Wassily Kandinsky & Co – die Evolution abstrakter Kunst

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Von handwerker-heimwerker-team

Wassily Kandinsky: Komposition VIII, 1923, Solomon R. Guggenheim Museum, New York
Wassily Kandinsky: Komposition VIII, 1923, Solomon R. Guggenheim Museum, New York

Abstrakte Kunst ist für viele Menschen faszinierend, besonders für Menschen, die einen Sinn für Handwerk und das Bilden von Formen haben. Abstrakte Kunst nämlich experimentiert seit ihrem Beginn damit, wie sich Ideen mit einfachen Formen auf bildliche Weise erkunden lassen. Neben Formexperimenten spielen abstrakte Künstler auch mit Farben. Ihre Bilder lassen viel Raum für Interpretation und regen, da sie nicht fotografisch abbilden wollen, ganz besonders die Fantasie an. Ihre Geschichte ist so vielschichtig wie ihre Farben und Formen. Die Entwicklung dieses Kunststils begann vor über einem Jahrhundert mit Wassily Kandinsky & Co und hat sich seither immer wieder weiterentwickelt.

Voraussichtliche Lesedauer: 5 Minuten

Wassily Kandinsky – die Anfänge abstrakter Kunst

Als Wegbereiter der abstrakten Kunst gilt Wassily Kandinsky, ein russischer Künstler, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit traditionellen Darstellungsformen brach. Er war davon überzeugt, dass Kunst nicht die Realität abbilden sollte, sondern vielmehr eine Sprache der Seele sei. Als Künstler wollte er nicht dem Naturvorbild nacheifern, sondern dem Impuls seiner inneren Stimme folgen. Seine Werke waren revolutionär, denn sie verzichteten auf erkennbare Objekte und setzten stattdessen auf Formen und Farben, um Ideen oder Gefühle auszudrücken. Anlass und Leitbild für seine Experimente mit Farben und Formen war die Musik, wie er selbst beschrieb: „Die Musik, die von der Natur äußerlich ganz emanzipiert ist, braucht nicht irgendwo äußere Formen für ihre Sprache zu leihen.“ So wie die Musik wollte er in einem anderen Medium, durch Farben und Formen, „die Seele des Betrachters zum Klingen bringen.“

Green split -  Gemälde aus dem Jahr 2025
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Wassily Kandinsky und weitere Pioniere der abstrakten Kunst

Kandinsky inspirierte viele Künstler seiner Zeit dazu, auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen und mit abstrakten Bildern zu experimentieren. Seine Kompositionen setzten sich aus geometrischen Elementen zusammen, die in einer Art visueller Symphonie miteinander harmonierten. Neben Wassily Kandinsky gab es auch andere kühne Experimentatoren wie Piet Mondrian oder Kazimir Malevich, die eigene abstrakte Stile entwickelten. Piet Mondrian ist für seine strengen Raster aus horizontalen und vertikalen Linien sowie primären Farben bekannt. Kazimir Malevich kennen viele vor allem durch sein berühmtes „Schwarzes Quadrat“, das als eines der Schlüsselwerke der modernen Kunst gilt.

Abstrakte Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die abstrakte Kunst einen neuen Aufschwung. In dieser Zeit entstanden Strömungen wie der Abstract Expressionismus in Amerika, angeführt von Malern wie Jackson Pollock oder Mark Rothko.

Der Einfluss des Abstract Expressionismus

Pollocks Drip Paintings – großformatige Leinwände besprenkelt und getropft mit Farbe – brachten Dynamik und Unvorhersehbarkeit in die abstrakte Malerei ein. Mark Rothko hingegen konzentrierte sich auf das Zusammenspiel von Farbflächen und deren emotionale Wirkung. Auch in Europa gab es wichtige Entwicklungen in der abstrakten Kunst – etwa durch den Tachismus oder Informel, welche eine freiere Herangehensweise an Form und Material bevorzugten.

Digitalisierung und zeitgenössische abstrakte Bilder

Heute haben digitale Technologien neue Möglichkeiten für abstrakte Bilder geschaffen. Digitale Kunstwerke können mit Software kreiert werden, was wiederum den Zugang zur Kunstproduktion demokratisiert hat. Digitalkünstler, die sich an den Pionieren der abstrakten Kunst wie Wassily Kandinsky orientieren, können heutzutage Programme wie Adobe Photoshop oder Illustrator nutzen. Damit lassen sich Schichten von Texturen, Mustern und Farben kombinieren – manchmal ergänzt durch traditionelle Maltechniken.

Die globale Vernetzung

Das Internet ermöglicht es heutzutage jedem, sich mit den Werken von Wassily Kandinsky, Piet Mondrian oder Kazimir Malevich vertraut zu machen. Und auch modernen Künstlern aus aller Welt finden dank Internet viel leichter als zu Zeiten der Pioniere der abstrakten Kunst Mittel und Wege, ihre Werke einem weltweiten Publikum zu präsentieren. Plattformen wie Instagram oder Pinterest sind zu digitalen Galerien geworden, wo man unzählige Beispiele zeitgenössischer abstrakter Bilder finden kann.

Fazit – Von Wassily Kandinsky bis zum Internet

Kandinsky und andere Pioniere erschufen eine Sprache an Formen und Farben, die über alles, was es bis dahin in der Malerei gegeben hatte, hinaus gingen. Abstrakte Bilder sind auch heute ein zentraler Bestandteil der künstlerischen Auseinandersetzung unserer Zeit. Sie spiegeln unsere komplexen Emotionen wider und bieten einen unendlichen Spielraum für persönliche Interpretationen. Ohne Frage wird ihre Evolution weitergehen – wer weiß schon genau wohin? Aber genau das macht sie ja so spannend!

Quellen:


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