In Deutschland zählt die Tomate zu den am meisten angebauten Gemüsepflanzen für den eigenen Garten. Viele Sorten Tomaten lassen sich auch ohne Probleme von absoluten Anfängern erfolgreich anbauen und in der Küche lassen sich die nicht immer roten Früchte vielseitig zubereiten. Damit der Anbau aber auch tatsächlich gelingt, ist es wichtig, grundlegende Tipps zu beachten. Was sollte man also wissen, wenn man im kommenden Jahr seine eigenen, perfekten Tomaten ernten möchte?
Tomaten erfolgreich anbauen – nicht jede Sorte ist für Anfänger geeignet
Bereits die Sortenwahl kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Grund dafür ist, dass weltweit mehr als 10.000 verschiedene Tomatensorten existieren. Diese sind zum einen nicht alle für das mitteleuropäische Klima geeignet. Zum anderen braucht man ein wenig Erfahrung, um besonders anspruchsvolle Sorten erfolgreich heranzuziehen. Dennoch ist die Auswahl für Anfänger keinesfalls gering, achten sollte man darauf, dass es sich um eine robuste und resistente Sorte handelt. Allgemein sind Sorten für den Bio-Anbau geeigneter als hochgezüchtete Sorten für den Handel. Im besten Fall probiert man die Sorte im Vorhinein, wenn man sie nicht kennt, so weiß man, was einen später erwartet.
Tomaten erfolgreich anbauen – aussortieren und ausgeizen
Unabhängig davon, ob Sie die Tomaten aus Samen ziehen oder Jungpflanzen kaufen, es empfiehlt sich in jedem Fall schwache oder schlecht wachsende Setzlinge auszusortieren und nur die stärksten Pflanzen zu behalten. Wenn die Pflanzen etwa drei Wochen alt sind, wird es Zeit sie in größere Töpfe zu pflanzen, was man pikieren nennt. Während des weiteren Wachstums sollten Sie die Tomaten immer wieder ausgeizen. Dazu entfernen Sie werden die Seitentriebe an den Blattachseln des Hauptsprosses in regelmäßigen Abständen. So können die Pflanzen alle Energie voll und ganz in die Fruchtbildung lenken. Wenn die Pflanze drei bis vier Fruchtstände gebildet hat, können Sie die Pflänzchen in den Garten oder in einen größeren Kübel pflanzen.
Tomaten vor Wind und Wetter schützen
Tomaten müssen Sie unbedingt vor Regen schützen, da nasse Blätter, insbesondere über eine längere Dauer, schnell dazu führen, dass die Tomatenpflanze von einem Pilz befallen wird. Dazu ist es theoretisch ausreichend, den Pflanzen Schutz unter einem Dach oder einem Gewächshaus zu bieten. Aber auch andere Umwelteinflüsse, Hagel oder Sturm können die Pflanzen stark beschädigen. Am sichersten stehen die Pflanzen, wenn man sie in ein eigenes Tomatenhaus setzt.
Tomaten erfolgreich anbauen, gießen und düngen
Neben möglichst viel Sonne, benötigen Tomaten auch viel Wasser, um schmackhafte Früchte zu entwickeln. Regelmäßiges Gießen ist also Pflicht. Beim Gießen sollte darauf geachtet werden, dass die Blätter möglichst kein Gießwasser abbekommen, um Fäule zu vermeiden. Auch sollte Staunässe unbedingt vermieden werden. Tomaten bevorzugen einen nährstoffreichen Boden. Um ihnen ein möglichst optimales Wachstum zu ermöglichen, kann man frischen Kompost oder auch speziellen Tomatendünger verwenden. Bei letzterem sind immer die genauen Dosierungsangaben zu beachten.
Die Früchte ernten und genießen
Wenn alles richtig gemacht wurde und die Tomaten den ein oder anderen Sturm gut überstanden haben, kann man sich ab Ende Juli über die Früchte seiner Arbeit freuen. Erntereife Tomaten haben eine kraftvolle Färbung und sollten bei einem leichten Druck sanft nachgeben. Durch ein Abknicken an der Sollbruchstelle kann die reife Tomate ganz einfach geerntet werden. Tomaten erfolgreich anbauen ist also nicht so schwer, wenn man alles gut vorbereitet hat. Da Tomaten kontinuierlich weiter Blüten austreiben, wenn sie genügend Platz zur Verfügung haben, gilt es, die Pflanzen auch nach der ersten Ernte weiter zu pflegen.
Quellenangaben:
- haushalt-garten-ratgeber.de (Link im Text)
- umweltbundesamt.de (Link im Text)
- Garten gestalten
Bildquellen:
© Stockbilder von Depositphotos / Stockbilder von Depositphotos