Im Herbst gibt es in jedem Garten viel zu tun, denn es geht ja nun darum, den Garten auf den Winter vorbereiten zu können. So stehen das Einbringen der Ernte im September und Anfang Oktober noch im Vordergrund. Spätestens Ende Oktober sollte der Garten jedoch winterfest sein. Denn im November gibt es in der Regel schon die ersten Fröste. Alle frostempfindlichen Pflanzen sollten zu diesem Zeitpunkt bereits gut eingepackt oder frostfrei untergebracht sein. Welche Tätigkeiten notwendig sind, um den Garten winterfest zu machen, zeigen wir hier.
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Seinen Garten auf den Winter vorbereiten – To-do-Liste
In jedem Garten fallen einige Aufgaben an, die man unabhängig von der Bepflanzung auf jeden Fall vor dem Wintereinbruch durchführen sollte. Dabei geht es vor allem um die Säuberung des Rasens, und das Reinigen und den Schutz von Utensilien und Gartenbedarf vor Feuchtigkeit und Frost. Auf die großen Temperaturunterschiede im Winter sollte man den Garten und das Zubehör gut vorbereiten. Dabei muss man bedenken, dass das in Behältern verbleibende Wasser im Laufe des Winters zu Eis gefriert.
Die folgende To-do-Liste enthält die wichtigsten allgemeinen Wintervorbereitungen:
- Das restliche Laub vom Rasen entfernen und sammeln
Fruchtmumien und deren Reste aus Obstbäumen entfernen
Rasen ein letztes Mal vor dem Winter mähen
Rasenkanten säubern und ggf. noch einmal abstechen
Wasser abstellen und Wasserhähne öffnen
Regentonnen und Gießkannen leeren
Gartenschläuche aufräumen
Gartengeräte säubern und verstauen
Gartenmöbel reinigen und trocken einlagern
Gewächshaus winterfest machen, ggf. auch isolieren
Bei Teichen die Pumpe entfernen, und Eisfreihalter setzen
Dünger und Saatgut trocken lagern
Pflanzenschutzmittel frostfrei aufbewahren
Vor Frost schützen
Wichtig sind für die Lagerung der verschiedenen Utensilien, Gartengeräte und Gartenmöbel vor allem ein trockener und frostfreier Platz, zum Beispiel in einem Gartenhaus oder einem Schuppen am Haus. Nicht bewegliche Gegenstände im Garten, die vor Schnee und Eis geschützt werden müssen, können zur Not mit einer Schutzplane abgedeckt werden. Bei Akkus in Gartengeräten sollte man darauf achten, sie frostfrei zu lagern. Am besten lädt man sie vor dem Einlagern noch auf ungefähr achtzig Prozent der Ladekapazität auf.
Viele Pflanzen, Hecken und Stauden sollten auch vor dem Winter zurückgeschnitten werden. Beispielsweise bei Weißdorn und Kirschlorbeer ist der Schnitt vor dem Winter wichtig. Auch bei verblühten mehrjährigen Blumen, wie etwa Akelei oder Herbstastern, wird hier bodennah geschnitten. Ähnlich sollten auch lange Triebe an Stauden geschnitten oder diese auch ausgelichtet werden. Vor allem auch abgestorbene Pflanzenteile lassen sich im Herbst gut entfernen.
Das vom Rasen entfernte Laub kann als Winterschutz für frostharte Pflanzen genutzt werden. So können Rosen, Erdbeeren, Astern und Herbst-Anemonen von der isolierenden Schicht profitieren, die die Luft in den kleinen Bergen aus Blättern bildet. Zusätzlich kann man diese auch mit Tannenzweigen abdecken, was den Vorteil hat, dass das Laub nicht beim nächsten Sturm davon fliegt.
Garten auf den Winter vorbereiten – den Obstgarten winterfest machen
Auch im Obstgarten ist vor dem Winter noch einiges zu tun. Zum einem müssen die letzten Früchte, egal in welchem Zustand, entfernt werden. Gerade in Obstbäumen belassene Fruchtmumien können das Überwintern von Schädlingen und Pilzen begünstigen. Auch das Laub der Bäume am Boden muss komplett entfernt werden. Kleine Bäume sollten spätestens zum Winterbeginn einen Pfahl erhalten, und an diesem gut angebunden werden. So trotzen sie dem stürmischen Wetter im Herbst und Winter.
Zusätzlich hat sich bei den meisten Obstbäumen ein Kalkanstrich bewährt, der im Fachhandel für Gartenbedarf erhältlich ist. Die weiße Farbe schützt die Rinde vor Spannungsrissen, zu denen es an sonnigen Wintertagen kommen kann. Doch der Kalkanstrich reflektiert nicht nur das Sonnenlicht, sondern verhindert auch, dass Krankheitserreger eindringen können. Der jährliche Herbstschnitt von Beerensträuchern gehört ebenfalls zur Wintervorbereitung. So werden beispielsweise bei Himbeeren und Brombeeren die Triebe, die im letzten Jahr Früchte getragen haben, bodennah geschnitten.
So lässt sich Wintergemüse in der kalten Jahreszeit ernten
Selbst wenn im Garten vieles im Winter ruht, gibt es doch manchmal noch gesundes Gemüse zu ernten. Typische Wintergemüse sind Wurzelgemüse wie Rote Bete, Schwarzwurzel, Pastinake und Topinambur. Auch Feldsalat und Endivie kann man neben vielen Kohlarten im Winter noch kultivieren. Wichtig beim Anbau von Wintergemüse ist, auch diesem ein wenig Frostschutz zugutekommen zu lassen. Dafür eignen sich Mulchdecken aus Stroh oder Laub, oder auch ein Frostschutzvlies, das im Fachhandel für Gartenbedarf erhältlich ist.
Winterschutz für den Topfgarten
Kübelpflanzen im Garten haben einen großen Vorteil. Sie lassen sich im Winter ganz einfach in Innenräume verlegen. Vor allem die frostempfindlichen von ihnen, sollten drinnen überwintern. Dafür werden sie in einem kühlen und dunklen Raum untergebracht, etwa im Keller oder Hausflur. Wichtig ist, dass dies bereits vor den ersten Nachtfrösten geschieht. Ist es nach dem Winter nachts länger frostfrei dürfen die Pflanzen wieder nach draußen.
Pflanzen in Töpfen kann man, je nach klimatischer Lage des Gartens auch oft im Freien überwintern. Dafür muss man sie vor dem ersten Frost gut einpacken. Es gibt im Fachhandel für Gartenbedarf verschiedene Vliese, Jutesäcke und Kokosmatten, die als Frostschutz geeignet sind. Die Vliese nimmt man zum Schutz der Baumkrone, während Kokosmatten den Stamm oder eben einen Topf schützen. Zusätzlich kann man dann noch Laub und Reisig von Bäumen nehmen, um eine isolierende Schicht aufzubauen. Außerdem eignet sich Noppenfolie zum Umwickeln der Töpfe und Styropor als Unterlage für die Töpfe.
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