Wer in der Stadt wohnt, der wird zwangsweise schon einmal mit Tauben und folglich auch mit Taubenkot in Kontakt gekommen sein. Für die einen sind die Tiere niedliche Zeitgenossen, die das Stadtbild bereichern. Wer sich allerdings ein wenig auskennt, weiß, dass von den Vögeln einige Gefahren ausgehen. Zum einen sind sie dafür bekannt, eine Großzahl verschiedener Parasiten in sich zu tragen. Sowohl im Gefieder von Tauben als auch im Taubenkot finden sich unterschiedlichste Krankheitserreger. Können diese dem Menschen gefährlich werden? Durchaus! Zoonosen können die Folge sein, wenn wir mit kleinsten Kotpartikeln in Kontakt kommen. Diese nehmen wir nicht einmal unbedingt wahr. Sind diese aber erst einmal in unserer Lunge, können sich die Erreger ungehindert ausbreiten.
Taubenkot ist aggressiv und ätzt
Taubenkot ist nicht nur nervig, sondern zudem ganz besonders aggressiv und wirkt ätzend. Dies hat Auswirkungen auf wertvolle Gebäude – die Bausubstanz wird nachhaltig angegriffen. Aber auch als Stadtbewohner sollte man sich Sorgen machen, insbesondere wenn man sich gerne auf dem Balkon aufhält. Der Taubenkot ist nämlich nicht bloß ein hygienisches Problem. Setzt er sich auf Gartenmöbeln ab, kommt es schnell zu unschönen Verfärbungen. Wie wir sehen, sollte man also auf jeden Fall etwas gegen die Vögel unternehmen. Dabei ist es allerdings laut Tierschutzgesetz verboten, Tauben einfach zu töten. Anders als bei klassischen Schädlingen müssen Wirbeltiere am Leben gelassen werden. Welche Alternativen gibt es? Wer mit einer Taubenplage kämpft, dem bleibt nichts anderes übrig, als die Tauben auf möglichst wirksame Weise zu verjagen. Dies bedeutet konkret: Die Verwendung technischer Hilfsmittel ist der beste Weg, um Tauben auf dem Dach zu vertreiben!
Möglichkeiten der Taubenabwehr
Für den Garten oder den Balkon bietet sich der Taubenschreck zur Taubenabwehr an. Darunter versteht man eine Vogelattrappe, die einem Raben ähnlich sieht. Warum gerade der Rabe? Ganz einfach: Er ist der natürliche Feind der Tauben! Die Effektivität dieser Methode ist allerdings umstritten. Schließlich sind Vögel nicht dumm und merken relativ schnell, dass von dem Plastikvogel keinerlei Gefahr ausgeht. Effektiver sind Blockaden. Diese sieht man öfter auf Bushaltestellen in Form von Spikes. Kein Tier möchte sich der Gefahr aussetzen und sich dort niederlassen. Ähnlich verhält es sich mit Drahtseilen, die entlang Fenstersimse gespannt werden können. Auch dort wird Tauben der Aufenthalt verwehrt. Schön ist das zwar nicht. Aber bislang gibt es noch keine ästhetische Lösung, um Gebäude, Statuen oder Schilder in der Stadt vor Taubenkot zu bewahren.
Ist ein Vogelschreck generell notwendig?
Sogar Autodächer sind vor Tauben und deren Dreck nicht sicher. Vögel gehören zu unserer Umwelt dazu. Deshalb wäre es vermessen zu behaupten, man müsse sich generell vor den Tieren schützen oder diese vergrämen. Trotzdem gibt es einige Situationen, in denen es durchaus sinnvoll sein kann, über Abwehrmaßnahmen nachzudenken. Dies betrifft etwa Eigentümer von Solaranlagen. Zwischen den Modulen und dem Dach besteht nämlich immer ein Hohlraum, in dem sich etwa Dolden einnisten können. Man könnte meinen, dies sei kein Problem. In der Realität stellt es jedoch ein Brandrisiko dar. Nistmaterial ist meist leicht entflammbar und kann sich bei einem Kurzschluss entzünden. Darüber hinaus kann es auch passieren, dass die Tiere Teile der wertvollen Elektrik zerstören. Wenn Drähte angenagt werden, dann muss ein Experte bestellt werden, der die Fotovoltaik wieder instand setzt. Dies schlägt sich auf die zu erwartende Rendite der Anlage nieder. Ein kostengünstiger Vogelschutz ist eine sehr gute Investition, um solch einer Situation rechtzeitig vorzubeugen.
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