Wasserleitungen selbst verlegen?

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Von handwerker-heimwerker-team

Wasserleitungen selbst verlegen - ok, aber mit einem möglichst einfachen System.
Wasserleitungen selbst verlegen – ok, aber mit einem möglichst einfachen System.

Spätestens dann, wenn die alten Wasserleitungen marode geworden sind, sollte man neue Wasserleitungen verlegen oder verlegen lassen. Ob eine Wasserleitung, insbesondere eine Trinkwasserleitung, marode geworden ist, merkt man zum Beispiel daran, dass braunes oder rostiges Wasser aus der Leitung kommt. Auch wenn man ein größeres Bad haben will, ist es häufig erforderlich, neue Wasserleitungen zu verlegen.

Voraussichtliche Lesedauer: 4 Minuten

Wasserleitungen selbst verlegen? – Wie entscheide ich das?

Manchmal ist auch eine alte rostige Wasserleitung noch zu etwas nutze.
Manchmal ist auch eine alte rostige Wasserleitung noch zu etwas nutze.

Man findet dafür im Handel unterschiedliche Leitungssysteme, die auch für Heimwerker geeignet sind, die selbst neue Wasserleitungen verlegen wollen. Wer sich selbst daran begeben will, am Wasserleitungsnetz des Hauses zu arbeiten, sollte sich vorab über die Konsequenzen klar werden.

Unbedingt muss man bei seiner Entscheidung, ob man die Leitungen selbst verlegen will oder nicht, eines wissen: Schäden aufgrund fehlerhafter DIY – Installationen erstattet, einem keine Versicherung. Wenn dagegen ein Sanitärinstallateur die Arbeiten durchführt, hat dieser eine Gewährleistungspflicht. Man muss deshalb schon recht akkurat arbeiten. Außerdem sollte man sich ein System aussuchen, welches sich möglichst einfach verlegen lässt.

Wasserleitungen selbst verlegen – welche Möglichkeiten gibt es?

Das Löten von Trinkwasserleitungen aus Kupfer gehört bestimmt nicht zu den klassischen DIY-Aufgaben. Allerdings ist die Verbindung von metallischen Rohren mittels Pressfittings schon einfacher und eher möglich. Man benötigt dabei aber auch Spezialwerkzeug. Besonders absolute Laien sollten deshalb Kunststoff-Wasserleitungen wählen. Diese korrosionsbeständigen Rohre besitzen ein geringes Gewicht, sind relativ flexibel, wärme- sowie schalldämmend.

Dazu lassen sich die Rohre – je nach System – stecken, schrauben oder kleben. Es gibt dazu spezielle Fittings, welche auch die Verbindung mit bestehenden Kupferrohren erlauben. Verschiedene Leitungssysteme, die man im Baumarkt bekommt, funktionieren alle ähnlich. Oft werden die Kunststoffrohre mit Fittings zusammengesteckt sowie mithilfe von Überwurfmuttern wasserdicht fixiert. Als Werkzeug benötigt man nur eine Kunststoffrohrschere.

Verbundrohr aus Alu und Mehrschichtverbundrohr Fittings aus dem Fachhandel

Wer flexible Lösungen für Heizung und Sanitär sucht, findet diese im Fachhandel. Bei einem Aluminium Verbundrohr handelt es sich um ein flexibles Rohr, welches aus mehreren Schichten besteht. Deswegen wird es auch als Mehrschichtverbundrohr bezeichnet. Der spezielle Aufbau ermöglicht zahlreiche Vorteile, wenn seine Wasserleitungen verlegen will. Das macht diese Art von Rohr besonders für die Bereiche Heizung sowie Sanitär sehr interessant. Es gibt Anbieter, bei denen findet man nicht nur eine große Auswahl an Verbundrohren aus Alu, sondern auch die dazu passenden Mehrschichtverbundrohr Fittings.

Die Anforderungen an Trinkwasserleitungen

Es gibt strenge wichtige Richtlinien, wenn man seine Wasserleitungen selbst verlegen will. So werden Trinkwasserleitungen mit Steigung und rechtwinklig zu Wänden sowie Decken verlegt. Man darf sie nicht durch Schornsteine, Außenwände, Lüftungs- oder Müllschächte führen.

Es werden Etagenverteiler empfohlen. Dort münden die vom Hausanschluss und der Heizung kommenden Leitungen. Sie können dann gesondert zu den Entnahmestellen weitergeführt werden. Die Vorteile eines Etagenverteilers sind, dass die Leitungsführung übersichtlich wird und sich bei Reparaturen auch einzelne Leitungen absperren lassen. Gut zu wissen ist ebenfalls, dass Trinkwasserleitungen die Zulassung des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) aufweisen müssen. Man sollte daher beim Kauf auf ein entsprechendes Siegel achten. Bei dem derzeit großen Angebot an Billigprodukten ist diese deutsche Zulassung nicht immer selbstverständlich.

Die Wasserleitungen im Haus verlegen

Nicht alles darf man selbst anpacken. Beispielweise wird der Hausanschluss vom zuständigen Wasserversorgungsunternehmen installiert. Im Altbau ist das meist nicht nötig, da es die Verbindung mit dem öffentlichen Netz schon lange geben wird. Den Anschluss von Leitungen an den Wasserzähler darf auch nur ein Fachmann vom Wasserwerk durchführen. Aber die Rohrverlegung kann man selbst durchführen.

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© Alexei_other auf Pixabay / Vicki Hamilton auf Pixabay


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