Eine Türsprechanlage ist ein allseits bekanntes Kommunikationssystem, das sich mit einer Klingel an der Haustür und einem elektrischen Türöffner kombinieren lässt. Türsprechanlage und Türöffner lassen sich aber in der Regel auch getrennt voneinander installieren. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen nutzen diese kombinierten Anlagen gern, zumal es sie in unzähligen Varianten gibt. Wie die Kommunikation genau abläuft, ob man sich zum Beispiel sehen oder nur hören kann, hängt von der jeweiligen Anlage ab. In diesem Artikel möchten wir uns den verschiedenen Arten von Gegensprechanlagen widmen und auf deren Vorteile eingehen.
Inhaltsverzeichnis
Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten
Kurze Geschichte der Türsprechanlage
Die erste Türsprechanlage war natürlich noch eine analoge, sie wurde vor fast 100 Jahren in Deutschland erfunden. Zur Begriffsklärung: Mit Gegensprechanlagen und Wechselsprechanlagen ist in der Regel auch eine Türsprechanlage gemeint. Man konnte seinerzeit auch schon von Raum zu Raum über eine nicht zu große Entfernung analog kommunizieren, mit sogenannten Büro- oder auch Haustelefonen. Aber diese Geräte sind in Zeiten von Internet und Smartphone längst Schnee von gestern. Anders sieht es mit Türsprechanlagen aus, welche in Kombination mit Klingel und Türöffner eine sehr nützliche Angelegenheit sind. Und analoge Türsprechanlagen gibt es auch heute noch. Sie sind kostengünstiger als andere Gegensprechanlagen, das ist ein klarer Pluspunkt und auch bei der Bedienung kann man eigentlich nichts falsch machen. Sie nutzen nach wie vor eine einfache Verkabelung für die bidirektionale Kommunikation zwischen zwei Endpunkten. Zuverlässig tun sie oft schon seit Jahrzehnten ihren Dienst. Allerdings muss man auch wissen, dass ihre Reichweite vergleichsweise begrenzt ist und die Tonqualität lässt auch zu wünschen übrig.
Die digitale Türsprechanlage mit oder ohne Türöffner kombiniert
Dank digitaler Technologien ermöglichen digitale Türsprech- bzw. Gegensprechanlagen eine klarere und störungsfreiere Kommunikation. Es gibt sehr viele verschiedene Arten von digitalen Türsprechanlagen, manche sind schon mit Türöffner kombiniert, andere muss man erst entsprechend kombinieren. Der Grund warum es Türsprechanlage, Klingel und Türöffner nicht nur als Paket gibt, mag bei der Grundausstattung für manchen ein wenig lästig sein. Der Vorteil aber ist, dass man die einzelnen Teile auch einzeln nachkaufen kann. Gerade bei höherpreisigen Anlagen dürfte das für viele ein deutliches Plus sein. Unter dem Obergriff der digitalen Sprechanlage gibt es viele Varianten. Der Gegenbegriff ist „analog“, insofern gehören auch die Smartphone-Varianten zu den digitalen Anlagen. Allen digitalen Sprechanlagen gemeinsam ist, dass sie über zusätzliche Funktionen wie beispielsweise die Weiterleitung von Anrufen verfügen und auch an anderen Orten als Türen ihren Dienst tun können. Außerdem können digitale Sprechanlagen ein höheres Maß an Sicherheit gewährleisten, was bei elektrischen Türöffnern durchaus nützlich ist.
IP-Türsprech- bzw. Gegensprechanlage
IP-Gegensprechanlagen gehören zu den modernsten Arten von Gegensprechanlagen. Sie nutzen das Internetprotokoll (IP), womit die Kommunikation über ein Netzwerk erfolgt. Sie punkten durch ihre Flexibilität und einen hohen Funktionsumfang. Dafür sind sie relativ anfällig für Hackerangriffe.
Video-Türsprech- bzw. Gegensprechanlage
Bei den meisten Gegensprechanlagen können wir die andere Person nur hören, aber nicht sehen. Ganz anders sieht es bei Video-Gegensprechanlagen aus, die auch ein Bild übertragen. Sie eignen sich unter anderem für Hausbesitzer, welche die Sicherheit ihres Eigenheims erhöhen möchten, aber sind auch für Büros und Wohnanlagen interessant. Video-Gegensprechanlagen verfügen im Regelfall über integrierte Kameras.
Die industrielle Gegensprechanlage ist keine Türsprechanlage und braucht auch keinen Türöffner
Für diese Gegensprechanlagen passt der Begriff Türsprechanlage nicht mehr so gut, sie gehen eher auf das analoge Haustelefon zurück, nur dass sie wesentlich leistungsfähiger sind. Industrieanlagen wurden, wie der Name es sagt, für industrielle Umgebungen konzipiert, wodurch sie eine hohe Widerstandsfähigkeit aufweisen. Zudem sorgen sie auch bei Lärm für eine zuverlässige Kommunikation. Eine industrielle Gegensprechanlage bietet sich allerdings nicht nur für Industriebetriebe an, sondern kann beispielsweise auch im Rahmen von Renovierungen oder Sanierungen zum Einsatz kommen. Sie erleichtert schließlich die Kommunikation zwischen den Arbeitern.
Notruf-Gegensprechanlagen
Zugegebenermaßen ist es in unserer heutigen Zeit nicht schwer, den Notruf zu wählen, da wir einfach die Schnellfunktion auf dem Smartphone nutzen können. Unabhängig davon haben Notruf-Gegensprechanlagen nicht an Relevanz verloren, da sie selbst dann Hilfe holen können, wenn keine Internetverbindung vorliegen sollte oder jemand kein Smartphone zur Hand hat. Notruf-Gegensprechanlagen finden sich beispielsweise in Aufzügen, Parkhäusern oder an anderen öffentlichen Orten. Sie sind direkt mit Notdiensten verbunden, sodass diese umgehend Hilfe senden können. Selbst dann, wenn die jeweilige Person in Panik verfällt oder aus einem anderen Grund keine zuverlässigen Informationen bereitstellt.
Smarthome
Es steht außer Frage, dass die intelligente Vernetzung durch Smarthome das Leben vieler Menschen verändert hat. Die Technologie birgt ein großes Potenzial, da sie sowohl den Komfort als auch die Sicherheit erhöhen kann. Infolgedessen ist es keine Überraschung, dass es inzwischen auch Smarthome-Gegensprechanlagen gibt. Diese Anlagen sind in Smarthome-Systeme integriert, wodurch sie bequem über das Smartphone gesteuert werden können. Welche Funktionen vorliegen, hängt von der jeweiligen Anlage ab. In vielen Fällen handelt es sich um Geräte, die Audio- und Videoaufzeichnungen ermöglichen. Das bringt zwar einige Vorteile mit sich, geht aber auch mit zusätzlichen Risiken einher.
Quellen:
- Text: Smarthome Anlagen / Sprechanlagen / Klingelanlage selbst installieren
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