Regenerative Energie – gefragt wie nie

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Von Wärmepumpen über Fotovoltaik bis zu Pellet-Heizung - regenerative Energie als Alternative ist gefragt wie nie.
Von Wärmepumpen (hier im Bild) über Fotovoltaik bis zu Pellet-Heizung – regenerative Energie als Alternative ist gefragt wie nie.

Die aktuelle Energiekrise hat den Menschen erneut vor Augen geführt, dass fossile Brennstoffe offensichtlich kein Zukunftsmodell sind. Nicht nur der Krieg in der Ukraine dazu beigetragen, dass die Preise für Heizöl oder Gas durch die Decke gehen. Die Entwicklung, dass man für seine Heizung immer mehr berappen muss, hatte bereits vor der Energiekrise, im vergangenen Jahr, begonnen. Nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu suchen, wird zunehmend zum Gebot der Stunde. Regenerative Energie als Alternative ist gefragt wie nie.

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Gas und Öl werden immer teurer

Regenerative Energie als Alternative anzunehmen, ist schon seit 30 Jahren das große Thema. Fragt sich nur, von wem? Primär waren es Wissenschaftler, Journalisten, die zu dem Thema forschen oder recherchierten. Im Mainstream angekommen war das Thema „Regenerative Energie“ nicht, selbst die Klimakrise änderte daran nicht so viel. Nun aber, seitdem Gas und Öl immer teurer, sodass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt, wird selbst der träge Mainstream nervös. Eine Studie des Energieversorgers Verivox zeigte auf, dass Gas im Jahresverlauf 2021 um satte 50 Prozent teurer wurde, Öl immerhin auch um 45 Prozent. Vor allem für Eigenheimbenutzer ist es jetzt schlicht das Gebot der Stunde, möglichst schnell auf nachhaltige, und das meint regenerative, Energie umzusteigen. Als eine aktuell viel diskutierte Maßnahme hat sich inzwischen schon die Luft-Wasser-Wärmepumpe etabliert. Richtig eingesetzt, tragen Wärmepumpen effektiv zur Unabhängigkeit von Gas oder Öl bei.

Förderungen für regenerative Energie

Denkbar schlecht für moderne Heizsysteme sind Gliederheizkörper geeignet.
Denkbar schlecht für moderne Heizsysteme sind Gliederheizkörper geeignet. Für Katzen mag das anders aussehen.

Die Vorteile dieser Heizungsform liegen auf der Hand. Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist relativ günstig im Anschaffungspreis. Ein Vorteil ist auch, dass man sie in vielen unterschiedlichen Bauten einsetzen kann. Und, ganz wichtig, um so ein Projekt stemmen zu können: Der Bund fördert den Einbau von Wärmepumpen. Im Rahmen des Klimaschutzprogramms 2030 hat die Bundesregierung nämlich die Förderungen energetischer Sanierungen im vergangenen Jahr nochmals überarbeitet. Jetzt profitieren auch Besitzer von Bestandsbauten deutlich mehr von diesen Förderprogrammen. Sie könnten beim Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe 35 Prozent der Kosten sparen.

Zu den Voraussetzungen für diese Förderung gehören die pünktliche und komplette Antrags-Einreichung. Wichtig zu wissen ist auch: Das Haus, in das man die Pumpe einbauen will, muss mindestens fünf Jahre alt sein. Generell jedoch gibt es nicht nur für diese Heizform Zuschüsse vom Bund, sondern für viele Formen der Energiegewinnung, die regenerative Energie setzen. Das Umweltbundesamt bietet dafür auf seiner Homepage einen Förder-Rechner an, mit dessen Hilfe man ermitteln kann, welche Heizungsform sich lohnt.

Regenerative Energie in unterschiedlichen Formen zum Heizen verwendbar

Zu den modernen Formen der Heizung gehört die Kombination von Fotovoltaik für die Stromerzeugung mit der Solarthermie für Warmwasser und Unterstützung der Heizung. Diese Methode wird oft mit einem Brennwertkessel kombiniert, weil Sonnenlicht in ausreichender Menge nicht das ganze Jahr über vorhanden ist. Auch eine Kombination mit der Wärmepumpe ist bei Fotovoltaik-Lösungen denkbar. Eine weitere alternative Heizungsform ist die Brennstoffzellen-Heizung, bei der chemische Prozesse Strom erzeugen und sogenannte Reaktionswärme freisetzen. Auch diese Geräte werden in Einfamilienhäusern vielfach mit einem Brennwertkessel kombiniert.

Lange Zeit galt die Pelletheizung als besonders umweltfreundlich, weil bei Pelletheizungen Holz als nachwachsender Rohstoff verbrannt wird. Allerdings ist sie in den vergangenen Monaten ins Gerede gekommen. Grund dafür ist die Feinstaubbelastung. Wer sich also für diese Form der Heizung entscheidet, sollte darauf achten, eine Heizung mit Pelletkessel zu installieren. Sie verursacht nämlich am wenigsten Feinstaub. Auch die Kesselgröße muss genau auf die Bedürfnisse angepasst werden – zu große Kessel führen zu schlechterer Verbrennung. Wer schließlich in seine Pelletheizung einen Staubabscheider installieren lässt, senkt die Emissionen von Feinstaub nochmals deutlich. Auch dieser Einbau wird vom Bund gefördert.

Dämmung und Sanierungsmaßnahmen für mehr Effizienz

Wer mit dem Gedanken spielt, sein Haus auf erneuerbare Energien umzustellen, sollte allerdings einiges beachten. Entscheidend für die Effizienz einer Heizung ist die Dämmung. Vom Dach bis zur Kellerdecke sollten dabei alle neuralgischen Stellen eines Hauses gedämmt werden. Außerdem ist es sinnvoll, auf ökologische Stoffe zu setzen, um die Umweltbelastung zu senken. Hier lohnt sich ein genauer Blick auf die verwendeten Rohstoffe, denn natürlich bedeutet nicht zwingend ökologisch. So werden Dämmstoffe aus Kokosfasern oder teilweise auch Kork aus anderen Ländern importiert, haben also dementsprechend lange Transportwege, die die Umweltbilanz verschlechtern. Anders verhält es sich bei dem Dämmstoff Hanf – denn der wächst auch in Deutschland. Auch auf die Fenster im Bestandsbau sollte man vor Einbau einer neuen Heizanlage einen genauen Blick werfen. Je besser diese in Schuss sind, desto mehr Energie lässt sich nach dem Umrüsten sparen. Dabei haben unterschiedliche Fenster-Arten auch eine unterschiedliche Lebensdauer.

Die richtigen Heizkörper wählen

Die Wahl der Heizkörper spielt ebenfalls eine große Rolle in Sachen regenerative Energie, nämlich für die tatsächliche Energieeffizienz der neuen Heizanlage. So lassen sich Wärmepumpen am besten bei niedrigen Vorlauftemperaturen betreiben. Das hat den einfachen Grund, dass man das Heizwasser nicht so stark erhitzen muss. Wenn die benötigte Vorlauftemperatur für die bestehenden Heizkörper oberhalb von 55 Grad Celsius liegt, ist eine Wärmepumpe weniger effektiv. In diesem Fall wäre eine Brennwerttherme die bessere Wahl, weil sie auch höhere Vorlauftemperaturen verträgt.

Denkbar schlecht für moderne Heizsysteme sind die sogenannten Gliederheizkörper geeignet, die aus mehreren Reihen Stahlblech bestehen. Anders verhält es sich mit moderneren Plattenheizungen. Für Plattenheizungen stellt der Gebrauch von Wärmepumpen oder anderen modernen Heizsystemen kein Problem dar. Auch die Umrüstung alter auf neue Heizkörper fördert der Bund.

Es steht außer Frage, dass regenerative Energie und emissionsarme Heizanlagen in der Zukunft immer mehr gefragt sind, während Öl und Gas langfristig Vergangenheit sein werden. Langfristig jedoch lohnt sich eine Investition in nachhaltige Heizsysteme also auf jeden Fall.

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