Tipps für die Beleuchtung des Wohnzimmers

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Von Karin Born

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Auf eine stimmige Beleuchtung des Wohnzimmers kann man fast gar nicht genug Sorgfalt legen.
Auf eine stimmige Beleuchtung des Wohnzimmers kann man fast gar nicht genug Sorgfalt legen.

Das Wohnzimmer dürfte für die meisten Menschen das „Herz“ ihrer Wohnung oder ihres Hauses sein, weshalb eine stimmige Beleuchtung des Wohnzimmers besonders wichtig ist. Im Wohnzimmer werden Familie, Freunde und Bekannte empfangen. Oft wird dort gemeinsam gegessen, gespielt oder gelesen. Nicht zuletzt ist das Wohnzimmer ein Ort, wo man sich aus dem Beruf und der Hektik des Alltags zurückzieht und entspannt. Daher ist das Wohnzimmer ein ganz besonderer Ort.

Es lohnt sich also, auf eine variable und dennoch angenehme Beleuchtung des Wohnzimmers ganz besonders zu achten. Und schon stellt sich die Frage, auf welche Beleuchtungs-Kriterien man achten muss, um den Wohnkomfort zu steigern? Wie lässt sich eine gute Lebensqualität im Wohnzimmer durch die richtige Auswahl an Beleuchtung erzielen?

Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten

Die richtige Lichtintensität

Die Lichtintensität sollte auch in der dunklen Jahreszeit hoch genug sein. Wer von der Arbeit nach Hause kommt, möchte vielleicht zuerst ein gut ausgeleuchtetes Wohnzimmer haben. Später dann, wenn Ruhe eingekehrt ist, sollte das Licht etwas gedämpfter und gemütlicher sein.

Die meisten Menschen haben das Bedürfnis nach verschiedenen Lichtintensitäten vor allem im Wohnzimmer. Die Lichtintensität reicht von einem gut ausgeleuchteten Raum bis hin zu einer gedämpften, stimmungsvollen Beleuchtung. Solch ein Spektrum an Lichtintensitäten lässt sich gut durch LED-Beleuchtung realisieren.

Für einen gut ausgeleuchteten Raum eignen sich Deckenleuchten, deren Lichtintensität sich durch Dimmen individuell einstellen lässt. Eine gute Grund- oder Allgemeinbeleuchtung entsteht, wenn das Licht zur Decke gerichtet wird und gleichmäßig nach allen Seiten abstrahlen kann. Die dadurch erzeugte Grundhelligkeit gleicht starke Helligkeitsunterschiede im Raum aus. Das schont die Augen, die dadurch weniger schnell ermüden.

Mehrere Beleuchtungszonen

Doch nicht jeder ist ein Freund von Deckenleuchten. Hinzu kommt, dass eine zentral platzierte Deckenleuchte einer variablen Wohnzimmerbeleuchtung nicht gerecht werden kann, auch wenn sie dimmbar ist. Dennoch empfiehlt es sich, eine Deckenleuchte zu installieren, die beim Betreten des Raumes eingeschaltet werden kann und für einen gut ausgeleuchteten Raum sorgt.

Alternativ oder zusätzlich zur Deckenbeleuchtung lassen sich, je nach Bedarf, viele kleine Beleuchtungszonen einrichten. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die verschiedenen Zonen lassen sich einzeln und separat voneinander beleuchten. Geeignet für eine individuelle Beleuchtung sind Steh- oder Tischleuchten, Wand- oder Pendelleuchten.

Wer gerne liest, wünscht sich vielleicht eine Leselampe über der Couch oder in der Nähe des Sessels. Oder soll es ein Spot über dem Couchtisch sein? Vielleicht noch zusätzlich ein indirektes Licht rechts und links neben dem Fernseher bzw. der Spielekonsole? Finden Sie Ihre Bedürfnisse heraus und welche Beleuchtungen sich dafür besonders gut eignen.

Die Beleuchtung des Wohnzimmers – kaltes oder warmes Licht?

Eine gute Wohnqualität ist ganz wesentlich von der Lichttemperatur (auch Lichtfarbe) abhängig. Eine nackte Neonröhre im Wohnzimmer kann keine Gemütlichkeit erzeugen, auch wenn die sonstige Einrichtung perfekt gewählt wurde.

Beleuchtung am Fernseher - wärmeres Licht
Beleuchtung am Fernseher – wärmeres Licht

Die Lichttemperatur wird in Kelvin (K) gemessen. Es gibt drei Gruppen von Lichtqualitäten.

  • Unter 3300 K (warmweiß) – eher gelbweißes Licht, welches als gemütlich und behaglich empfunden wird.
  • 3300 bis 5300 K (neutralweiß) – weißes Licht, welches eher eine sachliche Atmosphäre erzeugt, Kunstlichtcharakter.
  • Über 5300 K (tageslichtweiß) – wirkt technisch, anregend, passt zu einfallendem Tageslicht.

Bereiche des Wohnzimmers, die mit einem warmen Licht, also unter 3300 K ausgeleuchtet sind, wirken gemütlich, stimmungsvoll und entspannend. Bereiche, die mit einem kalten Licht, also einer hohen Lichttemperatur über 5300 K ausgeleuchtet sind, wirken anregend, energetisch und konzentrationsfördernd.

Beleuchtung am Fernseher - kühleres Licht
Beleuchtung am Fernseher – kühleres Licht

Wer also gerne puzzelt, bräuchte eine Zone im Wohnzimmer, die mit einer etwas kühleren Lichttemperatur ausgeleuchtet wird. Wer gerne Musik hört, möchte es mit Sicherheit gemütlicher haben und bevorzugt eine Beleuchtung mit wärmerer Lichttemperatur. Beide Bedürfnisse lassen sich hervorragend miteinander kombinieren, wenn es im Wohnzimmer mehrere Beleuchtungszonen gibt.

Tageslicht berücksichtigen

Ein Wohnzimmer mit großen Fenstern bekommt viel Tageslicht und wirkt alleine dadurch wohnlich. Große Fenster können genutzt werden, um Einfluss auf das Tageslicht zu nehmen. Wer zum Beispiel naturweiße oder leicht gelbliche Vorhänge vor seine Ostfenster aufhängt, durch die die Sonne strahlt, darf sich am frühen Morgen über einen guten Start in seinen Tag freuen.

Beleuchtung am Fernseher - blaues Licht
Beleuchtung am Fernseher – blaues Licht

Auch mehrere kleine Spots im Fensterbereich sorgen für eine ausreichende Beleuchtung in den Dämmer- und Abendstunden. Durch das Aufhängen von Spiegeln im Wohnzimmer lässt sich das Tageslicht im Raum besser verteilen und in dunklere Ecken locken.

Highlights für die Beleuchtung des Wohnzimmers: Spots

Spots sind sehr gut geeignet, um den Blick auf bestimmte Areale im Wohnzimmer zu lenken. Sie eignen sich hervorragend dazu, die Vorzüge eines Raums sichtbar zu machen.

Spots sind drehbar und lassen sich individuell einstellen. Dadurch bleiben sie, obwohl sie fest installiert wurden, immer noch variabel. Wer auf noch mehr Flexibilität Wert legt, kann sie mit einem Dimmer kombinieren. Dadurch lässt sich die Lichtintensität individuell einstellen, was erheblich zum eigenen Wohlbefinden beiträgt.

Individuell und akzentuiert: Farbige Leuchten

Warum nicht den einen oder anderen Farbkleckser auf die Wand strahlen? Es muss nicht immer „nur“ weißes Licht sein. So lässt sich ein Wohnzimmer noch individueller beleuchten. Doch Sie sollten darauf achten, Lichtakzente sparsam und ganz gezielt zu setzen, damit das Gesamtbild harmonisch bleibt. Für Farbtupfer eignen sich Deko Leuchten, die zum Teil auch mehrere Farbspektren mitbringen.

Fazit – eine stimmige Beleuchtung des Wohnzimmers

Es ist empfehlenswert, sich über die grundlegenden Möglichkeiten der Beleuchtung zu informieren, um richtige Entscheidungen treffen zu können. Dennoch ist es für eine stimmige Beleuchtung genauso wichtig, sich seine Bedürfnisse bewusst zu machen. Hinzu kommt der persönliche Geschmack. Das betrifft nicht nur die Form und Art der Lampen, sondern auch die Leuchtmittel: Lichtintensität, Lichttemperatur und Lichtfarbe.

AdobeStock_268159602 / Karin Born (3 Fotos)


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