiler, der ihnen wirklich gefällt. Denn ein Raumteiler, auffällig wie man ihn oft platziert, muss möglichst optimal zu den Möbeln passen, die man schon hat. Außerdem muss gerade ein Raumteiler oft sehr spezifischen Anforderungen genügen. Sonst wird er ein nutzloser Gegenstand, der ständig im Wege steht. Das ist nun bestimmt nicht im Sinne des Erfinders. In erster Linie erfüllt ein Raumteiler die Funktion einer Abtrennung innerhalb eines Raumes. Darüber hinaus wünschen Sie sich vielleicht zusätzliche Eigenschaften von einem Raumteiler. Je nach dem, welche Bereiche Ihrer Wohnung Sie voneinander trennen wollen, kommt vielleicht auch eine doppelseitige Nutzung in Frage. Das ist häufig der Fall, wenn der Raumteiler von beiden Seiten nicht nur optisch ansprechend aussehen, sondern auch funktional sein soll. In dem Fall gilt es, die beiden Seiten unterschiedlich zu gestalten, um sie den Gegebenheiten der jeweiligen Nutzung in den einzelnen Feldern anzupassen.
Trennung zwischen Wohn- und Arbeitsbereich
Große Räume bieten meist besonders ideale Voraussetzungen, um eine Trennung zwischen den beiden Bereichen Wohnen und Arbeiten zu schaffen. Dabei gibt es natürlich einiges zu beachten:
- Die wenigsten Menschen möchten zum Beispiel gemütlich auf dem Sofa sitzen und dabei ihre Aktenordner oder den Computer im Blick haben. Dem entsprechend kann eine visuelle Trennung Abhilfe schaffen und zusätzlichen Stauraum auf beiden Seiten ermöglichen.
- In den meisten Wohnungen befinden sich die Fenster eines Raumes nur auf einer Seite. Es gilt somit den Raumteiler so zu gestalten, dass er den beiden Nutzungsseiten genügend Licht lässt und keine Aufteilung in eine helle und eine dunkle Ecke des Raumes bewirkt. Dies lässt sich entweder durch eine maximale Höhe von etwa 120 Zentimeter erreichen oder durch eine Stufenanordnung, bei der die bestehende Höhe sukzessive abgestuft und dadurch verringert wird.
- Sehr praktisch ist es zum Beispiel, wenn der Raumteiler auf der Arbeitsseite Platz für Arbeitsmaterialien bietet und Sie auf der Wohnseite dekorative Elemente oder Bücher unterbringen können.
Raumteiler selber bauen – Beispiel Obstkisten-Version
Eine sehr einfache und optisch besonders ansprechende Möglichkeit ist es, den Raumteiler aus Obstkisten zu bauen. Obstkisten können Sie in jeder beliebigen Form stapeln und immer wieder neu verändern. Je nach Gestaltung der Kisten erschaffen Sie sich so einzigartige Designstücke aus dem Raumteiler, den es so kein zweites Mal gibt. Sobald Sie sich entschlossen haben, einen Raumteiler selber bauen zu wollen, gilt es zunächst, die gewünschte Breite und Höhe für die Abtrennung festzulegen.
- Wenn Sie die Kisten im Stufenstil anordnen möchten, wählen Sie idealerweise eine lange Reihe für den unteren Bereich und lassen bei den darüberliegenden Reihen jeweils eine Kiste weg.
- Auf diese Weise erzeugen Sie eine dekorative Abstufung. Das hat außerdem den Vorteil, dass der Raumteiler die genügend Helligkeit durchlässt und gleichzeitig die Möglichkeit bietet, Dinge abzustellen.
- Die Obst- oder Weinkisten aus Holz finden Sie häufig in gebrauchtem Zustand als Konvolut oder einzeln im Kleinanzeigenmarkt. Diese müssen Sie zunächst anschleifen und dann, ganz nach Ihrem persönlichem Geschmack, lasieren oder lackieren.
- Mit Obst- oder Weinkisten aus Holz können Sie von Shabby Chic bis hin zu bunten Lackierungen jeder erdenkliche Stil für Ihren Raumteiler planen. Und Sie können die Anordnung der Kisten im Laufe der Zeit je nach Bedarf immer wieder verändern.
- Die Kisten lassen sich so aufbauen, dass im Wechsel eine Kistenrückwand und eine offene Seite auf jeder Seite des Zimmers zu sehen sind.
- Dadurch können Sie Gegenstände in die Flächen stellen, die nur von einer Raumseite sichtbar sind, während die Kisten-Rückwand das Design zeigt.
Raumteiler selber bauen mit einheitlicher Rückwand
Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit sieht nur eine offene Nutzungsseite beim Raumteiler vor. Dies ist meist dann sinnvoll, wenn beispielsweise ein großes Sofa mit der Rückseite zur Abtrennung steht. Dann nämlich sehen Sie vom Arbeitsbereich aus nur die Vorderseite. Für den Raumtrenner nehmen Sie einzelne offene Kastenmodule und stapeln diese einfach in der Breite und Höhe, die in ihre Wohnung am besten passt. Für den Bau eignet sich massives Leimholz besonders gut, das es in unterschiedlichen Holzarten und Maßen im Handel gibt. Die einzelnen Würfel verschrauben Sie miteinander. Dann stellen Sie die verschraubten Kisten nebeneinander- sowie übereinander.
Als Rückwand eignet sich besonders gut eine Sperrholzplatte. Die Rückseite lässt sich entweder durch eine schöne Lasur oder einen Lack im gewünschten Farbton gestalten oder mit einem Dekostoff bespannen. Hierzu werden die Regalmodule zum Raumteiler aufgestellt und auf der Rückseite mit einem passend abgemessenen Stoff verkleidet. Damit der Stoff jederzeit entfernt werden kann, befestigen Sie ihn mit selbstklebendem Klettband an den Regalmodulen. Das Band lässt sich rückstandslos vom Holz entfernen, sodass die einzelnen Module jederzeit auch anders aufgestellt werden können.
Quellen:
- Text: Raumteiler selbst bauen
- Bilder: © / Foto von Deposito